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POV: Mexi
Schimpfwörter, die ich nicht unterstützte, und Gewalt!

Es war Pause. Eigentlich verbrachte ich die immer mit Patrick, doch der war nicht da. Ich weiß nicht, warum, aber ich hielt mich bei Manuel auf. Vielleicht war es unklug, aber ich war neugierig. Manuel ging eilig in eine Ecke des Schulhofes, die ich noch gar nicht kannte. Da standen vier Jungs, in schwarzen Sachen und schauten mich abschätzend an. "He, Manu. Wer ist den dieser Idiot?", fragte einer und spuckte auf den Boden. "Maximilian.", sagte Manuel knapp. Der Junge nickte. "Und was macht dieser Spast bei uns?", fragt er. "Nerv mich nicht, frag ihn doch!", motzte Manuel. "Huh?", machte der Junge und glotzte mich an. "Äh... Ja. Keine Ahnung...", stotterte ich. "Hä? Bist dumm oder wie?" erwiderte er. Ich zog scharf Luft ein. "Rede. So. Nicht. Mit. Mir!", zischte ich. "Ui, jetzt hab ich aber Angst...", sagte er und schaute gespielt ängstlich in die Runde. In der Jackentasche ballte sich meine Hand zu einer Faust.
Nein Mexi! Ganz ruhig. Alles gut. Der will dich nur provozieren...
Hätte dieser Idiot sein Maul gehalten, wäre alles gut ausgegangen. Aber das tat er nicht. "Soll ich zu meiner Mami laufen? Hilfe, Hilfe! Da ist ein Junge ganz gemein zu mir, Mami!", spottete er.
Ich konnte mich nicht mehr zurück halten.
Meine Faust schoss unkontrolliert durch die Luft und traf den Jungen mitten im Gesicht. Augenblicklich stieß er einen Schrei aus, als hätte man ihn aufgespießt. Seine Nase fing an zu bluten.
Fuck!
Die Pausenaufsicht kam auf uns zu gerannt.
"Was ist denn hier passiert?!", kreischte sie.
Der Junge, der eben noch so locker war, lag jetzt heulend auf dem Boden, zu einem Häufchen Elend zusammen gekauert. "E... Er!", schluchzte er und zeigte mit zitterigen Fingern auf mich. "Ich bringe ihn zum Schularzt!", rief Manuel eilig. Die Frau nickte.
Viele Kinder kamen zu uns, um das Spektakel beobachten zu können. Sie flüsterten und zeigten auf mich. So war es auch an meiner alten Schule gewesen.
Jetzt bekam ich Panik.
Was, wenn ich die Schule verlassen musste? Ich müsste wieder umziehen.
Ich würde Patrick enttäuschen.
Und das Schlimmste: ich würde ihn nie wieder sehen!
"Ich... Es tut mir leid! Ich wollte das nicht!", stammelte ich.
Scheiße, scheiße, scheiße!
Warum bin ich so ein Idiot?!
"Was ist passiert?", fragte die Aufsicht.
Ich konnte nicht sprechen.
"Kinder, geht in die Klassen! Jetzt!", schimpfte sie die Schaulustigen aus.
"Los, worauf wartet ihr!", fügte sie hinzu, als sie sich noch immer nicht rührten. Ich atmete schnell, ich schwitze. Die Kinder verschwanden.
"Was ist passiert?", wiederholte die Frau.
"Er... Er hat mich beleidigt. Sich über mich lustig gemacht. Ich wollte wirklich nicht... Aber ich konnte mich nicht mehr kontrollieren, und dann...", stotterte ich. "Was hat er gesagt?", fragte sie. Ich hielt inne, um zu überlegen. "Idiot und Spast. Und das er ja so Angst hat, als ich ihm gesagt habe, er soll nicht so mit mir reden.", sagte ich dann. "Das war nicht richtig von euch. Weder von ihm, noch von dir.", sagte sie.
Ich nickte. "Geh zu ihm und... Entschuldige dich. Dann sehen wir weiter.", befahl sie. Ich nickte.

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