47. || You had your chance, Styles.

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B E L L A

Langsam wurde ich munter. Von draußen hörte ich die Vögel zwitschern, was mich schonmal in gute Stimmung versetzte. Ich richtete mich stöhnend auf und betrachtete den sonnigen Himmel.
Vorsichtig tapste ich aus dem Bett und ich zog mir eine Weste, über mein Shirt, an.
Ich hörte Stimmen von der Küche aus und folgte ihnen. Noch etwas benommen stand ich vor den Jungs, welche nun tagträumten.

"Guten Morgen." meinte ich gähnend und machte mir einen Kaffee.
Niall strahlte mich an, und ich wusste schon jetzt, wer sich mehr auf unser Mittagessen freute.
Ich nahm mir ein bisschen was zu essen, bevor der letzte, Harry, auch aufkreuzte.
Er reagierte gleich wie ich, und lümmelte danach auf dem Esstisch herum.

"Nicht zu viel frühstücken, ich will ja, dass du noch genug Hunger für unser Date hast." zwinkerte Niall mir munter zu und lächelte anschließend. Ich nickte emotionslos und stand auf.
Inzwischen war es schon halb 12, was bedeutete, ich hatte noch einanhalb Stunden, bis zu unserem Date.

...

"Niall also?" Wie aus dem Nichts stand nun Harry vor mir, als ich gerade mein Hotelzimmer aufsperrte. Er zog eine Augenbraue nach oben, um mich lächerlich darzustellen.

Ich hätte ihm jetzt böse sein können, da er sich die letzten Tage nicht mit mir beschäftigte, doch ich wollte nicht als schwach oderso wirken.

"Ja. Mal sehen, aber da läuft was." Ich hielt den Augenkontakt nicht, sondern trat in die Suite ein. Ich wollte mir gerade einen Obstalat machen, als ich bemerkte, Harry war noch immer da.

"Du bist noch immer in meiner Suite?" grinste ich und suchte währendessen weiter Früchte.

"Ja." rief der Lockenkopf vom Wohnzimmer aus. Kurz trat Stille ein, ehe ich ein Knacksen vernahm. Im nächsten Moment stellte er sich neben mich hin und beobachtete mich ausführlich.
Damit es nicht so komisch wirkte, stellte ich schnell den Radio ein.

Plötzlich ertönte ein neues Lied, welches mir bekannt vorkam. Harry ging stöhnend auf den Radio zu und stellte ihn entnervt ab. Anscheinend hatte er auch schon genug von ihren alten Songs.

Langsam schmiegte er sich von hinten an mich. Ich genoss dieses verschollene Gefühl, wollte auch schon mehr, doch ich riss mich zusammen.
Gelassen arbeitete ich weiter an meinem Obstsalat.
Harry schlang seine Arme um mich, und sein Gesicht legte er in meine Halsbeuge ab. Ich schmolz dahin - aber ich konnte ihn nicht einfach gewinnen lassen!

"Ha - Harry" fing ich benommen an, "Paul könnte jeden Augenblick hier antanzen." Ich löste mich etwas aus seiner Umarmung, während ich weiter die Früchte schneidete.

"Das ist mir egal. Dieser Gedanke, wir könnten jede Sekunde erwischt werden, macht es doch nur noch versauter."
Er wusste wirklich, wir er mich um den Finger wickeln konnte. Mein Gehirn drohte, sich auszuschalten, und mich ihm hinzugeben, doch so leicht durfte ich nicht aufgeben.

"Harry, du hattest deine Chance." Ich nahm meine fertige Kreation, löste mich vom Lockenkopf und spazierte Richtung Wohnzimmer.

Mit Falten in der Stirn, sah er mich an, ehe der Junge mir folgte.

"Und außerdem," fuhr ich fort, da ich wusste, wenn ich hier aufhören würde, könnte er es schaffen, mich zu überreden, "Niall erhofft sich heute Abend eine Chance von mir." Ich legte meine Füße am Tisch ab, während ich den Fernseher einschaltete.

"Lass ihn warten." Er kam auf mich zu und versuchte, mir einen Schmatzer auf die Wange zu drücken. Ich wich geschickt aus und schüttelte stumm den Kopf.

Jetzt musst DU warten, Harry.

"A - Aber-" Ein sprachloser Harry?

H A R O L D

Teenage DirtbagWo Geschichten leben. Entdecke jetzt