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Zwei Wochen später...

Erstaunt aber auch prüfend sah mich meine Schwester an, als sie mir die Tür öffnete. „Hab ich was verpasst?!", war das erste was sie mich fragte, anstatt mich zu begrüßen. „Danke Rijke, ich freu mich auch dich zu sehen, aber nein, hast diesmal nichts vergessen!" „Sorry... komm rein... ich bin gerade was im Stress... Thomas ist mir den Kids bei seinen Eltern, wollt die Gunst der Stunde nutzen, um hier endlich mal klar Schiff zu machen..., dann muss ich noch rüber zu Mama und Papa, die kommen ja morgen aus dem Urlaub wieder und ich wollte fürs Wochenende noch was einkaufen. Bist du deswegen hier? Also wegen..." „Auch... Ja...." „Wie geht's dir eigentlich... ?" „Besser... die Medikamente, die ich bekommen hab, helfen... muss Stress vermeiden..." „Schaffst du das denn auch? Die Reise hierher war doch mit Sicherheit auch anstrengend und stressig. „Ging... Mathieu war so nett und hat mich zum Flughafen nach Nantes gefahren... und hier hab ich mir einen Mietwagen genommen. War auf jeden Fall angenehmer, als die Strecke komplett zu fahren!" „Das kann ich mir vorstellen... komm, ich mach uns einen Tee und dann quatschen wir was, ja?" „Wolltest du nicht noch was tun?" „Schon... aber der Haushalt läuft ja nicht weg... bleibst du hier? Also das Gästezimmer ist frei und alles fertig..." „Das hatte ich vor... also wenn das ok ist!" „Natürlich... so lange du willst!" „Erstmal zwei Tage... übermorgen wollte ich nach Freiburg... Eric ist endlich mal zwei Tage in Deutschland..." „Willst du ihm das mit Patrick und dir sagen?" „Von wollen kann keine Rede sein, aber mir bleibt nichts anderes übrig..." „Wohl war... und dann?" „Dann würde ich gern noch ein Paar Tage Urlaub machen... oder hier bleiben... ich weiß es noch nicht..." „Nur das du es weißt... du bist hier jederzeit und immer willkommen! Geh doch schonmal in den Wintergarten, ich komm gleich..."
Gesagt getan... aber doch keine gute Idee... der Blick in den Garten lies die Erinnerungen hochkommen, als ich mit Patrick vor knapp drei Monaten dort gesessen hatte. Wieder zog sich in mir alles zusammen und ich schluckte schwer.
„Maus, alles in Ordnung?!", fragte auf einmal meine Schwester besorgt. „Setz dich lieber! Die Fahrt war doch vielleicht etwas viel für dich!", doch ich wank ab. „Ich muss mit ihm reden! Und zwar jetzt!" „Sagtest du nicht, du weißt nicht, wo seine Wohnung in München ist?!", irritiert sah mich meine Schwester an. „Richtig! Aber das finde ich schon heraus!" „Und wo willst du jetzt hin?" „Ich fahr zum Hof, wenn er da nicht ist, zum Haus nach München, so ein riesen Umweg ist das nicht... und dann.., mal sehen!" „Das ist doch Zuviel Stress für dich!" „Mehr Stress ist die derzeitige Situation für mich!" „Und was willst du Joelle sagen, falls sie da ist?" „Weiß ich nicht.., irgendwas fällt mir ein..." „Anique, meinst du das dies richtig ist?" „Ich weiß es nicht... aber ich muss das tun!"

Gute zwei Stunden später fuhr ich auf den Hof und parkte meinen Leihwagen. Ein weiterer Wagen parkte ebenfalls dort. Ich meinte mich zu erinnern, das es Joelles Wagen war. Auf jeden Fall war jemand zu Hause, denn es dämmerte bereits, und Licht war zu sehen. Ich zögerte nicht, ging zu Tür und klingelte. Innerlich zitterte ich total, wollte dich schon wieder zurück zu meinem Wagen, als die Tür aufging...
„Ani....!", erschrocken sah mich Patrick an und ich versuchte mich an einem Lächeln, womit ich kläglich scheiterte. Patrick zog hinter sich etwas die Tür ran. „Was willst du hier?", zischte er mich sofort an. „Ich muss mit dir reden" „Kein Interesse!" „Schatz? Alles ok?", erklang Joelles Stimme aus dem Haus. „Jaja, alles ok Darling! Ich komm gleich!" „Darling?!" „Ani... geh... wir haben uns nichts mehr zu sagen!", Patrick wollte gerade rein, da tauchte Joelle ebenfalls in der Tür auf. „Anique? Was machst du denn hier? Das ist ja mal eine schöne Überraschung! Komm doch rein!" Während Sie mich direkt mit reinzog sah mich Patrick nur verachtend an. „Magst du was trinken? Kaffee? Tee? Oder vielleicht ein Wasser?", ich hatte noch nicht geantwortet, da war sie schon in der Küche verschwunden. Ich nutzte die Gelegenheit und versuchte es erneut. „Patrick... wir müssen miteinander reden! Es ist wirklich wichtig!", flüsterte ich so laut, das nur er es hören konnte. „I told you, I..." „Was verschafft uns denn den Besuch?", fragte Joelle fröhlich und stellte ein Tablett mit Kaffee, Tee und Wasser auf den Tisch. „Ich war in der Gegend, und wollte nur nachfragen, ob das mit der Planung jetzt so euren Vorstellungen entsprach oder ob noch Unklarheiten waren...", log ich. „Klar, sonst hätte dir Paddy doch auch was bei der Übergabe gesagt...", lächelte sie und bat mich sich zu setzen. „Wieso Paddy? Er war nicht da, seine Schwester war doch zur Übergabe da!", sagte ich die Wahrheit, und wusste sofort, das ich ihn damit in die Pfanne gehauenen hatte, aber das war's mir wert, so wie er mit mir umging..." „Wie?!", erstaunt sah Joelle mich, und dann ihren Mann an. „Frau McKinley hat recht. Es tut mir leid Darling... ich hatte kurzfristig einen Termin... da Patricia in München war, hat sie sich angeboten... bitte sei nicht sauer." Plötzlich kippte die Stimmung. „Wieder ein Termin? Du hattest gesagt du nimmst weniger Termine an, kümmerst dich um unsere Belange... was soll das Paddy?!", fuhr Joelle ihren Mann vor mir an und entschuldigend hob er seine Hände. „Darling, manche Termine lassen sich einfach nicht planen, zumal ich damit auch unsere Brötchen verdiene, ne?", antwortete Patrick mit einem leichten Unterton. „Ich hab die scheisse und deine leeren Versprechungen langsam satt!", schrie sie nun und das Ganze hier artete in einen felsenfesten Streit aus. Entschuldigend sah ich Patrick an, der sich die Haare raufte. „Damn Jo! Müssen wir das jetzt vor Ani klären?" „Ani? Wie kommst du.... Kennt ihr euch?", schrie sie nun noch etwas lauter und schützend stellte sich Patrick etwas vor mich. „Spielt keine Rolle Jo... Ani, besser du gehst jetzt." Ich nickte und er formte nur ein „I call you!", in meine Richtung, bevor ich ging. Ich hörte noch von draußen, wie zwischen den beiden sich ein Handfester Streit entwickelte... aber das hatte ich beim besten Willen nicht gewollt..."

Dämonen der VergangenheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt