,,K-Küssen?!'', gab ich vorlaut von mir wobei ich stark mit dem Kopf schüttelte, ,,Da-Das wäre ja mein erster Kuss!'' Er lächelte nur und nickte. ,,Natürlich, das weiß ich.''<
Soll ich oder soll ich nicht?! Ich will doch später einmal meinen Gemahl treffen und nicht meinen ersten Kuss meinem Butler schenken! Aber...
Ich schaute nachdenklich zur Seite, was meinem Butler sein Lächeln beraubt. ,,Hach...'', seufzte mein Teufel, ,,Anscheinend seid ihr immer noch auf eure Zukunft fixiert, junge Dame.'' Er streichelte sanft über meine Wangen und versuchte sie mit seinen behandschuhten Händen zu erwärmen. ,,Dann lasst es mich euch wenigstens so übermitteln.''<
Seine zarten Lippen drückten sich auf meine Wangen und ließen mich ein schnelles Kribbeln im Bauch spüren. Wieso fühlte ich mich so wohl bei ihm? Und wieso schenkt er mir so was?
Ich habe NULL Ahnung! Nun entfernte er seine Lippen von meiner sanften Haut. Er schaute in mein errötetes Gesicht und musste sich einen Lacher erneut verkneifen. Jedoch sagte er nichts, was ich als äußerst entspannend empfand. ,,Wenn du jetzt schon so komisch bist, wie bist du dann erst Zuhause?'', gab ich murmelnd von mir, obwohl es eigentlich in meine Gedanken hätten fließen sollen. Er drückte seine Schulter an meine und schaute zu mir herunter. Ich zuckte mit rotem Kopf zurück. ,,Wenn ihr wünscht, werde ich euch alles Übliche Zuhause zeigen, Miss Lyra.''<
,,G-GANZ SICHER NICHT!!!''<<
Auch wenn er mich tierisch nervte, war und ist er dennoch jemand, den ich immer in meiner Nähe haben sollte. Egal wie sehr ich mir wünschte zu wissen, was er verbarg, er hielt es immer Geheim.
Während ich still aus dem Fenster sah, bemerkte ich sehr langsam, dass wir schon Zuhause waren. Ich konnte es kaum erwarten aus der beengten Kutsche zu steigen und wieder Zeit für mich alleine zu haben. ,,Wenn ich bitten darf.'', gab Sebastian von sich und reichte mir die Hand, sodass ich aussteigen konnte. ,,Danke.''<
Nicole, mein Dienstmädchen empfang mich mit einer herzhaften Umarmung, die ich nicht ablehnen konnte. ,,Junge Herrin, wieso seid ihr schon so früh zurück? Ist etwas passiert?'', fragte diese besorgt und lockerte unsere Umarmung. ,,Nein, mir wurde nur langweilig.'', beantwortete ich ihre Frage und legte ein sanftes Lächeln auf meine Lippen, was anscheinend auf ihr überging. Denn nun zogen sich ihre Mundwinkel auch nach oben. ,,Nun, wenn nichts gewesen ist.'', murmelte sie zufrieden und öffnete die Türen meines Anwesens, ,,Astra wird ihnen einen Tee aufs Zimmer bringen, wenn sie wollen.'' ,,Sicher doch, Vielen Dank.''<<
,,Oh, schön, dass sie wieder zurück sind.'', hörte ich Nozocki, meinen Gärtner rufen, der anscheinend eine Menge zu tun hatte, da seine Klamotten ziemlich verdreckt waren. Sogar die Stimme von Yagami, der gerade den Kutscher fortschickte, ließ Nicoles Aufmerksamkeit für sich beanspruchen. ,,Willkommen zurück.''<
Ich ging die steinigen Treppen hinauf und erreichte nun den Saal meines Anwesens, wo ich sofort die Treppen zum ersten Stock nahm. Ich ging durch den langen Flur und begab mich auf mein Zimmer, wo ich nun ungestört sein wollte. Ein lautes Atmen zog durch meine Lungen und ließ mich ein wenig runterkommen. Das, was eben in der Kutsche geschah, hatte mich sehr getroffen. Niemals hätte ich gedacht, dass mein Butler so darauf bestehen würde, mich zu küssen. Aber dennoch war ich erfreut, dass er dies tun wollte. Und das mit mir, seiner jungen Herrin!
,,Ich bin ja so glücklich!'', schrie ich erfreut in mein Zimmer und ließ mich ins kuschelige Bett fallen, wo ich nun alle Kissen umklammerte. ,,Weswegen seid ihr glücklich?'', fragte Sebastian, der anscheinend meine Unterhaltung gehört hatte. Erschrocken drehte ich meinen Kopf aus dem Kissen und erkannte sofort Sebastian vor mir, der grinsend zu mir hinab sah. ,,Etwa wegen dem, was in der Kutsche geschah?'', fuhr er fort.
,,Du musst nicht alles wissen, weißt du?!''<<
Anscheinend ist er ohne Anklopfen in mein Zimmer gekommen...
Ich habe aber nun wirklich keine Ruhe!
,,Was willst du?'', fragte ich genervt und hob meinen Oberkörper aus meinem Bett, sodass es leicht quietschte. Er blieb kurz still und musste anfangen zu lachen, was mich wirklich sehr verwunderte. ,,Warum lachst du auf einmal?!''<
,,Unwichtig.'', wechselte er schlagartig das Thema und hob einen Brief hervor, ,,Nun, erinnert ihr euch an den einen Typen, den ich erledigt habe, da er euch um eure Jungfräulichkeit berauben wollte?'' ,,Ja...''<
,,Er hat einen Zwillingsbruder, der wohl sehr schnell davon erfuhr, dass sein Bruder ermordet wurde. Deswegen hatte er sofort mit all den Menschen gesprochen, die ihn zuletzt sahen. Einige Gäste erwähnten, dass ihr zuletzt mit ihm getanzt habt und dann verschwunden seid. Deswegen will er auch so schnell wie möglich treffen. Er würde euch gerne heute Abend auf eurem Anwesen besuchen kommen.'', erklärte der Schwarzhaarige und gab mir als Beweis, dass er mir keinen Unfug erzählte, den Brief selbst. ,,Ich verstehe.'', sagte ich und hielt das Papier knitternd in der Hand, ,,Dann werden wir ihn mit Freuden empfangen, Sebastian.''
Ein mörderisches Grinsen breitete sich auf meinem Gesicht aus. Dieses trug in wenigen Sekunden auch mein Butler, der sofort auf seine römische Taschenuhr starrte. ,,Es bleiben noch zwei Stunden bevor der Gast eintritt, wenn ihr mich nun entschuldigen würdet.'', gab der Teufel zu bekennen und lächelte wieder normal. Doch ich streckte meine Arme nach ihm aus, was ihn kurz zurückzucken ließ. ,,Junge Dame?''<
,,Umarm mich! Und sag einfach nichts, OK?!''
Er seufzte lächelnd und umarmte mich so sanft, wie es nur ging. Es fühlte sich an, als würde ich in den Armen meines zukünftigen Mannes stehen. Noch niemals war ich so sehr in jemanden verschossen, wie ihn. Aber es ihm zu sagen, wäre doch eine Schande, oder?
Eine Adelige und ein Butler? Das würden Schlagzeilen geben! So etwas kann ich mir nicht erlauben!
,,Lass mich wieder los.''<
,,Wie ihr wünscht.''<<
Gleich danach drückte er sich von mir weg und musste erneut kichern, was er diesmal mit den Worten ,,Wir sollten das Bett erneuern. Es quietscht zu sehr'' begründete.
,,WIE BITTE?!'', schrie ich errötend und warf eins, zwei Kissen hinter ihm her, bevor er endlich aus meinem Zimmer verschwand.
Gleich danach schlug ich mir ins Gesicht. Nein, heute darf ich nicht abgelenkt werden! Ich kriege bald Besuch und muss mich TÖDLICH darauf einstellen!!
DU LIEST GERADE
~Einen Butler Zum Bräutigam~
RomanceSebastian und ich, Anna-Lyra, verbinden mehr als nur ein Vertrag. Er ist mein und ich bin sein, jedoch befürchte ich, dass der Himmel und die Hölle sich gegen uns stellen werden. Und das sind nicht wenige, leider.[SebastianxOC] [Erotic] [Lemon]