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POV: Mexi

Ich ging die Gänge der Schule entlang, die Aufsicht kam mit.
Der Freund von Manuel lag in einem Bett und stöhnte. Übertreib! Manuel selbst saß am Bett und funkelte mich hasserfüllt an.
"Was machst du denn hier?", zischte er. "Mich entschuldigen.", sagte ich und hätte ihn angeschrien, wenn die Aufsicht nicht da gewesen wäre. Ich ging zum Bett. Der Junge darin schaute mich an, als wäre ich ein Stück Dreck. In seinem Blick lagen Verachtung und Hass. "Entschuldigung.".
Der Junge nickte. Eine Weile starten wir uns an, dann fiel mein Blick auf die Aufsicht. Die sah mich an und forderte mich zum Gehen auf. Ich ging mit ihr auf den Flur. "Folge mir!", sagte sie streng. Wir gingen den Flur entlang zum Sekretariat. "Ich muss jetzt deine Eltern anrufen und die müssen dich dann abholen.", erklärte sie. "Warte hier, bis ich fertig bin. Und wehe, du läufst weg.", fügte sie hinzu. Ich nickte und setzte mich auf einen der Stühle, die neben der Tür standen. Im Traum hätte ich nicht daran gedacht, wegzulaufen.
Scheiße, was habe ich gemacht?!
Ich wollte einfach nur zu Patrick. Wenn er nicht im Krankenhaus wäre, wäre das Alles nicht passiert. Mit ihm bin ich anders.

Es dauerte ungefähr 20 Minuten, dann kam die Frau wieder.
"Deine Mutter holt dich in 10 Minuten ab.", sagte sie. Ich nickte wieder nur.
Langsam gingen wir auf den Schulhof. Ich spürte die stechenden Blicke der anderen, als ich durch die Gänge lief. Es hatte sich also rumgesprochen. Ich sah, wie sie mich anschauten und dabei hinter vorgehaltener Hand über mich redeten.

Ich spürte Hass. So viel Hass. Hass auf mich, auf Manuel, auf Alles.

Nur eines auf dieser Welt hasste ich gerade nicht. Patrick.

Wir waren mittlerweile auf dem Schulhof und ich setzte auf einen der großen Steine und wartete. Die Aufsicht schaute mich an und seufzte. "Du bist noch nicht lang hier, oder?", fragte sie. "Ja...", antwortete ich. Sie nickte. "Hast du dich gut eingelebt?", fragte sie. "Naja... Es geht.", erwiderte ich. Wieder nickte sie. Dann schwiegen wir. Wenig später kam meine Mum und holte mich ab. Ich setzte mich sofort ins Auto, während meine Mutter noch mit der Aufsicht sprach.
Als sie sich ins setzte, merkte ich, wie enttäuscht sie war.
"Es tut mir leid.", krächzte ich.
"Sie haben sich über dich lustig gemacht?".
"Ja, haben sie.". Ich nickte.
Meine Mutter seufzte. "Maxi. Ich bin enttäuscht. Ich dachte, wenn du Patrick hast, geht es dir besser. Aber jetzt...". In ihrer Stimme lagen Enttäuschung und Bitterkeit.
Ich fühlte mich noch nie so schlecht.
"Es tut mir leid. Ich wollte das nicht, wirklich.", wiederholte ich. "Ich weiß. Aber es noch n mal passiert.", antwortete sie.
Eine Träne bahnte sich den Weg über meine Wange. "Bitte, Mum. Ich will nicht nochmal die Schule wechseln. Bitte.", flehte ich. Sie nickte. "Aber wenn es nochmal dazu kommt...". "Ja, ich weiß. Ich verspreche, ich werde es nie wieder tun.", unterbrach ich sie. "Danke.". fügte ich hinzu. "Ich weiß ja, wie wichtig Patrick ist.", sagte sie in einem versöhnlichen Ton.
Es stimmte zwar, Patrick war mir verdammt wichtig, aber ob meine Mum das Ausmaß ahnte, bezweifelte ich.
Ich seufzte erleichtert und lehnte mich im Sitz zurück.

"Du bist diese Woche vom Unterricht befreit.", teilte meine Mutter mir nach einer Weile mit. Erst stutzte ich, doch dann fand ich es gar nicht so schlimm. Ich musste nicht zu Manuel in die Klasse und hatte viel Zeit für Patrick. "Kann ich ihn besuchen?", fragte ich. "Wen?", fragte meine Mutter irritiert. "Äh, Patrick.", erwiderte ich. "Hast du Hausaufgaben?", fragte sie. "Nein.", antwortete ich hastig. "Okay, ich fahr dich hin.

 I love u ~palexify~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt