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🔸Sebastian🔸

Ich wollte das eigentlich nicht...Das letzte Mal als jemand meinem Hals mit seinen Lippen oder seinem Mund nahe kam, entstand die hässliche Narbe...als Caleb mich bei meiner "Rückgabe" so schmerzhaft gebissen und verletzt hat...damit ich ihn niemals vergessen konnte und für immer an seine hässliche Frisage und alles an ihm erinnert wurde. Wie oft er mir weh getan hatte...wie oft er mich missbraucht oder geschlagen hatte...und trotzdem erinnerte ich mich an diesen Biss am lebhaftesten. Alles andere...hatte ich zumindest ein wenig verdrängen können.

Meinen Kopf neigte ich zur Seite, lehnte ihn hinten am Türrahmen an, biss mir auf die Lippe und schloss krampfhaft die Augen. Es sollte einfach schnell vorbei sein...Ich wollte nicht lange an diesen Tag oder an diese Person erinnert werden...Ich wollte auch am liebsten garnicht darüber nachdenken, was für Auswirkungen das alles haben würde...Was sie auf der Arbeit dazu wohl  sagen würden...Was hinter meinem Rücken über mich reden werden...Zu welchen komischen Theorien sie kommen werden...

Ich spürte die Hände von Mister Siebler, eine war an meinem Hals und legte ihn noch ein wenig freier und die andere an der Schulter, um mich festzuhalten. Meine Beine zitterten, es war richtig komisch und unangenehm gerade...diese Situation. Ich hatte mich darauf eingestellt irgendwann mir den Schweinen auf seiner Arbeit Sex zu haben und so weiter...Aber mit Mister Siebler hatte ich sowas niemals in Betracht gezogen. Er hatte ja extra gesagt, dass er sowas von mir nicht will...Umso komischer fühlte sich diese Nähe nun an...

Er seufzte einmal und dann spürte ich seine Lippen an meinem Hals. Er suchte nicht nach einer Stelle, er wusste direkt wo er anfangen sollte. Ohne große Umschweife biss er direkt leicht hinein und saugte fest daran. Es zog und brannte leicht, ich spürte, wie mein Gewebe sich bewegte und wie sein wärmer Atem meinen Hals traf. Ein unangenehmes Wimmern verließ meine Lippen und ich wollte am liebsten wegrennen. Doch mein Körper gehorchte mir nicht. Ich stand immernoch vor meinem Master...er durfte immernoch alles mit mir tun, was er wollte...

Die ganze Prozedur ging ewig...an drei Stellen machte er mir einen Knutschfleck, das konnte ich deutlich spüren. Sie waren bestimmt auch groß und sehr dunkel...Ich hatte die Augen immernoch geschlossen und hatte irgendwie...die Orientierung verloren...Meine Gedanken waren ein Chaos und mein Körper hätte die Kontrolle übernommen...

Als er fertig war löste er sich von mir und seufzte einmal. "So, fertig." sagte er und ließ endgültig von mir ab. Doch mein Körper verfiel in sein altes Muster und automatisch ging ich vor ihm auf die Knie und sah devot hinauf. Meine Händen gingen zu seinem Gürtel und öffneten ihn mit zittrigen Fingern. Ich musste ihn glücklich machen...er war mein Master...Ich war nur da um ihn zufrieden zu stellen...

Meine Gedanken wurden immer klarer, aber nicht in einer Art und Weise, die ich kannte. Es ging nur darum wie und warum ich ihn glücklich machen musste...dass er das alles nicht wollte und wahrscheinlich nicht mochte hatte mein Gehirn ganz verdrängt...Ich war auf Autopilot...Ich handelte von alleine...Ich war in mein altes Muster von bei Caleb verfallen...Ich war ein Sklave, ich war ein simpler Sexsklave und musste meinen Master glücklich machen. Mehr hatte ich nicht zu tun...und wenn ich nicht einmal da hinbekommen würde...wäre ich ein schlechter Sklave...schlechter als schlecht...

Sein Gürtel hing nun offen da und ich machte mich direkt an seiner Hose zu schaffen. Ein Blowjob...wie lange ich schon keinen mehr gegeben hatte...hoffentlich war ich noch gut genug darin...hoffentlich konnte ich ihn glücklich machen...Ein wenig erinnerte es mich an meinen ersten Tag bei Caleb, als er mich direkt in seinem Auto entjungfern wollte und dann doch nur einen Blowjob wollte...ironisch...

Ich war so in meinem Tunnelblick und war nur darauf fokussiert, dass ich garnicht bemerkt hatte, wie Mister Siebler mich geschockt angeschaut hatte. Erst, als er meine Hände festhielt und sich zu mir herunter kniete, merkte ich es. Sein Gesicht sah verkrampft aus, abgeneigt und geschockt. Seine Augen waren geweitet und sein Mund stand offen. Erst sagte er nichts, doch dann schüttelte er denn Kopf, stand wieder auf, zog mich mit und stellte mich im Bad ab.

Er ließ von mir ab, nachdem er mich auf dem Badewannenrand abgesetzt hatte. "Du musst sowas nicht machen. Nicht bei mir. Das hatte ich dir doch schon erklärt." sprach er dann, als er gerade das Wasser in die Wanne einlaufen ließ. Er nahm eine Flasche in die Hand und machte irgendwas davon ins Wasser, daraufhin schäumte es und roch nach Zitrone.

Mein Blick war nun gesenkt, Tränen floßen aus meinen Augen und ich verstand die Welt nicht mehr. Was...Was hatte ich getan? Warum wollte er meine Befriedigung nicht...? Dachte er, dass es so schlecht sein würde? Meine Gedanken überschlugen sich wieder und ich machte mir Vorwürfe...Ich war ein unfähigen Sklave...absolut unfähig...zu allem...

Mister Siebler sprach wohl noch mit mir...aber ich bekam davon garnicht wirklich was mit...viel mehr war ich in meiner eigenen Welt gefangen. Erst, als die Bastür ins Schloss fiel und ich somit wieder alleine war, blickte ich auf. Das Bad war schön warm, die Badewanne war voll, Handtücher lagen und Klamotten lagen bereit.

Mit zittrigen Füßen lief ich zum Waschbecken und füllte meine Hände mit Wasser. Ich wusch mir das Gesicht und versuchte mich irgendwie zu beruhigen. Was...Was war falsch und was war richtig? Waren...das alles meine Gedanken? Sollte ich so denken? Waren die Gedanken falsch oder waren sie richtig? Was würde Caleb wohl zu dieser Situation sahen? Oder die Wächter aus der Anstallt? Oder Noel?

Ich zog meine Klamotten aus und stieg, ohne noch einmal in den Spiegel zu schauen, in die Wanne. Das Wasser war angenehm warm und umhüllte meinen Körper. Mein Brustkorb hob und sank sich immernoch schnell, doch mit der Zeit beruhigte er sich. Ich atmete wieder ruhig und langsam.

Meine Gedanken waren immernoch so laut und so chaotisch, weshalb ich einfach mit dem Kopf unter Wasser ging. Ich brauchte Ruhe...ich konnte keinen klaren Gedanken fassen...und ich konnte meine Gedanken nicht ordnen oder gar zuordnen wem oder was meine Gedanken gehörten...oder von wem sie stammten...

Das warme Wasser floss durch meine Haare, sie fühlten sich ganz leicht und weich unter Wasser an. Ein sehr angenehmes und beruhigendes Gefühl. Ich öffnete die Augen und blickte durch das Wasser an die Decke, an manchen Stellen versperrte mir Schaum den Weg ich und konnte nicht alles wirklich scharf sehen.

Meine Gedanken wurden wieder die meinen, ich wurde wieder Herr meiner Sinne. Caleb...Caleb war nicht hier, Mister Siebler war nicht Caleb...Mister Siebler wollte sowas nicht von mir, er mochte das nicht und hat mich für andere Gründe gekauft. Die Knutschflecken bräuchte ich gerade für diese Gründe, wegen nichts anderem sonst hatte er mich so angefasst oder so berührt.

Caleb hatte wohl auch bei mir einiges kaputt gemacht...mir Dinge eingeredet...und mir ein falsches Weltbild vermittelt...man konnte wohl doch einfach sagen, dass ich gebrochen bin...So viel ist von mir ja nicht mehr übrig, von meinem früheren ich.

Je knapper die Luft unter Wasser wurde, desdo klarer wurden meine Gedanken und desdo mehr beruhigte ich mich. Irgendwann tauchte ich wieder auf und war nun vollkommen beruhigt und entspannt. Ich hatte...nichts direkt falsch gemacht. Ich war in mein altes Raster verfallen und mein Körper hat autonom gehandelt...Ich konnte nichts dazu, ich wollte meinen Master einfach nur glücklich und zufrieden stellen...Doch trotzdem musste ich mich bei Mister Siebler noch entschuldigen...und ihm das alles erklären...

🔸Upload: 02.02.2022🔸

🔸1285 Wörter🔸

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