Kapitel 33. Süße Träume

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Harry saß auf dem Bett und noch immer hatte er sich kein Stückchen bewegt. Dracos Reaktion hatte ihn aus der Fassung gebracht und er konnte sie absolut nicht verstehen. Warum war der Slytherin einfach gegangen? Er hatte sich erklären wollen, aber da war es schon zu spät gewesen.

Er stand auf, zog wieder sein Shirt und den Umhang an und trat aus der Tür. So einfach kam Draco ihm nicht davon. Er wollte sich erklären, das Mal; alles.

Er öffnete die Tür, trat in den Gemeinschaftsraum der Gryffindors ein und machte sich auf den Weg zu den Kerkern der Slytherins. Viele Schüler, die ihm auf den Weg begegneten, starrten ihn fassungslos an. Manche tuschelten und zeigten mit dem Finger auf ihn. Andere wiederum, wichen ihm aus dem Weg und senkten beschämt den Blick zu Boden.

Aber es interessierte ihn nicht. Nichts und niemand interessierte ihn, außer Draco, ein starrköpfiger Slytherin, der sein Herz im Sturm erobert hatte.

Kurz schaute Harry auf, um dann nur in ein angeekeltes Gesicht eines Slytherins zu schauen. Er war ungefähr so alt wie er selbst, mindestens einen Kopf größer und starrte ihm böse ins Gesicht.

„Potter", zischte dieser und kam bedrohlich näher.

Nur knapp blieb er vor Harry stehen, sodass dieser seinen Kopf heben musste, um ihm in die Augen zu schauen.

„Geh mir aus dem Weg", forderte Harry mit einer außergewöhnlichen ruhigen Stimme.

„Träum weiter, Potter. Malfoy ist ein dreckiger Verräter und du? Du bist Abschaum, du Narbengesicht!", zischte der Slytherin zurück.

„Was ist dein Problem?", fragte Harry und sah ihm kühn in die Augen.

„Was mein Problem ist?", wiederholte er verächtlich und rümpfte die Nase. „Ihr seid mein Problem. Aber ist ja klar gewesen, dass der Held der Nationen nicht der Norm entspricht und mit einem Todesser durchbrennt!"

Ohne zu Blinzeln starrte Harry ihn an und hob mutig das Kinn.

„Geh mir aus dem Weg!", zischte er wieder und griff nach seinem Zauberstab, der im Ärmel steckte.

Trotzig kniff der Slytherin die Augen zusammen, ehe er plötzlich zu Seite gedrängt wurde.

„Mister Nott, ich bitte Sie!"

Professor Priven, Lehrer der Verteidigung gegen die Dunklen Künste, stand vor ihm, der Zauberstab auf der Schulter des Slytherins.

„Wie ich sehe, Mister Potter, verbreiten Sie hier Ärger", meinte der Professor und zog seinen Umhang an der linken Schulter zu Recht.

„Professor", erwiderte Harry und trat ohne ein weiteres Wort zu verlieren an ihm vorbei.

Schnellen Schrittes flüchtete er vor Professor Priven und dem Slytherin und ging weiter seines Weges.

Seit der Schlacht hatte es keiner, nicht ein Slytherin gewagt, sich ihm in den Weg zu stellen, aber Draco und er hatten es anscheinend auf die Spitze getrieben.

Dunkel und düster lag der Eingang der Slytherins vor ihm. Er wäre nicht Harry Potter, wenn er nicht das Zugangspasswort zu den Kerkern wüsste.

„Ignis argenteus", sagte er und das Tor schwang auf.

Was würden wohl die anderen Slytherins denken, wenn er jetzt einfach hineinmarschierte? Kurz hielten ihn seine Gedanken dazu an, stehen zu bleiben, aber sein Herz befahl ihm, weiterzugehen. Mir starren Blick, immer geradeaus guckend, lief er durch den Gemeinschaftsraum und steuerte auf die Schlafsäle zu. Er zögerte kurz, bis er seine Hand auf das glatte Holz schlug.

Kɪɴɢᴅᴏᴍ ᴏғ Hᴏᴘᴇ ¦¦ᴰʳᵃʳʳʸWo Geschichten leben. Entdecke jetzt