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Sam

Nervös lief ich auf das Gebäude zu, in dem Dani wohnte. Mit jedem Schritt, hatte ich Angst, meine Beine würden nachgeben. Mir kam das ganze total unwirklich vor. Ich war auf dem Weg zu einem Date mit Dani. Nicht mal im Traum hätte ich daran gedacht, dass ich ihr jemals nochmal so nah kommen könnte. Oder sie überhaupt wieder sehen würde. Aber jetzt stand ich vor ihrem Haus. Nervös, mit schwitzigen Händen. Ich wischte mir die Hände an meiner Hose trocken, umklammerte die Rose, als könnte sie mir Halt geben und dann klingelte ich. Kurz hielt ich die Luft an. Bis ich das erlösende Summen des Türöffners hörte. Vorher hörte ich noch Dani sagen "zweiter Stock." Ich hielt mich gar nicht erst mit dem Warten auf den Aufzug auf, sondern ging gleich die Treppen. Oben stand Dani schon in der Tür und wartete auf mich. Ich musste kurz schlucken. Sie sah atemberaubend schön aus. Und diese wunderschöne Frau, wollte tatsächlich mit mir ausgehen. Sie lächelte, als ich ihr die Rose überreichte und nachdem sie ihre Handtasche geholt hatte, nahm sie meine Hand und wir gingen los zum Taxi. Und nach einem kurzen Kuss- Stop stiegen wir ins Taxi ein, dass uns zum Hafen brachte. Ich hoffte ihr gefiel das Restaurant. In meiner Stadt kannte ich ein paar gute Restaurants, hier musste ich auf gut Glück wählen. Aber wird schon schief gehen. Ich hatte Glück. Es war ein gemütliches Restaurant mit sehr gutem Essen. Aber mir war es egal. Wir hätten auch in einen McDonalds gehen können und ich hätte den Abend genossen. Der Ort war egal. Die Person, mit der ich hier war, war wichtig. Immer wieder berührten sich unsere Hände und ich musste mich stark konzentrieren um Dani nicht verträumt anzustarren. Nachdem ich dann bezahlt hatte, spazierten wir noch ein wenig am Hafen entlang und genossen den schönen Abend. Es war alles perfekt. Immer wieder blieb sie stehen und zog mich in einen Kuss. Und ich wünschte mir, dieser Abend würde nie enden. Leider endete er doch. Ich rief uns ein Taxi und wir fuhren zu Danis Wohnung. Ich brachte sie noch hoch zu ihrer Wohnung. Und dann kam die Frage der Fragen und ich bekam Panik. Ich spürte wie sie langsam Besitz von mir ergriff. Zweifel rauschten durch meinen Kopf. Benutzt sie mich, um von Julia los zukommen? Bin ich halt gerade nur verfügbar? Wird sie mich wieder verlassen? Reiss dich zusammen, Sam. Tief einatmen. Alles wird gut... Ich sah ihr lächelnd in die Augen. "Heute nicht. Lass es uns langsam angehen." Ich sah die Enttäuschung in ihrem Blick. Gerade wollte ich ihr noch einen Kuss geben, als ich so heftig geschubst wurde, dass  ich auf dem Boden landete. Autsch. Als ich hoch blickte, sah ich in das Wut verzerrte Gesicht von Julia. "Lass die Finger von meiner Frau!" schrie sie mich an. Dani sah sie entsetzt an. Dann ging Dani auf sie los."Kapierst du es nicht? Es ist vorbei! Ich liebe dich nicht. Ich liebe Sam! Hab ich schon immer und werde ich auch immer. Verpiss dich aus meinem Leben!" schrie Dani und schubste Julia von sich weg. Habe ich gerade richtig gehört? Dani liebt mich? Wie in Zeitlupe sah ich, wie Julia ausholte und Dani ins Gesicht schlug. Ich sprang auf. Julia drehte sich in meine Richtung. "Ich bringe dich um!"  schrie Julia, während sie auf mich losstürmte. Ich wisch ihr aus, griff ihren Arm und drehte ihn ihr auf den Rücken. "Der erste Schlag bei mir ist gratis. Ab dem zweiten gibt es eine Rechnung. Schon blöd, dass du den ersten mit schubsen verschwendet hast." knurrte ich. Ich stieß sie von mir weg. "Verschwinde, bevor ich meine Manieren vergesse. Und wage es nicht, Dani nochmal anzufassen." Wütend starrte Julia mich an, entschied sich dann aber doch für den Rückzug. Sofort stürmte ich zu Dani. Vorsichtig hob ich ihre Kopf an. "Das gibt ein Veilchen, Schatz." Dani sah mich an und grinste. "Du findest ein Veilchen lustig?" fragte ich sie verwirrt. "Nein... das tut höllisch weh. Aber du hast mich Schatz genannt." "Oh... " sagte ich nur und merkte wie ich rot wurde. "Du liebst mich?" fragte ich nochmal nach, wie so ein Trottel. Sanft strich sie mir über die Wange. "Ja... vom ersten Tag unserer Begegnung." "Aber du bist gegangen..." sagte ich traurig und konnte nicht verhindern, dass eine Träne floss. Behutsam strich Dani sie weg. "Weil ich eine Idiotin bin." antwortete sie mir und küsste mich. Es war ein Kuss voller Sehnsucht und Verlangen, den ich nur zu gerne erwiderte.

Versprich Mir, Dich Nicht Aufzugeben (Teil 2) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt