Sam
Wir saßen noch kuschelnd eine Weile auf der Couch. Jede hing ihren Gedanken nach. Dani hat mich verlassen, weil sie Angst hatte mich zu verlieren. Kling im ersten Moment unlogisch. Aber im nachhinein war es wohl das berühmte 'Ende mit Schrecken'. Wenn sie nur mit mir geredet hätte. Wenn ich nur hartnäckiger gewesen wäre und mehr hinterfragt hätte. Wenn... wenn... wenn... Sanft strich ich ihr eine Strähne aus dem Gesicht. Sie war eingeschlafen. Sie sah so friedlich aus. Ich musste lächeln. Die Frau, die ich über alles auf dieser Welt liebte, lag an mich gekuschelt und schlief. Ich könnte sie stundenlang einfach nur ansehen. Aber ich wusste auch, dass wenn wir auf der Couch schlafen, uns morgen alles weh tut. Aus dem Alter sind wir raus. Ich seufzte kurz auf, bevor ich vorsichtig aufstand um Dani nicht zu wecken. Leise suchte ich ihr Schlafzimmer. Dort holte ich mir aus ihrem Schrank ein Shirt und eine Short zum Schlafen. Nachdem ich mich umgezogen hatte, ging ich zurück ins Wohnzimmer. Dani lag immer noch auf der Couch und schlief. Vorsichtig hob ich sie hoch, trug sie ins Schlafzimmer und legte sie sanft aufs Bett. Sie von ihrem Kleid zu befreien, erwies sich schwieriger als gedacht. Als ich das Kleid endlich von Dani trennen konnte, hing ich es ordentlich über einen Bügel. Dann nahm ich ein Shirt aus ihrem Schrank und ging zurück zu ihrem Bett. Da lag sie. Nur in Unterwäsche und ich musste erstmal schlucken. Wie kann ein Mensch nur so schön sein? Gibt es da kein Gesetz gegen? Ich musste über meine Gedanken schmunzeln. Ok.. ich war fast am Ziel. Jetzt noch ihren BH aus und das Shirt anziehen und schon könnten wir noch ein paar Stunden schlafen. Als ich mich dann zu ihr ins Bett legte, kuschelte sie sich direkt an mich. "Sam..."seufzte sie noch. "Ich bin da." Ich gab ihr noch einen leichten Kuss und schloss dann die Augen, um auch noch ein wenig zu schlafen.
Ich wurde von hauchzarten Küssen geweckt. Als ich meine Augen öffnete, sah ich in strahlend, grüne Augen, die ich so liebte. "Guten Morgen" sagte ich mit meiner rauen Morgenstimme. Dani lächelte. "Guten Morgen." "Wie geht's deinem Auge?" fragte ich, während ich ganz leicht über ihr Veilchen strich. "Ich sehe aus, wie ein halber Panda, aber es tut nicht mehr so weh." Ich schmunzelte. "Alsooo... du bist definitiv der süßeste halbe Panda, den ich kenne." grinste ich sie frech an. "Ach ja?" Sie runzelte die Stirn. "Wieviele kennst du denn?" Ich tat so, als würde ich überlegen und zählte mit den Fingern. Lachend boxte Dani mir auf die Schulter.
Sie kuschelte sich wieder an mich und ich atmete tief ein, um ihren Geruch in mich aufzunehmen. "Müssen wir aufstehen?" fragte sie mich. "Können wir nicht einfach im Bett bleiben? Heute, Morgen, für immer?" Mit großen Augen sah sie mich an. "Klingt verführerisch... abet leider haben wir noch einen Termin und ich müsste auch nochmal ins Hotel, mich umziehen." Dani kniff die Augen zusammen. "Gefallen dir meine Klamotten etwa nicht?" "Doch. Aber findest du nicht, ich wäre ein wenig zu sexy für diesen Idioten gekleidet?" antwortete ich mit einem zwinkern. Dani riess die Augen auf und klammerte sich an mich. "Das ist alles meins." Ich lachte. "Ok, mein kleiner Panda. Dann sollten wir langsam aufstehen." Nur widerwillig löste Dani ihre Umklammerung. Ich stand auf und zog erstmal meine Klamotten von gestern Abend an.
Dani lag noch im Bett und sah mir gedankenverloren beim anziehen zu. Ich ging zu ihr und gab ihr einen Kuss. "Ok. Ich geh mal. Treffen wir uns nachher in deinem Büro?" fragte ich sie. Sie nickte. Als ich gerade das Schlafzimmer verlassen wollte, rief sie mich nochmal. Ich drehte mich um und hätte beinahe das Gleichgewicht verloren, so stürmisch umarmte sie mich nochmal. "Hey... wir sehen uns gleich wieder." schmunzelte ich. Verlegen ließ sie mich los und sah auf den Boden. Wie süss. "Sam... möchtest du vielleicht die paar Tage bei mir wohnen, anstatt im Hotel." fragte sie mich schüchtern. Ich lächelte überglücklich. "Gerne." Jetzt sah sie hoch und strahlte mich an. "Dann holen wir nach unserem Termin deine Sachen." "Ja... das machen wir." Ich zog sie nochmal nah an mich heran und küsste sie. "Ich muss jetzt wirklich los." Sie lächelte. "Ok... dann bis gleich." Sie sah mich liebevoll an. "Ich vermisse dich jetzt schon." sagte sie und ich musste lächeln. Langsam glaube ich, das mein Gesicht nur noch diesen Ausdruck drauf hat. Ich küsste sie nochmal und dann ging ich wirklich. Wenn ich jetzt nicht gehe, komme ich heute nicht mehr weg. Ich war noch nicht mal aus ihrer Wohnung raus, da wollte ich mich schon wieder umdrehen und zurück. "Es ist doch nur ne Stunde, Sam." sagte ich leise zu mir selbst. Gleich bin ich wieder bei ihr. Ich kann doch nicht 24 Stunden am Tag an ihr kleben. Obwohl... Nein... jetzt wird es albern. Also... zusammen reißen und sich wie eine erwachsene Frau benehmen... die sich so sehr nach Dani sehnt, dass es schon weh tut. Aber da muss ich durch. Und je weniger ich mich ablenken lasse, desto schneller kann ich wieder ihre Nähe spüren.
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Versprich Mir, Dich Nicht Aufzugeben (Teil 2)
Casuale[Abgeschlossen] Weiter geht's mit Dani und Sam...