Am nächsten Morgen war Joey über meine neuen Plane mehr als überrascht, schmunzelte dann aber auch, was ich etwas kritisch beäugte. Irgendwas war doch hier faul, dachte ich zuerst, aber warf den Gedanken dann doch schnell wieder über den Haufen... was hatte Joey mit Valerié am Hut. Die beiden hatten sich damals nur kurz auf der Beerdigung von Mats gesehen. Das war's... ich sah schon Gespenster... das musste ich auch dringend mal angehen... nicht immer alles zu hinterfragen und nicht immer vom schlechtesten auszugehen.
„Anique, sollen wir mal los? Sonst wird das alles knapp, wenn du noch zum Flieger willst." fragte Joey, als ich Tanja half, die letzten Sachen vom Frühstück in die Küche zu räumen. „Ja klar, hab auch meine Sachen soweit zusammen, wirklich packen muss ich ja nicht. Waschen kann ich im Haus... ich hab gedacht, das wir vielleicht direkt nach der Besichtigung zum Flughafen fahren, dann musst du nicht extra hin und her..." „Wäre zwar kein Problem, aber können wir so machen. Hast du denn dein Ticket?" „Ja, hab den QR Code auf dem IPhone... hat Valerié mir gestern noch per Mail geschickt. „Ok... Tanja? Packst du noch die Sachen für Trish ein?", rief Joey seiner Frau in der Küche zu. „Klar Schatz, ist schon fertig und steht vorne auf der Anrichte!" „Patricia kommt?" „Klar! Glaubst du die lässt es sich entgehen, dich zu sehen! Oder ist das ein Problem?" „Nein überhaupt nicht! Ich freu mich riesig... hab gar nicht damit gerechnet... dachte sie hat Termine..." „Ja, ihr Kalender ist schon voll, aber das ist ihr wichtig... du bist ihr wichtig... na dann mal los... Spatz? Bis nachher! Lieb dich!", verabschiedete sich Joey, half mir mit dem Gepäck und stieg abschließend ins Auto. Joey schaffte es immer wieder mich zum Staunen zu bringen. So lange waren er und Tanja schon zusammen, so verliebt waren sie noch, hingen mehr als liebevoll miteinander um und so hart er ja auch immer wirken mochte, im Grunde war er ein Softie, dem das Wohl der Familie immer am wichtigsten wahr sowie das liebevolle Miteinander. Zudem war er jemand, der mir als Freund sehr wichtig in meinem Leben geworden wahr. Er war jemand, der einem nicht nach dem Mund redete, offen als auch manchmal zu direkt seine Meinung äußerte, als auch uneingeschränkt für mich da war, egal in welcher Situation.
Nach gut eineinhalb Stunden erreichen wir in einem von vielen alten Bäumen bestückte Wohngebiet, etwas außerhalb von Heiligenhaus gelegen. Joey parkte den Wagen in der Einfahrt das zum Altbau gehörte und wir beide stiegen aus. Generell von der Lage, als auch von Außen gefiel mir es hier schon sehr gut. Auch die Verkehrsanbindungen zur Autobahn und zum Flughafen waren ideal, ebenso wie die Möglichkeit zu haben, schnell in der Natur zu sein. „Und?", fragte Joey. „Von der Lage und von außen erstmal top!" „Dann lass uns mal das Innere begutachten... ich glaub auch das wird dir gefallen.", Joey klingelte und promt ging der Türdrucker. Ich folgte Joey und war beim Betreten des Hausflures sofort verliebt. Der Flur war hell, lichtdurchflutet und alte Fliesen zierten den Boden. Dazu Stuck an den Decken. Das war genau meins...Denis stand im Eingang, und begrüßte Joey sofort herzlich, als sich schon Patricia an ihrem Mann vorbeidrückte. „Anique?" „Patricia!", sofort zog sie mich in eine Umarmung u d drückte mich fest an sie. Ein kleines Schluchzen war zu vernehmen, aber innerlich ging es mir ähnlich und ich atmete einmal tief durch. „Schön das du da bist! Komm rein, ich hab uns Kaffee gemacht!", schon löste sie sich von mir und zog mich die Wohnung rein, das Denis schnell ausweichen musste und ich keine andere Wahl hatte, als ihm nur ein kurzes Hallo zuzurufen, was er grinsend erwiderte. „Frauen!"
Patricia reichte mir die Tasse Kaffee und führte mich dann sofort durch die riesige Wohnung. „Also, die Küche ist voll eingerichtet, hast du ja gesehen... du kannst auch den Rest der Möbel übernehmen, oder wir lagern es ein, ist auch kein Problem... hier hast du das Gäste WC mit Dusche und angrenzend ans Schlafzimmer ist noch ein großes Bad mit Wanne und WC.
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Dämonen der Vergangenheit
FanfictionEinen Fehler durch eine Lüge zu ersetzen heißt, ein Loch mit einem Flecken zu überdecken. Diese Weisheit stammt zwar nicht von mir, denn meine Fehler hatte ich selbst gemacht.... Vor allem den einen... Wenn ich eines gelernt hatte, dann das... Verg...