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»A.N.G.S.T ist gut«, sagte eine Frauenstimme. Sie versuchte mütterlich zu klingen, doch sie verursachte bloß Gänsehaut.
»Nein, nein. Ich will zu Newt. Wo ist Newt?«, wimmerte ich und versuchte mich von einem Bett los zu reißen. Gurte hielten Arme und Beine am Gestell fest. Alles roch steril und war auch Hochglanz poliert. Um mich herum wuselten seltsame Menschen in weißen Kitteln. Als läge ich in einer Irrenanstalt. Ich wollte raus. Wo war Newt?
»Du wirst ihn bald wiedersehen«, sagte ein braunhaariges Mädchen in meinem Alter. Wieso stand sie bei den Erwachsenen? Was sollte das alles hier? Wortwörtlich durchzog Angst meinen ganzen Körper. Panik keimte in mir auf. Mama. Papa. Wo waren meine Eltern?
»Thomas, gib ihr ein Beruhigungsmittel«, sagte die ›mütterliche‹ Frauenstimme. Ein Junge mit braunen Haaren und braunen Augen näherte sich mir mit einer Spritze in der Hand.
»Es tut mir Leid, Kat«, murmelte er. Und wer war jetzt Thomas?
Wild zappelte ich umher und versuchte mich zu befreien. Ich wollte weg hier. Thomas bohrte die Spritze in meinen Oberarm, dann wurde alles dunkel.
——
»Wie zur Hölle konnte sie ins Labyrinth kommen?!«, hörte ich eine wütende Stimme. Männlich. Alby.
»Vielleicht durch das Tor?« Minho. Ganz klar, Minho.
»Witzbold. Es ist verboten, wieso ist sie dadurch und wie konnte sie gestochen werden?!« An Albys Stimme merkte ich, dass er sich die kurzen Haare raufen musste.
»Keine Ahnung, warum die auf einmal im Labyrinth war. Aber offensichtlich hat sie einen toten Griewer gefunden, der wohl noch nicht ganz tot war. Ich habe sie nur hier her getragen.« Griewer. Stiche. Auf einmal zuckte ein unmenschlicher Schmerz durch meine Wade.
»Fuuuck!«, stieß ich aus und richtete mich auf, als hätte mich eine Tarantel gestochen. Alby und Minho fuhren herum, kamen zu mir ans Bett und drückten mich wieder auf die Matratze. Auf eine richtige Matratze. Dieses Bett galt nur den Leuten, die gerade die Verwandlung durchlebten und das bedeutete eindeutig nichts Gutes für mich. Ganz und gar nichts Gutes.
»Ganz ruhig, Kat«, brummte Alby und drückte mich an der Schulter nach unten.
»Wie soll ich ruhig bleiben? Ein Griewer hat mich gestochen und vermutlich werde ich verbannt. Sag mir Alby: Wie. Soll. Ich. Da. Ruhig. Bleiben?!« Den letzten Satz knirschte ich durch meine Zähne hervor. Alles tat unglaublich weh. Durch meine Haut zogen sich dicke, schwarze Adern und alles pochte unnatürlich. Als würden die Organe noch zehn Mal mehr arbeiten, als sonst. Jede Sekunde wollte ich mich übergeben, aber es kam nichts und so blieb ich erst Mal liegen.
»Sag uns erst Mal, was passiert ist. Wenn du einen klaren Gedanken fassen kannst«, murrte der Anführer. Natürlich war er alles andere als begeistert.
»Ich habe klare Gedanken«, schmollte ich. Als ob ich irgendeine Verrückte wäre. Dann erklärte ich Alby jedoch unter hängenden Schultern, was passiert war. Und im Nachhinein war mir das echt peinlich. Albys Augen wurden immer größer und ich spürte, wie er mich am liebsten eigenhändig den Schacht runter werfen wollte, in dem die Box immer hoch fuhr.
»Jetzt wissen wir, wie tierlieb du bist. Oder idiotisch. Wie du willst. Du bringst dein Leben für einen Hund in Gefahr«, stöhnte Alby genervt. Minho musste sich ein Grinsen verkneifen, stemmte die Hände in die Hüfte und schüttelte mit dem Kopf. Ich starrte ihn mit einem meiner giftigsten Blicke an, der bedeutete, dass Minho sich seinen Spruch bloß verkneifen sollte.
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Their Darkest Times | Newt x OC
FanfictionDie Experimente von WICKED haben gerade erst begonnen und Kat hat es in ihrem Fall ganz besonders schwer, denn sie findet sich als einziges Mädchen in einem Haufen pubertierender Jungs wieder. Gefangen zwischen Mauern und Stein, in einem ausgeklügel...