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POV: Max

Mein Handy vibrierte. Eine Nachricht von Patrick. Ich war auf dem Weg zur Schule. Früh am Morgen hatte ich mein Handy wieder zurück in die Schublade gebracht, meine Mutter hatte nichts bemerkt oder zumindest nichts gesagt. Ich hatte mein Handy nur wenige Minuten nachdem ich es zurück gebracht hatte wieder bekommen. "Bin schon Unterwegs", schrieb ich. Als Antwort bekam ich einen GIF, in dem ein Kücken, welches noch in der Eierschale saß und ein abgebrochenes Stück davon auf dem Kopf hatte, aufgeregt nickte. Ich schmunzelte. "xD 😂", antwortete ich. Irgendwie kam ich mir lächerlich vor, aber das Gefühl verdrängte ich schnell.
Es begann zu regnen. Es war gefühlt gestern noch Sommer gewesen. Allerdings, wie mir erst jetzt auffiel, waren bald schon Herbstferien. Ich fragte mich, ob und wenn ja wohin wir in den Urlaub fahren würden.
Würde Patrick auch in den Urlaub fahren?
Jetzt wurde mir bewusst, wie wenig ich ihn kannte und wie sehr mich das störte.
Ich weiß quasi nichts über ihn...
Die Tatsache, dass ich an der Schule angekommen war, lenkte much von meinem Gedanken ab. Ich schaute mich auf dem Schulhof um, Patrick war noch nicht da. Oder er war schon reingegangen. Keine Ahnung.
Auf einmal packte mich etwas von hinten an der Schulter! "Hi!", rief Patrick völlig außer Atem. Überrascht drehte ich mich um. "Hey! Na du, wie geht's?", fragte ich ihn freudig. "Joa, es geht. Und dir?" Ich nickte. Patrick grinste. Er war wie verwandelt, gar nicht mehr so schüchtern. Oder er wollte dir Schüchternheit nur überspielen... Ich zuckte mit den Schultern. Patrick schaute mich fragend an. "Komm, wir gehen rein.", forderte ich ihn auf. Patrick nickte, und wir gingen zum Eingang.

Wir waren im Flur vor der Klasse und warteten. Ein Typ schaute spöttisch zu Patrick hinüber. "Ey, du! Was glotzt du so?", giftete ich ihn an. Patrick zuckte erschrocken zusammen. "Halt die Fresse!", rief der Junge. Ich merkte, wie ich rot wurde. Meine Hand ballte sich zu einer Faust. "Lass gut sein.", versuchte Patrick, mich zu beruhigen. Ich schaute ihn giftig an. Ich merkte, wie er sich klein machte. Mein Puls fuhr runter. "Sorry.", murmelte ich Patrick zu und schaute ihm in die Augen. Sie waren wunderschön, Reh- braun. Jetzt schoss mir das Blut ins Gesicht. Mir wurde warm, meine Hände waren schwitzig.
Woher kommt das? Ist es normal? Geht es Patrick auch so? Ich gab dem Jungen einen warnenden Blick, dann ließ ich von ihm ab.
Nur wenig später erschien Herr Schmidt auf der Bildfläche und schloss die Tür auf. Die anderen strömten in die Klasse, Patrick und ich gingen als letzte, gefolgt von Herr Schmidt.
Die darauffolgende Stunde war langweilig, aber zum Glück hatte ich Patrick, mit dem man sich super unterhalten konnte.

In der Pause saßen wir auf der Bank, welche wir mittlerweile "unsere Bank" nannten.
Ich rutschte unauffällig immer näher an Patrick heran. Er bemerkte es nicht. Aufeinmal fragte er: "Möchtest du heute nach der Schule mit zur mir kommen?". Ich wusste nicht, wieso, aber ich war mega aufgeregt. "Ja, klar gerne!", antwortete ich begeistert. "Super!".

 I love u ~palexify~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt