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„Ani... wach werden...", ich öffnete meine Augen und sah in Patricks lächelndes Gesicht. „Na Schlafmütze... wir sind da..." „Sorry, bin eingeschlafen..." „Alles gut... war ja auch etwas viel die letzten beiden Tage. Komm lass uns aussteigen..." Patrick schnappte sich die Taschen und ich folgte ihm. In einer noblen Gegend von München schienen wir uns zu befinden. Altbauten, mit großen Fenster waren untermalt mit großen, alten Bäumen. Es wirkte wie eine Allee. Von außen gefiel es mir sehr gut, und ich verstand sofort, warum Patrick an der Wohnung festhalten wollte. Die Lage war ein Traum. Mit dem Aufzug ging es dann direkt in die Wohnung, und ich konnte mir ein ‚Wow' nicht verkneifen. Bodentiefe Fenster, lichtdurchflutete Räume, und wie ich erkannte, eine Maisonette Wohnung. „Gefällt es dir?" „Gefallen ist gar kein Ausdruck! Der Ausblick, das Licht... dazu die alten Möbel... man fühlt sich sofort zu Hause... es erinnert mich ein bisschen an mein Haus... von der Einrichtung her..." „Woran das nur liegt...", grinste er. „Du warst etwas Inspiration für mich... bei dir hab ich mich immer zu Hause gefühlt.. komm ich zeig dir den Rest der Wohnung.", Patrick verschränkte unsere Finger und begann mit seinem Rundgang. Nicht nur die Lage war ein Traum, die Wohnung ebenso ,dazu gefühlt so groß wie ein Einfamilienhaus. Über ganze drei Etagen erstreckte sie sich.  Im Unteren Geschoss befanden sich der Eingangsbereich mit einem großen gemütlichen Wohnzimmer, Balkon, offener gehaltener Küche und ein Gäste WC. Im Obergeschoss befanden sich 3 Zimmer, wovon Patrick 2 als Gästezimmer und eins als Arbeitszimmer eingerichtet hatte, sowie ein großes Bad mit Wanne und Dusche. Im Obersten Stockwerk verschlug es mir die Sprache. Das Dach war anders aufgeteilt. Rechts hatte er sein Schlafzimmer und links... da befand sich ein großzügig geschnittenes Atelier, wieder mit großen Fenster, ebenso Lichtdurchflutet, wie die ganze Wohnung, nebst weitern Bad mit Dusche und WC. Fast ehrfürchtig betrachtete ich die Bilder. Auch wenn ich ihre Bedeutung nicht kannte, ich spürte sofort, was sie zum Ausdruck bringen sollten. Vor allem das Bild mit den vielen Händen löste etwas in mir aus und unterbewusst drückte ich Patricks Hand. Es erinnerte ich stark daran, als ich ihn damals in Köln ins Studio begleitet hatte... ebenfalls erkannte ich St Therese... welches ebenfalls an der Mauer im Kölner Hafen zu finden war... ich sah mich weiter um.., all die Bilder sprachen für sich, und um so mehr begann ich Patrick zu verstehen, wie es ihm damals tatsächlich ging... „Patrick ich...", ich wusste gar nicht, was ich sagen sollte. „You need not to say anything... I can read it in your eyes... and yes... you are right...", ich drehte mich zu ihm, und nahm ihn in den Arm. „Danke....", wisperte ich und drückte ihn noch fester an mich. Er hatte recht... ich musste nichts sagen. Er verstand mich auch so... ebenso wie ich ihn... meist... „Komm, ein kleines Highlight hab ich noch." Ich folgte Patrick raus in den Flur, er öffnete eine Tür, und kurz darauf befanden wir uns auf einer riesigen Dachterrasse, die zum Innenhof ausgerichtet war. Von dort hatte man einen wunderschönen Ausblick über die Dächer Münchens. Das Lichterspiel dazu, die untergehende Sonne kombiniert mit den bunten Herbstblättern... ich konnte mich kaum satt daran sehen. Patrick stellte sich hinter mich, umschloss mich mit seinen Armen und legte seinen Kopf auf meine Schulter. „Ich stand hier so oft schon... und hab mir gewünscht, das du hier bist... und jetzt... jetzt endlich bist du hier... ich hab Angst, das das alles nur ein Traum ist... ich gleich wach werde und... alles zerplatzt..." „Ich saß immer auf dem großen Stein und hab mir gewünscht, das du neben mir sitzt und wir aufs Meer sehen...", gerade als wir uns zueinander drehten und uns küssen wollten, klingelte sein Handy. „Geh ruhig dran, der Kuss läuft uns nicht weg!", sagte ich lächelnd. Patrick klaute sich dennoch ein Küsschen und angelte nach seinem Handy. Sein Blick verriet sofort, um wen es sich handelte und er formte nur ein ‚Jo'. Ich nickte ihm zu, drehte mich wieder zurück, aber Patrick gab mir ein Zeichen ihm zu folgen. Innen nahm er das Gespräch an und schaltete sofort den Lautsprecher ein. Ich indes schütteltet nur den Kopf, für mich musste er das nicht tun, aber sein Gesichtsausdruck verriet, das es ihm wichtig zu sein schien.

Dämonen der VergangenheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt