Ich werde nachdenklich

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Ich lächelte beglückt auf und machte, trotz meiner unendlichen Angst meine Beine weiter auf.
Doch Sebastian schien kurzerhand nicht sich selbst zu sein, da er mir nämlich meine Kette mit dem Kreuz vom Hals abriss. ,,Entschuldige, Liebling, aber ich möchte keine heiligen Kreuze in meiner Nähe haben.''< Ich nickte verständnisvoll und bemerkte nun, wie Sebastian sein Becken sanft an meinen Unterleib schmiegte. Meine Angst war so unerträglich, dass ich meine Fingernägel in Sebastians Jackett hineinbohrte und mich so festhielt. Wieder küsste er mich sanft am Hals und ließ sanft seine Männlichkeit in mich hinein.
Es schmerzte so unerträglich, dass ich weggelaufen wäre, aber trotzdem hielt es mich fest. Ich fühlte mich wie in Ketten angelegt, aber dies ließ mich nicht fürchten, sondern erregte mich noch mehr. Dennoch bemerkte ich schnell, dass Sebastian versuchte, sein Bestes zu geben um mich fröhlich zu machen. Er bewegte sich anfangs langsam, wo ich nur leise vor Schmerzen aufstöhnen konnte. Tränen liefen meinen Wangen hinunter, da ich noch nie solche Sachen gespürt hatte. Sebastian stoppte aber nicht, was mich ein wenig glücklich schätzte, fuhr aber mit seiner Zunge über meine Wangen und leckte somit meine Tränen weg. Er war so fürsorglich zu mir, auch wenn er ein Teufel und ich ein Engel waren.
,,Sebastian..!'', stöhnte ich auf, als ich deutlicher spüren konnte, wie mich die Lust mehr im Griff hatte, als der Schmerz, ,,Ah!''
Er setzte behutsam seine Lippen auf meine und stieß viel kräftiger mit den Hüften zu. Meine Hände lockerten den Griff an seinem Jackett, wo ich sofort dass Kissen, worauf mein Kopf lag, umklammerte. Auch wenn ich so gut wie nichts sehen konnte, sah ich trotzdem das lodernde Feuer in den Augen meines Geliebten. Die brennende Liebe, die wir füreinander entfachten. Und die Lust nach mehr!
Ich wusste, dass ich bald kommen würde, was Sebastian auch an meinem Stöhnen erkennen konnte. Meine Tränen waren auch so gut wie verschwunden und jeder seiner Bewegungen ließ mich tiefer ins Bett sinken. ,,Ich werde dich erlösen, wenn du magst, Lyra.'', hauchte er, auch wenn er fast schon aus der Puste war. ,,Ach, sei doch still.'', entgegnete ich ihm neckend, woraufhin er noch einmal kräftig zu stieß und mich somit kurz aufstöhnen ließ. Wir waren noch ein paar Sekunden in dieser Position, bevor Sebastian sich neben mich gesellte und mir die Decke bis zur Brust überzog. ,,Mein Erstes Mal war umwerfend, Sebastian.'', erwiderte ich, wo ich in seine dämonischen Augen schauen konnte. Er lächelte sanft und strich über meine Wangen. ,,Das hoffe ich doch sehr.''< Zärtlich küsste er auf meine Stirn und fuhr sanft über meinen Bauch, was mich verwunderte. ,,Mit dir will ich eine Familie gründen, Lyra.'', entgegnete er mir und drückte mich an seinen breiten Oberkörper, ,,Du bist die, mit der ich für immer zusammen sein möchte.'' Ich lächelte und kuschelte mich an ihn. ,,Genauso ergeht es mir mit dir, Sebas-chan.''<
Er breitete seine Flügel aus und wärmte mich wie eine Decke. Ich fühlte mich so geborgen, dass ich in seinen Armen einschlief.

,,Anna-Lyra, da bist du ja wieder!'', brüllte Angela in meine Richtung, als sie erkannte, wie ich zum goldenen Tor lief. Freudig umarmte sie mich und murmelte etwas davon, dass sie sich Sorgen gemacht hatte, da sie Teufeln nicht traute. Ich grinste nur und lehnte mich an ihre Schulter. ,,Aber... Was ist das denn?'', ließ mich abrupt los und stieß mich von sich weg, ,,Du trägst ja den Geruch des Teufels!'' Meine Wangen erröteten und meine Arme verschlungen meinen Bauch. ,,Das... möchte ich nicht erklären...''< Ihr Gesicht schaute grimmig, als sie eindeutig weiteres entdeckte. ,,Nicht nur, dass du eine Regel gebrochen hast, du wurdest auch noch von ihm geschwängert!'' Ich schaute geschockt. ,,Wie bitte? Geschwängert?! Da musst du dich irren!'', fügte ich hinzu und umklammerte weiterhin verwundert meinen Bauch, ,,Wie soll das denn funktionieren?''
,,Wenn du meinst, dass man nach dem Tod nicht mehr schwanger werden kann, dann hast du dich aber gewaltig geirrt!'', verkündete die Kurzhaarige und verschränkte beleidigt die Arme, ,,Sogar Engel können von Teufel schwanger werden, Anna-Lyra.''
Ich versank im Erdboden. Wie... kann das sein? Und... warum hatte mir Sebastian nichts gesagt?... Nein, warte. Er sagte, er würde gerne mit mir eine Familie gründen... Aber...

,,Lyra, steht bitte auf, ihr müsst pünktlich wieder am Tor sein.'', weckte mich der Teufel auf, der mich mit seinem Arm aus dem Bett zog. ,,Wie lange habe ich denn geschlafen?''< ,,Nur 30 Minuten, keine Sorge.'', entgegnete er mir lächelnd und strich über meine Haarsträhnen, die in meinem Gesicht waren, ,,Allerdings sind es noch 20 Minuten, die ihr eigentlich am Tor hättet verbringen müssen. Deswegen könnten wir ja noch ein wenig zusammen kuscheln, nicht wahr?'' Ich schmunzelte und schaute gespannt zu, wie er mich im Bett in den Arm nahm. Seine Hände lösten einen Hitzeschock auf den Stellen aus, auf denen er mich berührte. Er fuhr erneut über meinen Rücken und wartete gespannt auf meine Reaktion. Meine Hände fuhren über seine Brust und ich ließ daraufhin meinen Kopf sanft darauf nieder. Mein Liebster drückte seine Lippen kurzerhand auf meine Stirn und ließen mich kurz zusammenzucken, da ich mit dieser Aktion nicht rechnete. ,,Sebastian, ich hatte einen komischen Traum...'', erzählte ich ihm und schmiegte mich dichter an seinen Oberkörper. Er wirkte überrascht und fragte, was ich träumte. ,,Ich war schwanger und Angela konnte dies sehen. Ich weiß nicht, aber ich denke, dass das große Auswirkungen hätte, wenn wir ein Kind hätten.''< Er lachte kurz auf und hob mein Kinn sanft nach oben, sodass ich in seine rostbraunen Augen schauen konnte. ,,Um dich zu beruhigen, Engel können es nicht sehen. Nur Teufel können dies sehen. Und außerdem bist du nicht schwanger. So etwas spreche ich mit dir ab.'', hauchte er leise und beruhigend. Ich schmollte leise, war aber erleichtert, dass er mir das sagte.
,,Ich will nicht wieder zurück. Hier ist es viel schöner und außerdem kann ich immer in deiner Nähe sein.'', sprach ich und klammerte mich an Sebastians Schultern, wo er mich sofort mit einem Kuss auf meinen Lippen besänftigte. ,,Kätzchen, man kann da nicht viel machen. Außer du willst einen Krieg zwischen Teufel und Engel.''< ,,Ich will ein gefallener Engel werden. So wie du!''<< Er stockte kurz, musste dann aber wieder sein Grinsen aufsetzen. ,,Nein, das wird zu gefährlich.'', erklärte er mir, wo ich nur meine Unterlippe hervorhob, ,,Aber... Ich wüsste da etwas. Ich komme zu dir in den Himmel.'' Ich erschrak. In den Himmel? Er? ,,...Die Teufel müssten zwar ohne mich auskommen, aber solange ich mit dir..-", gab er sich zu verständigen, doch ich klatschte unsanft auf seine Hand und erwiderte: ,,Bist du denn völlig bescheuert?! Du bist ein Teufel und MUSST hier weiterregieren, verstanden? Ich will doch selbst hier einmal leben.'' Er erhob sich aus dem Bett und sah gespannt zu, wie ich mich herausdrängte. ,,Ich will nicht, dass du für mich deine Heimat aufgibst. Und denke bitte daran, dass die Teufel dich brauchen.''< Meine Augen tränten leicht. Auch wenn ich die Hölle kaum kannte, fühlte ich mich hier mehr geborgen, als im Himmel.
Sebastian sah, wie ich versuchte nicht zu weinen. Als Engel bin ich schrecklich emotional geworden. ,,Nicht weinen, Lyra-chan.'', flüsterte er bemitleidend und fuhr mit seinen Fingern über meine Wange um meine Tränen zu verwischen, ,,Ich werde schon nichts aufgeben. Wenn du es mir so befiehlst, muss ich ja wohl nachgeben.'' Ich lächelte sanft auf. ,,Danke, Sebastian.''< Auch wenn es mir komisch erschien, wusste ich, dass er einen Plan hatte, was er tun würde, sodass wir uns wieder beieinander haben würden. Es war fürchterlich davon nichts zu wissen.
,,Nun, mach dich langsam fertig, Teuerste. Du musst zurück.'', beichtete er mir und schaute nachdenklich zu Uhr, ,,Du hast noch 10 Minuten.'' Ich nickte und sah, wie Sebastian das Zimmer verließ. Ich schaute zu eins der riesigen Spiegel, die in seinem Zimmer waren und war schockiert. Ich hatte ja immer noch nichts an!!
Sofort schnappte ich mir meine Engelsklamotten und zog sie über meinen schmalen Körper. Meine Hände wanderten zu meinem Bauch und ließ mich kurz nachdenken. Bin ich wirklich nicht schwanger? Aber wieso habe ich das Gefühl, ein Leben in mir zu spüren? Und ob wir überhaupt ein Verhütungsmittel genommen haben, ist mir ein Rätsel.

~Einen Butler Zum Bräutigam~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt