Ich werde sterben

3 0 0
                                    

Überall war dieses Blut. Auf dem Kinderbett, auf dem Boden und sogar mein Liebster bekam davon ab. Ich schaute nur geschockt in seine Richtung und stand gerade auf der Stelle. ,,Sebastian..."< Mir wurde schwarz vor Augen. Ich merkte, wie ich das Gleichgewicht verlor und ich zu Boden fiel. Es machte einen lauten Schlag, als ich auf dem Boden ankam. Sogar den schmerzhaften Biss meines Sohnes spürte ich langsam nicht mehr.
Ich konnte nur noch hören, wie Sebastian meinen Namen rief, bevor ich einen kleinen Schlaf einnahm... Klein? Wer weiß?

,,Und, bist du zufrieden, Lyra-san?", hörte ich hinter mir, wo ich immer noch geschockt auf mein Ich hinunterstarrte. Ich sah mich selbst - liegend auf dem Boden. Mit Blut überströmt und an Sebastian geklemmt. Er war sehr geschockt und versuchte unseren Sohn von mir zu befreien. Der Schwarzhaarige war sehr gestresst und besorgt. Er hatte Angst mich zu verlieren.
,,Du hast mich angelogen, Undertaker.", entgegnete ich dem Todesgott, zu dem ich mich sofort drehte, ,,Du hast mir nicht gesagt, dass mein Kind mich angreifen würde." Er kicherte leicht. ,,Nun ja, gelogen stimmt jetzt nicht ganz. Ich habe es dir verschwiegen, das ist alles."< Ich schaute ihn emotionslos an und verschränkte die Arme. ,,Bin ich Tot?", fragte ich dann, als mir dieser Traum so real vorkam. Es war nicht, wie ein normaler Traum, denn hier erkannte ich jedes einzelne Detail im puren Nichts. In normalen Träumen ist es immer so, dass man sich nicht an das jeweilige Gesicht erinnert, da es immer vom Gehirn selbst erzeugt wird und eigentlich alle Personen kein Gesicht haben. Schon ein wenig gruselig, wenn man das so bedenkt...
Der Todesgott lächelte sanft auf und kam mir näher. ,,Wieso solltest du Tot sein, my lady?"< Ich schaute betrübt zur Seite. ,,Nun ja, es kommt mir so vor. Ich sehe nämlich mich selbst und das ist eigentlich unmöglich.", sprach ich und versuchte als verbliebene Seele zu meinem Liebsten zu fliegen, der nur verängstigt über meinen leblosen Körper strich, ,,Was passiert nun mit mir?" Der Grauhaarige hatte schon gierig auf diese Frage gewartet und richtete seine Todessense auf mich. ,,Du bist nun mein Eigentum. Eine gefangene Seele in meiner Obhut ist was Besonderes.", grinste er auf und schnappte abrupt nach meiner Hand. Mein Gesicht zeigte immer noch keine Reaktion. ,,Und was, wenn ich nicht will?", murmelte ich, wo der Undertaker sofort aufschaute. ,,Was meinst du damit, Liebling?"< ,,Nenn mich nicht so!", erwiderte ich und entriss mich seiner Hand, ,,Wieso denkst du immer an deine eigenen Gefühle und nicht einmal an Meine? Ich empfinde keine Liebe für dich und das wird für immer so bleiben!" Der Todesgott wirkte überrascht. ,,Ich denke immerzu an dich, Lyra-san, wie könnt ihr so etwas sagen?"< Ich erhob mein Gesicht, wo meine Augen sich schon mit Tränen gefüllt hatten. ,,Nein, tust du nicht!", brüllte ich ihn an, ,,Sonst würdest du mich gehen lassen!" Er knirschte mit den Zähnen. ,,Verdammt nochmal, ich werde dich nie an diesen widerlichen Teufel abgeben! Ihr passt überhaupt nicht zusammen!"< ,,Immerhin ist es besser, als dass ein Halbteufel mit einem Shinigami zusammenkommen kann!"<< Er zuckte zurück. ,,Halbteufel?", summte er vor sich hin und hielt großen Abstand von mir. Ich nickte den Kopf zur Seite und schaute ihn mit weit aufgerissenen Augen an. ,,War dir das denn nicht bewusst?", hakte ich nach, ,,Hast du denn nicht meine verschiedenen Augenfarben und meine Flügel erkannt?" Er wirkte verwundert. Ich lächelte durch die Tränen. Meine Augen waren immer noch klein und schauten immer noch in Seine. Ich zischte: ,,Was gedenkst du jetzt zu tun? Einen Rückzieher machen, obwohl du mich liebst? Mich endgültig aus dem Leben verbannen? Oder willst du-" Ich spuckte auf einmal Blut. Seine Sense steckte tief in meinem Bauch. Sein so einst lächelndes Gesicht hatte sich in ein Erbostes und Verärgertes verwandelt. Ich grinste und ließ meine Augen vor Entzückung aufzucken. ,,Hm~ Es scheint doch sehr interessant zu werden!", grinste ich und packte mit meinen Klauen nach seiner Sense, ,,Doch bevor du mich tötest... Werde... ich... dich... töten!~" Nun zog ich die scharfe Waffe aus meinem Bauch und hinterließ eine lange Blutspur auf dem Boden. ,,Du...! Hätte ich dich doch nur früher abgeholt!", schrie er voller Entsetzen und packte mich an meinem Hals, ,,Oder besser dich vor Seinen Augen umgebracht!" Ich lachte krankhaft auf, was den Undertaker ein wenig stutzig machte. ,,Aber, aber...~"< Die Person vor mir begann blass zu werden. ,,Diese Stimme...", murmelte der Todesgott, ,,Aber... du kannst nicht hier sein!" Ich grinste teuflisch auf und begann mich umzuwandeln. Meine langen Haare wurden schwarz und kurz. Meine Augen wurden teuflisch rot, dazu begannen Federn meine Flügel schwarz zu färben. Ich war angemessen gekleidet, was für einen Teufel für mich, selbstverständlich war!
,,Sebastian Michaelis?!"<

POV Sebastian;

,,Wie kannst du hier sein?!", brüllte mich der Todesgott an, ,,Euer Sohn hat sie doch umgebracht!" Ich legte meine Hände unter mein Kinn. ,,Hm~ Da muss ich sie leider enttäuschen. Ich bin von Anfang an derjenige gewesen, der gestorben ist und mit dir diesen Deal eingegangen ist."< Der Grünäugige blinzelte ein paar Mal. ,,WAAAAAAAAAAAS?!"<<
Ich grinste. ,,Durch Lyras Geburtsfehler hatte sie schlimme Verletzungen hinter sich... Die allerdings viel zu schnell heilten..! Ach, was rede ich denn da? Sie kann sich doch nur mühsam selbst heilen!", bemerkte ich und seufzte kurz.

,,Und, sind deine Schmerzen weg?", fragte mich der Teufel, der weiterhin im Bett lag. Ich zögerte kurz und begann mit meinen Füßen ein wenig zu strampeln. Dazu fuhr ich mit meinen Händen nach unten und musste glücklicherweise feststellen, dass alles verheilt war. ,,Ja, sie sind weg."< [Kapitel 50]

Er lächelte ebenfalls und fuhr kurz über meinen Bauch, dessen Wunde er mit einer Berührung verschwinden ließ - Eine Art Heilungsprozess. Wieder hörten wir Schritte im Hintergrund. Da ging jemand durch die Tür, die unsere Herrscherin ebenfalls nicht erkannte. [Kapitel 30]

,,Ich habe jedenfalls ihren Bauch noch nicht geheilt, geschweige denn, ihr geholfen.", gab ich ihm zu bedenken. Undertakers Lächeln war schon lange Zeit erloschen. ,,Wir wussten von Anfang an, dass du mit diesem Plan kommen würdest.", zischte ich, ,,Schließlich hast du dies auch auf der Campania getan." ,,Ach, sei doch still!"< Er ergriff nun das Wort. ,,Doch seit wann hattet ihr die Rollen getauscht?!", fragte er mich und richtete immer noch seine Sense auf mich, ,,Ihr könnt doch gar nicht in die Zukunft sehen!" Ich grinste. ,,Sicherlich können wir das nicht, aber ich habe eine Spürnase für solche Dinge.", schmunzelte ich und strich über meinen Frack, von dem ich ein wenig Staub wegstrich, ,,Wir haben sie seit heute morgen getauscht. Von wegen ,,Gut, aber kein Wort zu Luzifer aka Sebastian."! Sie hatte mich, so wie ich es vermutet hatte, sofort eingeweiht." Ich zog langsam und siegessicher meine Handschuhe aus. ,,Kaum zu glauben, dass ihr Shinigamis viel manipulierbarer seid als die Menschen.", kicherte ich und kam dem Grauhaarigen näher, der nun seine Sense zitternd in meine Richtung hielt.

Lyras POV;

Ich verwandelte mich nun ebenfalls zurück und starrte auf mein Kind, dass sich im Blut herumwälzte. Es widerte mich an. Schon allein, dass mir der Todesgott diese grausame Nachricht verschwiegen hatte, brachte mich dazu, mein eigenes Kind umzubringen. Ich war viel zu sauer, anstatt dass ich beruhigt auf den blutigen Boden starren konnte. ,,Du bist... für mich gestorben!", rief ich, obwohl es mir kurz schwer fiel dies zu tun. Ich drückte meine Hand zu einer Faust zusammen und rammte diese in den Körper des Zombies. Sofort war es nur noch lebloses Fleisch, was es eigentlich schon vorher war. Ich setzte mich auf den Boden und strich über die Wange meines Liebsten. ,,Sebastian... Bitte gib alles und komm heil zu mir zurück!"<

Sebastians POV;

,,Also, Undertaker, auf einen letzten Kampf um Leben oder Tod?"<

Du hast das Ende der veröffentlichten Teile erreicht.

⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 01 ⏰

Füge diese Geschichte zu deiner Bibliothek hinzu, um über neue Kapitel informiert zu werden!

~Einen Butler Zum Bräutigam~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt