🔸Sebastian🔸
Er...Er hatte mir eine verpasst...Den Schmerz nahm ich garnicht richtig wahr...die Botschaft dahinter war schlimmer...Ich...ich war drauf und dran mir mein eigenes Grab zu schaufeln...
"Und was soll das nun heißen? Dass du willst, dass ich dich nicht mehr ficke oder was? Wer denkst du wer du bist?!" brüllte er schon los und schuckte mich von sich weg. Seine Augen starrten mich böse und furchteinflösend an. Er...Er...Ich sammelte mich und krabbelte schnell wieder zu ihm, ich griff mich in seinem Oberteil fest und sah so devot ich konnte zu ihm nach oben. "I-Ich werde Ihnen weiterhin z-zur Verfügung stehen! A-Alles was Sie wollen! S-So meinte ich das wirklich n-nicht. I-Ich kann sogar wie bei einem W-Wunsch...a-auch so kann ich Sex mit ihnen haben, wenn Sie d-das wollen!" Ich stotterte und sprach so schnell, dass ich mir selbst kaum folgen konnte.
Mein Körper war zwar absolut nicht in der Verfassung so etwas durchzustehen oder gar einen aktiven Teil darin zu spielen...aber lieber versuchte ich es als hier alleine in meinem Zimmer zu versauern und nicht mehr gesund zu werden..."Ich...Ich wollte das Ihnen nur mitteilen...damit Sie als mein Master Bescheid wissen...u-und ich will mich auch jetzt schon dafür entschuldigen. E-Es ist meine eigene Schuld, d-dass ich krank geworden bin u-und das tut mir leid..." flüsterte ich gegen Ende nurnoch.
Auch wenn es nicht stimmte, es war nie im Leben meine eigene Schuld, dass ich krank geworden war. Daran war das kalte Zimmer und sonst was, indirekt sozusagen Caleb sogar selbst, schuld. Aber wenn ich ihm das sagen würde, wäre das wie mein eigenes Todesurteil. Dann würde er sauer werden und mich schlagen...Er würde mir bestimmt sagen wie respektlos das war...
Er verpasste mir noch eine Backpfeife, ehe er mich dann mit einem gegrummelten "Besser ist es, dass dir das leid tut." hochhob und ins Bad trug. Er stellte mich in der Dusche ab und begon sich selbst seine Klamotten auszuziehen. Er...Er würde mit mir duschen...Ein kleines Grinsen lag auf seinen Lippen, als er zu mir kam und mir die Unterhose vom Intimbereich und schlussendlich auch von den Beinen zog. "Ein Blowjob und ich geb dir danach gescheite Klamotten. Wehr dich und ich jag dich mit der Peitsche zurück in dein Zimmer~" raunte er in mein Ohr, ehe er die Duschtür schon hinter und schloss.
Die nächsten Minuten waren anstrengend gewesen...Er hatte mich zwar benutzt und so musste ich selbst aktiv nichts tun...aber mein Körper hätte absolut nicht die Kraft dazu...Meine Nase war zu und so bekam ich noch weniger Luft als sonst...Doch ich schaffte es und er war zufrieden...So lehnte ich nun mit dem Rücken zur Wand, klammerte mich regelrecht an dieser fest, um nicht umzufallen, und versuchte meine Atmung halbwegs zu regulieren.
Das warme Wasser auf meiner Haut fühlte sich so gut an. Es wusch den ganzen Schweiß ab und brachte ein wenig Ruhe und Wärme und Innere meines Körpers. Normalweise, wenn ich von Caleb allein ins Bad geschickt wurde, musst ich mich immer so sehr beeilen, dass ich die Wärme des Wassers kaum auskosten konnte...Doch jetzt gerade, wo er hier mit mir in der Dusche stand, musste ich nicht innerhalb von fünf Minuten wieder raus und konnte das Wasser wirklich einmal genießen.
Er duschte eine ganze halbe Stunde, waschen musste ich mich selbst, aber das war okay. Es blieb zum Glück auch bei einem Blowjob...mehr hätte mein Körper nicht ausgehalten, aber anscheinend wollte er auch nicht mehr. Ich meine ich war krank...jemand Krankes fand er bestimmt weniger attraktiv, als jemanden Gesunden. Meine Nase lief immer Mal wieder, weil die Dämpfe des warmen Wassers in meine Nasennebenhöhlen gelangen, doch eigentlich war das ja nur was positives.
Danach hatte er mir stumm ein Handtuch gereicht, mit welchem ich mich zuerst abgetrocknet und dann in dieses eingewickelt hatte. Ganz nackt vor ihm zu stehen...eigentlich sollte mir das egal sein und lange nichts mehr aus machen...aber in meinem verletzlichen Zustand gerade wollte ich das irgendwie nicht...außerdem war mir nun eisig kalt statt warm. Die Hitzewallungen durch das waren wohl zu Schüttelfrost über gegangen.
Als er auch fertig war, ebenfalls trug er ein Handtuch um die Hüfte, zog er mich, im Vergleich zu sonst sogar relativ sanft, am Handgelenk mit in sein Zimmer. Er gab mir einen großen Pullover und eine Leggings. Woher hatte er wohl eine Leggings? Hat die irgendein One-Night-Stand Mal bei ihm liegen lassen? Weil für mich wird er das bestimmt nicht gekauft haben.
Sogar eine Unterhose bekam ich noch dazu und bedankte mich sofort. Er...Er schien wirklich gute Laune zu haben. Niemals hätte er das alles getan, wenn ich ihn verärgert hätte oder er sauer wäre. Ich zog mir alles schnell an, da mir immernoch unglaublich warm war. Er zog sich ebenfalls an, Jogginghose und ein Sweatshirt. Selbst bei ihm war also der Winter angekommen.
"Du hast dich gut benommen, also will ich Mal nicht so sein. Ich hab viel Geld für dich und dein tägliches Essen und sonstigen Scheiß bezahlt, also sollst du mir nicht weg sterben." sagte er und klang dabei ganz neutral. So sah er die Sache also. Ich war eben nur ein Objekt für ihn...wie ein Haustier, zu dem er keine emotionale Bindung aufbaute oder sonst was für es empfand.
Er öffnete die Tür zum Flur und ich machte mich innerlich bereit wieder in mein Zimmer zu kommen. Ich versuchte mich irgendwie auf die Dunkelheit und Kälte einzustellen...In mir machte sich Trauer und Angst breit...Ich hasste es dort drinnen sein zu müssen...es war mein größter Alptraum. Ich war immer so alleine und mittlerweile war ich sogar schon an dem Punkt, an welchem ich mit Caleb reden würde und für jeden sozialen Kontakt mit ihm dankbar war.
Doch er lief in Richtung der Treppe nach oben, woraufhin ich perplex stehen blieb. Ich...Sollte ich ihm folgen? Musste ich nicht in mein Zimmer? Wo...Wo ging er denn hin? "Folge mir." sagte er, als er wohl bemerkt hatte, dass ich nicht mehr direkt hinter ihm stand. Sofort setzte sich mein Körper in Bewegung und ich musste das Grinsen aus meinem Gesicht verstecken. Wenn...Wenn ich zu sehr zeigen würde, wie sehr ich mich freute, würde er bestimmt sauer werden. Oder vielleicht fände er das auch hässlich oder respektlos oder so.
Wir liefen nach oben und ich blieb ganz fasziniert am ersten Fenster, an welchem wir vorbeiliefen, stehen. Der Himmel. Seit drei Wochen...hatte ich ihn wohl nicht mehr gesehen. Meine Nase lief und ich musste einmal husten, meine nackten Füße berührten den kalten Parkett unter mir. Caleb trug Socken und Hausschuhe, seine Füße waren bestimmt nicht so kalt wie meine gerade. Doch ich blickte nur fasziniert in den Himmel und starrte die Wolken und Sterne an. Es war Winter, die Sonne ging früh unter und da Caleb mich immer erst gegen Nachmittag oder Abend holte, war es heute ebenfalls schon dunkel draußen.
Ich spürte seine Präsenz hinter mir und kurz darauf seine Arme, mit denen er sich an der Scheibe abstützen, links und rechts von mir. "Schöner Ausblick, was?" grinste er und ich nickte nur leicht. Ich durfte nicht sprechen und ich wusste auch nicht genau, woraufhin er hinaus wollte, aber ein wenig Angst hatte ich schon. Seine Hände fuhren meinen Körper entlang, meine Schulter über meine Talie zu meiner Hüfte. "Willst du ihn noch länger genießen?" raunte er in mein Ohr und ich verstand so langsam, was er vorhatte. Würde...Würde er das wirklich tun?
"W-Wärst du dann glücklich, wenn i-ich weiter den Ausblick anschauen will?" flüsterte ich leise zurück. Wenn...Wenn er glücklich war standen meine Chancen gut...Ich wollte überleben und war immernoch fibrig und erkältet...wenn er mir dagegen nichts geben würde oder immerhin ansatzweise sich dafür interessierte wär's das mit mir...Ich spürte, wie er grinste und kurz darauf einmal auflachte. Sein Brustkorb traf meinen Rücken und seine Lippen streiften mein Ohr. "Natürlich wäre ich dann glücklich~" raunte er und biss danach einmal in meinen Nacken. Es tat ein wenig weh, man könnte es eher als zwicken beschreiben, aber es war okay.
Wenn...Wenn es ihn glücklich machte...dann...dann würde es auch mir helfen...So löste ich meine Hände, als er von meinem Hals abgelassen hatte, aus ihrer Position und zog die Leggings bis zu meinen Knöcheln hinunter, nur um sie dann mit meinen Füßen abzustreifen. Das Oberteil war lang, aber ich zog es vorne zusammen, sodass es hinten leicht gespannt war und nicht mehr über meinen Hintern hing.
Seine Hände fuhren über diesen und knetteten ihn leicht. "Du scheinst ja doch nicht ganz so dumm zu sein." lachte er tief auf und zog daraufhin seine Hose ebenfalls ein kleines Stück herunter. Mein Blick ging wieder nach draußen, in den Himmel. Mit diesem Ausblick würde es nur halb so schlimm werden. Und ich hatte mir ja selbst geschworen den Himmel in Zukunft nun immer so lange wie möglich anzuschauen.
Und auch wenn ich es nicht zugeben wollte...mir war immernoch kalt...und Calebs Körper war angenehm warm, weshalb dieser Kontakt...dieser Akt...vielleicht gegen meinen Schüttelfrost ein wenig etwas helfen könnte...
🔸Upload: 19.12.2021🔸
🔸1558 Wörter🔸
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Alone | Adventskalender | Shadowuniversum
Roman pour AdolescentsWie überlebt man die Isolation als Extrovert? Wie schweigt man eine Ewigkeit lang? Wie überlebt man ohne Aufmerksamkeit? Was ist man alles bereit für ein wenig Zuneigung zu tun? 🔸🔸🔸 Sebastians Geschichte - Sidestory zu Double Checkmate - Adve...