🔸Sebastian🔸
Ihr wisst garnicht wie schön es war, dass wir Noel und Mike nun immer Mal wieder besuchten. Und auch, dass Caleb auf Noel aufpasste, während Mike einkaufen ging, war ein unglaublich angenehmer Schicksalsschlag. Wenn wir nämlich zu Mike und Noel gingen bekam ich an dem Tag sicher eine warme Mahlzeit, ich sah den Himmel heim Autofahren, durfte mit Noel reden, war nicht den ganzen Tag in meinem kleinen, muffigen, kalten Zimmer. Es war wunderschön.
Und auch wenn ich wegen Caleb und wegen was auch immer ein Schauspiel vor Mike und Noel ein wenig spielen musste, dass er mir auch Regeln gab und mich nur bestrafte wenn ich diese brach und all sowas...auch die Sache mit der Jacke, die er mir zu meinem Geburtstag geschenkt hatte war gelogen...Das war eine Jacke für 5€, welche er mir aus dem Sale mitgebracht hatte. Die bekam ich auch für unten, für mein Zimmer...eine dickere Dicke oder richtige Klamotten...das war zu viel verlangt...nur diese Jacke hatte ich für den Winter bekommen...Hier und da ließ er mich Mal eines seiner alten Shirts anziehen...wenn ich ganz brav war...aber meistens trug ich nichts, außer einer Unterhose.
Zusammengefasst war es für mich einfach wunderbar, wenn wir zu Noel und Mike gingen, da ich so einen halbwegs fast schon normalen Tag hatte. Doch...als dann dieser eine Vorfall war...war das auch vorbei. Caleb...Als er diesen Blowjob von mir wollte...für mich war das kein Problem mehr...Er hatte das so oft gemacht und hätte sogar mich die Arbeit machen lassen. Ab und an ist er auch faul und will einfach nur befriedigt werden und deshalb naja...bin ich mittlerweile anscheinend gut genug darin...
Doch es ist total verständlich, dass es für Noel zu viel war...Er kennt das nicht so...Er kennt Caleb in dem Sinne überhaupt nicht...also so garnicht...Er weiß, dass Caleb ein Monster ist, aber er weiß nicht in welchem Ausmaß. Calebs Reaktion war natürlich nicht hervorzusehen und ihr wisst garnicht, was für eine Angst ich da oben im Badezimmer hatte. Um Noel und um mich...Mike...Mike würde Noel tatsächlich richtig dafür bestrafen...mit Schlägen oder sonst was...
Und dann sahen wir uns einige Zeit nicht...ich verbrachte sozusagen den gesamten Winter in meinem Zimmer, kam nur heraus, wenn Caleb seine Befriedigung wollte und war ansonsten alleine mit mir selbst...Wenn Caleb einen schlechten Tag hatte vergaß er mich einfach und holte mich nicht Mal raus, damit ich einmal täglich ins Bad konnte. Das hieß an dem Tag dann also kein Essen, kein neues Wasser und weder Duschen, noch meine Blase entleeren konnte ich. Wenn er jedoch einen guten Tag hatte gab er mir ab und an ein oder zwei Blätter und einen Stift, damit ich immerhin irgendwie eine Beschäftigung hatte...
Es war kalt und düster hier unten...Seit drei Wochen hatte ich nun schon nicht mehr das Sonnenlicht oder irgendwas überhalb des Kellers gesehen. Ich wachte auf und streckte mich einmal, ehe ich einfach wieder umdrehte und mich enger in die Jacke kuschelte. Ich trug die Jacke, meine Unterhose und hatte die Decke einmal gefaltet und so über meine Beine gelegt. So ging es tatsächlich etwas, so war mir nicht durchgängig kalt. Ab und an schlief ich auch im Sitzen, da nahm ich dann meine Beine mit unter die Jacke und legte die Decke nochmal komplett um mich herum.
Doch an dem heutigen Morgen fühlte ich mich Elend. Mein Kopf brummte und mir war nicht kalt, sondern richtig warm. Die Jacke war nass und ich spürte unter mir, dass die Matratze definitiv auch feucht war. Verwirrt schreckte ich auf und ging von der Matratze herunter. Hatte...Hatte ich mich...eingenässt? Also im Schlaf? Aber...Aus dem Alter war ich doch eigentlich schon lange raus...
Vorsichtig tappste ich zum Lichtschalter oder nd schwankte dabei eindeutig stärker, als es normal war, hin und her. Alles drehte sich ein wenig und im forderen Teil meines Kopfes war irgendein Druck. Sobald das Licht an war tappste ich, immernoch müde und verschlafen, zurück zu der Matratze und hob zögerlich die Decke an.
Kein Fleck, ich hatte mich also nicht eingenässt. Vorsichtig fuhr ich mit der Hand darüber und verstand so langsam, dass es sich um Schweiß handelte. Meine Jacke von innen...sie klebte an mir und roch ein wenig stark...Ich...Ich hatte dich nicht etwa so viel geschwitzt? Vorsichtig zog ich sie aus und hing sie über einen der Schränke, damit sie immerhin irgendwie trocknete. Dann nahm ich die Decke und setzte mich in diese eingewickelt in die Ecke meines Bettes. Mein Kopf tat weh, mir war unglaublich warm, ich schwitzte und meine Nase war komplett zu. Ich...Ich war doch nicht etwa krank geworden, oder?
Ich begon leise zu heulen und drifftete immer Mal wieder in den Halbschlaf ab, bis Caleb dann irgendwann abends in das Zimmer kam. Meine Wasserflaschen waren alle leer, normalerweise hob ich mir eine oder sogar zwei für den Notfall auf, aber mir war so warm gewesen und ich hatte so viel geschwitzt, dass ich garkeine andere Wahl hatte. Auch hatte ich das Licht irgendwann wieder ausgeschalten, in der Hoffnung, so den Tag einfach komplett durchschlafen zu können.
Als er da so in der Zimmertür stande und sich an den Türrahmen lehnte...hatte ich ein wenig Hoffnung. Er...Er sah gut gelaunt aus...Vielleicht...nur vielleicht...Mit kleinen Bewegungen und die Decke zurücklassend kroch ich zu ihm und warf mich regelrecht vor seine Füße. Ich verbeugte mich tief, so tief, dass meine Stirn auf seinen Schuhen wirklich lag. Es war so erbärmlich...aber anders würde er mir niemals auch nur zuhören.
Er lachte amüsiert auf. "Und was soll das werden?" fragte er und hob mein Kinn an. Tränen flossen stumm über meine Wangen. Bitte...Bitte...Er sollte mir einfach nur zuhören...und ein kleines wenig Menschlichkeit...oder Gnade zeigen...Bitte...Ich war krank...wirklich krank...und es war auch nicht gut, dass mir die ganze Zeit so warm war, denn dadurch schützte ich mich nicht so gut wie sonst vor der Kälte. Wenn...Wenn das ganze schlimmer werden würde...würde ich vielleicht nie wieder gesund werden...und ich wollte definitiv nicht sterben...noch nicht...dazu war ich noch nicht bereit...
Ich atmete einmal tief ein und aus und sammelte meine Gedanken. Bilde einen richtigen Satz, einen höflichen und respektvollen, einfach...einfach nur das...Bitte...Das schaffst du doch...Ein wenig kenne ich Caleb doch mittlerweile sogar...vielleicht...vielleicht würde er mir wirklich helfen...oder mir immerhin mehr Wasser bringen oder sonst was...Irgendwas...damit ich diese Krankheit wieder los werden konnte...Er...Er wollte doch bestimmt auch keinen toten Sklaven...oder?
"M-Master...B-Bitte...Ich...Ich b-bitte Sie zu tiefst...h-hören Sie mir bitte zu." wisperte ich leise und schluckte die Tränen herunter. Er mochte es nicht, wenn ich durchgehend am Heulen warm. Während des Sexes war es ihm egal...manchmal turnte es ihn da sogar an...aber so, in einer normalen Situation, nervte es ihn oft nur. Ich rieb mir sogar extra mit meinen zitternden Fingern die Wangen trocken.
Da er nichts sagte oder mir nicht schon eine Backpfeife gegeben hatte, nahm ich an, dass ich weiter reden sollte. Einmal schluckte ich noch, ehe ich wieder zu reden begon. Entweder rettete ich mich gerade selbst...oder schaufelte mir mein eigenes Grab..."I-Ich...glaube ich bin krank geworden Master..." Ein Niesen überkam mich und darauf folgte eine kleine Schüttelfrostwelle...welche von einer Backpfeife von Caleb gefolgt war...
🔸Upload: 18.12.2021🔸
🔸1259 Wörter🔸
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Alone | Adventskalender | Shadowuniversum
Fiksi RemajaWie überlebt man die Isolation als Extrovert? Wie schweigt man eine Ewigkeit lang? Wie überlebt man ohne Aufmerksamkeit? Was ist man alles bereit für ein wenig Zuneigung zu tun? 🔸🔸🔸 Sebastians Geschichte - Sidestory zu Double Checkmate - Adve...