65. || Unexpected 'surprise'

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L I A M

Ich hatte keine Lust auf das Konzert, trotzdem tat ich mein bestes, um die Fans glücklich zu machen. Um ehrlich zu sein, in den letzten Tagen hatte ich nie Lust, irgendwas zu machen. Am liebsten hätte ich im Bett gelegen, mir die Augen ausgeheult und tagelang How I met your mother geschaut. Ted erging es gleich wie mir. Aber er hatte sich nicht unterkriegen lassen, und ich war mir zwar nicht sicher, aber ich glaubte, ich würde das auch ziemlich gut meistern. Aber man konnte der Realität nicht entkommen, denn ich war meilenweit von den Wörtern gut gelaunt und darüber hinweggekommen entfernt. Wir verabschiedeten uns von der Menge, bedankten uns zum 1000. Mal und sprinteten nach hinten. Ich entdeckte sofort Bella, welche auf dem Sofa eingenickt war. Sie sah total knuffig aus, auch wenn ich noch immer sauer auf sie war.
Hätte Danielle bloß hier sein können. Dann hätte sie sich bestimmt mit Bella unterhalten. Traurig seufzte ich vor mich hin, bevor Mark zu uns kam.

"Leute, wir brechen schon jetzt nach England auf!" verkündete er und klatschte begeistert. Ein nicht so begeistertes, dennoch bestätigendes Brummen war zu hören.

"Holt eure Sachen, in einer Stunde gehts los!" Und weg war Mark. Kraftlos stand ich auf und ging zusammen mit Zayn zum Hotel, welches nicht weit entfernt war. Ich brauchte frische Luft und einen Kumpel zum quatschen und vergessen.

N I A L L

"Ohje, wer ist denn da eingepennt?" lächelte Paul leise und strich der Schönheit eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Harry gesellte sich still dazu. Ich konnte diesen Anblick nicht ertragen, deswegen sah ich blitzschnell auf meine Hände und unterdrückte die Tränen.

"Harry, nimmst du sie, während ich mit dem Wagen vorfahre?" hörte ich Paul fragen, und da er nicht antwortete, ging ich davon aus, dass er genickt hatte. Pauls Schritte entfernten sich und kurz darauf war ein Motor zu hören. Ich lugte zur Seite, und beobachtete Harry dabei, wie er Bella hochhob. Ich könnte an seiner Stelle sein.

"Niall, fahrst du mit?" Eine Stimme unterbrach mein Selbstmitleid und ich sah auf. Louis stand vor mir und schmunzelte leicht, es deutete fast auf ein mitfühlendes Lächeln hin. Ich schüttelte entschlossen den Kopf. Harry, Bella und ich, zusammen in einem Van? Wiederholt, an einem Tag? Das war seelisch zu viel für mich. Ich stand auf, krallte mir eine Wasserflasche und joggte gedankenverloren zum Hotel zurück.

H A R O L D

"Sag mal," fing Paul an, und ich wusste schon jetzt, wohin das führte. Ich hatte mit Bella noch nicht darüber geredet, also wusste ich nicht, ob ich Auskunft über uns geben konnte, jedenfalls noch nicht wie viel.

"Was läuft da zwischen euch?" Ich tat auf dumm und sah ihn vom Rückspiegel verwirrt an. Er blickte kurz zurück, bevor er sich wieder auf die Straße konzentrierte.

"Tu doch nicht so. Jeder der Augen im Kopf hat, sieht doch, dass da mehr läuft." Tja, ich habs halt geschafft. Ich grinste geschmeichelt während ich Bella beobachtete.

"Also?" beharrte Paul nochmals.

"Ich weiß nicht." räusperte ich mich.

"Ich hab sie sehr gern.. Mehr als das." Irgendwie war das so peinlich. Als ob ich gerade die Einverständniserklärung von ihm holen würde, oderso.

Er nickte schmunzelnd und schwieg, zu meinem Glück.

Als wir am Hotel ankamen, wurde mir bewusst, dass ich Bella aufwecken sollte, da sie ihre Sachen zusammenpacken musste.

"Bella" flüsterte ich sanft und fasste sie an der Schulter an. Sie runzelte die Stirn und stöhnte leise auf. Lächelnd wiederholte ich den Vorgang.

Teenage DirtbagWo Geschichten leben. Entdecke jetzt