Kapitel 43//Schmerz und Akzeptanz

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Elrond pov.
Das Abendbrot mit den Kindern verläuft wie immer recht laut. Mit Estel führe ich manchmal Gespräch über seinen Kampfstil und wie er ihn verbessern kann, mit Elfaron über Heilkunst und die beiden jüngsten unterhalten über alles mögliche. Einzig Elanor schweigt wie immer, bevor das Unglück geschah war sie immer vorlaut und hat ihre Meinung allen kundgetan welche nicht rechtzeitig außer Reichweite waren, doch nun ist es anders.

Ich habe solch ein Verhalten schon oft beobachtet und sogar bei mir selber, es ist die Trauer, welche man verzweifelt versucht zu unterdrücken und sich nicht mit ihr befassen möchte. Schon oft habe ich versucht sie dazu zu bewegen mit mir darüber zu reden, doch weigert sie sich strikt.
Trotzdem will ich nicht aufgeben und stehe deswegen nun vor ihrem Zimmer.

Ich klopfe zaghaft und werde hinein gebeten, wie immer ist das Zimmer ein einziges Chaos und spiegelt das Wesen der alten Elanor wieder. "Da warst heute sehr schweigsam." Stelle ich fest und laufe langsam auf die junge Elbin zu, welche in ihrem Bett sitzt und gerade dabei war ein Stück Papier zu massakrieren.
"Ich hatte nichts zu erzählen." Erklärt sie prakmatisch und abweisend. "Ich glaube du hast sehr viel zu erzählen und dies solltest du auch." Spreche ich zaghaft und Versuche mich langsam vor zu tasten.
"Es ist nicht gut wenn du deine Trauer von dir weg schiebst." Spreche ich weiter als sie mir nicht antwortet.
"Ich will aber meine Trauer nicht spüren! Sie ist furchtbar. Sie fühlt sich an wie als würde mein Herz gleich explodieren! So als ob ich nicht atmen könnte, als ob alles vorbei ist und niemand... niemand es versteht." Spricht sie plötzlich laut und Tränen laufen ihre Wangen herunter, während ich ihr geduldig zu gehört habe. "Ich schon, ich verstehe dich und glaub mir, alle anderen auch. Besonders deine Geschwister." Spreche ich fürsorglich und sie lässt es zu das ich sie in meine Arme nehme. "Es tut so weh." Schluchzt sie und krallt sich dabei in meine schwere Robe, so als wäre sie die einzige Rettung vor dem ertrinken. "Ich weiß, aber das sollte es. Es war echt und hat dir viel bedeutet, deswegen solltest du sie zulassen, denn wenn du es nicht tust wirst du alles verdrängen und niemals Freude an den Erinnerungen haben. Ich habe schon viele in meinen Leben verloren, mein Bruder, meine Frau und noch so viele mehr und ich habe sie geliebt. Ich habe die Trauer über sie zu gelassen und nun kann ich voller Freude über sie nachdenken und was ich alles mit ihnen erleben durfte, zwar tut es auch jedes Mal weh, doch dann weiß ich das es echt war." Spreche ich traurig lächelnd und sie sieht mich ebenfalls lächelnd an, während sie ihre Tränen wegwischt. "Danke.."
"Gerne, ich bin immer für dich da und ich will dir etwas zeigen." Spreche ich lächelnd und gemeinsam laufen wir durch die dunklen Gänge meines Reiches. Es ist immer wieder seltsam hier keine Elben mehr zu sehen und das alles ruhig und leer ist, doch unser Ziel liegt sowieso an einem abgeschiedenen Ort.

Wir laufen die schmalen Treppenstufen hinunter zum kleinen See, welcher im Sternenlicht funkelt. "Was ist das für ein Ort?" Fragt Elanor verwirrt, während ich den See nur lächelnd betrachte. "Ein Ort voller Erinnerungen, deine Eltern haben es geliebt hierher zu kommen im Winter, doch auch im Sommer. Selbst als die beiden getrennt waren kam deine Mutter immer hierher wenn sie in Imladris war. Sie hat stundenlang auf die Oberfläche gestarrt und über deinen Vater nachgedacht." Erkläre ich ihr was dies für ein Ort ist und das Mädchen lächelt traurig. "Es ist wirklich schön."

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𝓦𝓪𝓻 𝓸𝓯 𝓗𝓮𝓪𝓻𝓽𝓼 3//Herr der Ringe ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt