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POV: Mexi ✷

Meine Gedanken waren nur bei Palle, als ich im Auto meiner Mutter von ihr nach Hause gefahren wurde. Wenn ich dieses Arschloch finde, was ihn so zugerichtet hat, dann mach ich ihn sowas von fertig, dass er nach Hause kriechen muss! Plötzlich lenkte mich ein ganz anderer Gedanke ab: woher wusste dieser Idiot von Palles Sexualität? Vielleicht hat er uns im Park gesehen, als...?
So muss es gewesen sein.
Ich wünschte, ich hätte es verhindern können. Ich machte mir Vorwürfe, dass ich Palle nicht sofort gefolgt war. Ich machte mir Vorwürfe, weil dieser Arsch einfach so davon gekommen war. "Warte nur ab...!", knurrte ich leise. "Hm?", machte meine Mum. "Ach nichts.", log ich. Meine Mutter zuckte mit den Schultern. "War das dieser Patrick?", fragte sie nach einer Weile. "Ja.". Ich nickte. "Dein Freund?", hakte sie nach. Wieder bejahte ich, auch wenn mir die Betonung von Freund nicht gefiel. Auch wenn es wahr war.


- Später am Abend -

Ich hatte gerade zu Abend gegessen und war jetzt in meinem Zimmer. Gelangweilt saß ich auf dem Bett und baumelte mit den Beinen. Mein Handy vibrierte, und ich zuckte überrascht zusammen. Es war eine Nachricht von Palle: "Kannst du bitte schnell mit deiner Mum vorbeikommen? Mit dem Auto?". Ich schluckte. Dann sprang ich vom Bett auf und hastete nach unten. "Mama?", rief ich. "Ja?", krächzte sie. "Wir müssen sofort und Palle äh Patrick!", rief ich. Nur wenige Sekunden später saßen wir im Auto auf dem Weg zu Palle. Mein Herz trommelte wild. Ein kalter Schweiß floss mir den Rücken runter. Mir war schlecht.
Schlecht vor Sorge um Palle.

Es kam mir vor wie eine Ewigkeit, doch dann waren wir an Patricks Haus. Ich sprang aus dem Auto und sprintete zur Tür, welche offen war. Dann rannte ich in Palles Zimmer. Der saß mit schmerzvollem Blick auf dem Bett und hatte Tränen in den Augen. "Mein linkes Bein.", wimmerte er. "Ich glaub, es ist gebrochen.", brachte er unter Schluchzern hervor. Hinter mir hörte ich, wie meine Mum ins Zimmer kam. "Wir werden dich ins Krankenhaus bringen.", sagte sie. Patrick nickte. Behutsam nahm ich meine Palette auf den Arm und trug sie ins Auto. "Danke.", krächzte er. Er lehnte sich an meine Schulter. Meine Mutter schaute mich durch den Rückspiegel mit einem vielsagenden Blick an. Ich verdrehte die Augen.
Die Fahrt dauerte länger, als meine Ungeduld es sich wünschte. Ich wollte, dass es Palle wieder besser ging, und das so schnell wie möglich. Als wir endlich da waren, nahm ich ihn wieder auf den Arm und trug ihn vorsichtig zur Rezeption. Die Leuten schauten mich an, aber ich ignorierte es. Alles, was wichtig war, war Palle. Ich setzte ihn auf einem der Stühle ab und strich ihm durchs Haar. Er hatte die verweinten Augen geschlossen.
Die Wut auf diesen Schläger wurde immer größer. Sobald Palle ansprechbar war, wollte ich alles über dieses Stück Scheiße wissen. Und dann würde ich Palle rächen, das schwor ich mir.
Meine Mutter kam auf mich zu.
"Zimmer 104.", Sagte sie.

Wenig später lag Palle in einem weißen Bett welches sich in einem weißen Raum befand.
Meine Mutter suchte eine Krankenschwester oder einen Arzt. Ich hatte mich zu Palle ans Bett gesetzt und hielt seine Hand. Er schlief, aber es war ein unruhiger Schlaf. Er zuckte, atmete schnell und ungleichmäßig, außerdem murmelte er vor sich hin.

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