Kapitel 17//Nach und vor dem Krieg

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Legolas pov.
Nachdem wir alle auf dem Schlachtfeld wieder eingesammelt haben und die Verletzten versorgt wurden haben wir uns alle im Thronsaal versammelt.
Ich habe mich neben Éomer gestellt, während Gandalf und Aragorn über das weitere Vorgehen diskutieren und Gimli auf dem Stuhl des Truchsess sitzt und Pfeife raucht.
"Ich vermag Frodo in der Ferne nicht mehr zu erblicken. Die Dunkelheit nimmt immer mehr zu." Stellt Gandalf nach einer langen Schweigepause fest. "Wenn Sauron den Ring hätte, dann wüssten wir es." Beschwichtigt Aragorn ihn.
"Das ist nur eine Frage der Zeit. Er hat eine Niederlage erlitten, ja. Aber hinter den Mauern Mordors erstarkt unser Feind von neuem." Erklärt Gandalf uns und Gimli hört auf an seiner Pfeife zu rauchen.
"Dann soll er da bleiben, soll er verfaulen! Warum sollte uns das kümmern?" Spottet er.
"Weil 10.000 Orks jetzt zwischen Frodo und dem Schicksalsberg stehen. Ich habe ihn in den Tod geschickt." Erklärt Gandalf die Tatsachen und blickt bedauernd zu Boden.
"Nein. Es gibt noch Hoffnung für Frodo. Er braucht Zeit und einen sicheren Weg über die Ebene von Gorgoroth. Dazu können wir ihm verhelfen." Widerspricht Aragorn ihm und neugierig schauen wir ihn an.
"Wie?" Fragt Gimli und spricht damit wohl für uns alle.
"Wir müssen Saurons Streitmacht herauslocken, damit er sein Land entblöst. Wir bringen unsere ganze Kraft auf und marschieren zum Schwarzen Tor." Erklärt Aragorn und Gimli fängt an zu husten, während ich ihn verwirrt ansehe.
"Wir können keinen Sieg erringen durch Waffenstärke." Erklärt Éomer mindestens ebenso verwirrt, doch im Gegensatz zu ihm vertraue ich auf Aragorn. Schon oft hat er uns richtig geführt und ich konnte ihm stets vertrauen.
"Nicht für uns. Aber so lenken wir die Aufmerksamkeit von Frodo ab, wenn sich Saurons tödlicher Blick nur auf uns richtet. Wenn er blind bleibt für alles, was sich sonst bewegt." Erklärt Aragorn und ich lächel verstehend.
"Eine Ablenkung." Stelle ich fest und Gimli scheint auch Feuer und Flamme. "Den Tod als Gewissheit, geringe Aussicht auf Erfolg, worauf warten wir noch?" Fragt der Zwerg grinsend und auch ich kann meine Freude nicht verstecken.
"Sauron wird eine Falle wittern. Er wird sich nicht ködern lassen." Spricht Gandalf skeptisch, doch Aragorn legt Einspruch ein. "Doch, ich glaube, das wird er." Spricht Aragorn und erklärt uns seinen Plan.

Laurea pov.
Der kalte Wind zehrt an den dicken Planen des Zeltes, welche immer wieder dumpf auf einander treffen.
"Sobald wir Fornost und die nördlichen Höhen passiert haben stehen wir vor unserer ersten Aufgabe. Wir brauchen erstens Lord Aldons Armee, ansonsten werden wir keine Chance haben und wir brauchen sein Einverständnis sein Land zu durchqueren, ansonsten kommen wir nicht weit. Wenn wir den breiten Fluss überqueren wollen müssen wir seine Brücke benutzen." Erkläre ich den anderen, welche sich um den kleinen Tisch mit der Karte versammelt haben.
"Und was ist wenn er uns nicht durch lassen will? Lord Linhir hat erzählt das ein paar Lords übergelaufen sind." Spricht Elladan neugierig und ich Seufze leise. "Das sind die Männer, welche noch immer zu meinem Vater halten. Sie hassen meinen Bruder und mich und würden sich dafür sogar mit dem Feind verbünden, doch sind dies die Lords des Ostens. Um die kümmern wir uns sobald der König in Sicherheit ist." Erkläre ich ihm und starre dabei auf die Karte.
Gewissensbisse erfüllen mich, ich habe Legolas Vertrauen in mich gebrochen, doch wäre ich in Edoras geblieben hätte ich meinen Bruder im Stich gelassen. Warum muss ich immer solche schwierigen Entscheidungen treffen müssen?

𝓦𝓪𝓻 𝓸𝓯 𝓗𝓮𝓪𝓻𝓽𝓼 3//Herr der Ringe ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt