Kapitel 21 • Bemühungen •

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»Ich mach das schon, keine Sorge«, murmelte mir Newt mit einem aufmunternden Lächeln zu. Seine Hand legte sich auf meinen Oberarm und als er mich mit diesem Blick ansah, wurde mir warm ums Herz. Es reichte vollkommen aus, dass Newt in meiner Nähe blieb, dann konnte auf dieser verdammten Lichtung nichts, aber auch gar nichts, schiefgehen. Oder?

»Hey«, riss mich Alby aus den Tagträumen. Noch trug der Anführer ein Lächeln im Gesicht und stemmte die Hände in die Hüften.

»Wie läuft es im Garten?«, fügte Alby hinzu und sah abwechselnd zwischen Newt und mir hin und her. Mein Herz klopfte wild, obwohl es bisher doch eine ganz normale Unterhaltung war. Vielleicht erwartete ich auch einfach, dass er uns beide jeden Moment ins Loch stopfte, wenn wir unseren Beitrag nicht leisteten. Getrennt voneinander natürlich.

»Perfekt. Alles wächst und gedeiht, könnte nicht besser sein«, erwiderte Newt. Alby sah über Newts Schulter, um sich den Garten etwas genauer anzusehen.

»Und ihr macht Pause?«, sagte Alby. Ich nickte.

»Drei Stunden in der prallen Sonne sind hart«, meinte ich nur. Dann wurde es still für ein paar Sekunden und der Anführer klatschte in die Hände.

»Okay, lasst uns nicht um den heißen Brei herumreden.« Er redete die ganze Zeit davor um den heißen Brei herum, aber ich sagte nichts dazu. Ich drehte nur nervös den Deckel meiner Wasserflasche auf der Öffnung hin und her.

»Ich freue mich ehrlich für euch, aber ihr müsst mir versprechen, dass ihr euch nicht von einander ablenken lasst und euch auf die Arbeit konzentriert, in Ordnung? Ihr dürft euren Spaß haben, aber übertreibt es nicht. Das wollte ich nur von vornerein mit euch geklärt haben.« Bei jedem Wort starrte ich ihn an und fühlte mich letztendlich erleichtert darüber, dass es nur darum ging.

»Keine Sorge, Alby. Wir kriegen das hin. Immerhin sind wir schon groß«, versprach ich ihn und setzte ein herzallerliebstes Lächeln auf. Newt stimmte mir zu.

»Ich warne euch nur schon Mal vor, wenn ihr es doch übertreibt, muss einer von euch den Bereich wechseln.«

»Alles gut, Alby. Hab Vertrauen«, sagte auch Newt und legte dann einen Arm um mich. Unser Anführer lächelte wieder und setzte seine Runde um die Lichtung fort. Erst als er außer Hörweite war, atmete ich erleichtert aus.

»Woher weiß er das mit uns? Wir haben das noch niemandem erzählt? Außer Minho, der kann so wie so eins und eins zusammenzählen«, ratterte ich runter und musste mich mit einem Schluck Wasser wieder beruhigen.

»Es ist Alby. Er hat gemerkt, dass ich letzte Nacht nicht in der Hängematte lag und wenn ich dort nicht bin, kann ich ja nur an einem Ort sein«, sagte Newt grinsend und kam mir dabei immer näher, bis unsere Lippen zu einem verspielten Kuss zusammen fanden.

»Buh, nehmt euch ein Zimmer«, unterbrach uns Adam vom Garten aus. Meine Wangen nahmen einen tiefen Rotton an.

»Die werden sich noch dran gewöhnen«, wisperte Newt grinsend, gab mir noch einen Kuss auf die Wange und machte sich mit mir wieder an die Arbeit.

An diesem Tag veränderte sich alles zwischen Newt und mir. Er hatte sich mir gegenüber schon immer freundlich und fürsorglich verhalten, aber dass sich das noch steigern konnte, das ahnte ich nicht im geringsten. Während der Arbeitszeit half er mir wortwörtlich bei allen ›schwierigen‹ Aufgaben.

Their Darkest Times | Newt x OCWo Geschichten leben. Entdecke jetzt