Teenage Dirtbag

25. || Teenage Runaway 1

H A R O L D

Ich seufzte zum hunderten Mal.

Wieso konnte Paul seiner Nichte nicht mal ein wenig Freiheit schenken? Sie ist 18 und keine 10 verdammt!

Immer wieder lugte ich zur Seite, in die Richtung wo Bella saß. Normalerweise kümmerten mich diese Bimbos, die mich nicht gleich ranließen, nicht, aber bei Bella.. Naja. Ich fand sie einfach attraktiv und sie hatte trotz allem Stil.

Und wieder seufzte ich zum einhundertundersten Mal.

Ich saß in der zweiten Reihe der First-class, was hieß dass ich mich in der Mitte befand, links neben mir eine ältere Dame und rechts von mir Louis.

"Harry" murmelte mein Kumpel von der Seite. Ich sah ihn fragend an.

"Du.. Ich geh mal schnell aufs Klo." teilte er mir mit und setzte den unschuldigen Blick auf.

"Ich bin mir sicher, dass du das auch alleine schaffst." flüsterte ich schmunzelnd und legte zum Spass meine Hand auf seine Schulter. Louis lachte, stand auf und suchte die Toilette.

Ich seufzte abermals und vertiefte mich wieder in mein Magazin. Jemand setzte sich neben mich auf Louis' Platz und es kam mir so vor, als würde mich dieser Jemand ansehen.

Langsam richtete ich meinen Blick auf, direkt in Bellas Augen.

"Hey" schmunzelte sie und kam näher. Die Schönheit spielte mit einer ihrer Haarsträhnchen, was mich verlegen machte. Reiß dich zusammen, Styles!

"Hey.. Hey! Was machst du hier?!" Mir kam erst jetzt in den Sinn, dass ich nicht mit Bella reden durfte und sah hektisch in Pauls Richtung.

"Keine Sorge, der schläft. Und wenn er mal schläft, dann wie ein Stein." lächelte sie und berührte meine Hand. Ich sah darauf und musste grinsen.

"Wo ist Louis?" fragte sie abwesend.

"Am Klo, und wenn der mal am Klo ist, dann ist er lange am Klo." antwortete ich lachend und versuchte, auf andere Gedanken zu kommen.

"Harry, hör zu." fing Bella an, aber ich stoppte sie.

"Nein, hör mir zu. Ich muss dir was gestehen." Ich war bereit, ihr die Wahrheit zu sagen. Ich war bereit für.. Neues.

Als ich meine Lippen öffnete und anfangen wollte, zu reden, kam die Schönheit näher, und ihr Anblick machte mich sprachlos. Sie lächelte mich an und legte ihre Hand auf meine Wange. Dort hinterließ sie ein warmes, zartes Kribbeln, was ich noch nie zuvor gefühlt hatte.

"Sch" hauchte sie gegen meine Lippen, worauf ich unwillkürlich nickte. Wo war Harry Styles abgeblieben?

Es war, als wäre ich in einer Traumwelt versunken, aus der ich nie wieder herauskommen konnte, ich sollte wohl besser nicht entschwinden. Aber es war so ein tolles Gefühl, umhaucht von Liebe, die keinen Schmerz kannte. Ich war in ihren Bann gezogen, und konnte mich nicht mehr befreien, doch war die Chance so groß, sie zu verlieren, aber ich war geblendet von der Liebe, die uns zu eins machte.

Völliger Scheiß.

Ich sollte mich wohl besser wieder einkriegen, oder ich fing mir selber eine ein.

"Bella" fing ich kleinlaut an und sah verlegen auf meine Knie. Das folgende würde nicht einfach werden.

"Wir haben, für diese kurze Zeit, schon einiges durchgemacht und auch sehr viel erlebt, und ich wollte dir sagen, dass ich - ich dich.." Ich stoppte und erwiederte ihren Blick. Die Pupillen der Schönheit waren etwas geschrumpft und nahmen einen wunderschönen Braunton an.
Ich verlor mich darin.