51. || I'm so sorry

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B E L L A

Harry sperrte die Tür ab, ehe er sich in Bewegung setzte und wir beide den Flur entlang spazierten. Ich wusste nicht wieso, aber ich hatte das dringende Bedürfnis nach seiner Nähe, und ihm ging es anscheinend gleich, da ich plötzlich seine Hand spürte, welche meine streifte.
Stumm schmunzelnd sah ich die beiden Hände an, eins zu werden, und sie stellten sich beide ungeschickt an. Endlich, als unsere Finger ineinander verschrenkt waren, sah ich wieder hoch und betätigte den Fahrstuhlknopf.
Meine Hand kribbelte und ich war sogar ein wenig aufgeregt, was ich als unnötig und auch peinlich empfand.
Dennoch schielte ich kurz zu Harry, welcher einfach lächelnd auf den Lift wartete. Ich gab mich damit zufrieden, und wir hielten weiter Händchen, als wir einstiegen. Der Lockenkopf drückte einen Knopf, ehe sich die Türen schlossen.
Die angenehme Fahrstuhlmusik übertönte die behagliche Stille.
Als es kurz dongte, was hieß, dass der Lift angekommen war, ließ Harry meine Hand los, aber ich verstand sofort, wieso.
Er war berühmt, er war auf der ganzen Welt bekannt, und bevor wir nicht wussten, was da zwischen uns abging, brauchte es sonst auch keiner wissen.

Wir gingen entspannt den hinteren Weg entlang, welcher uns näher zum Stadion brachte. Nach einer kurzen Weile kamen wir schon an, und erst jetzt wurde ich mir über den Ernst der Situation zwischen Niall und mir bewusst.

"Niall ist auch da." räusperte Harry sich und sah mich abwartend an, während wir zum Tourbus gingen. Ich schluckte schwer und bereitete mich für Anschuldigungen jeder Art vor.

"Soll ich mitgehen oder-"

"Passt schon. Ich schaff das, ich meine, wir sind schließlich noch Freunde.. Ich hoffe es zumindest." seufzte ich und watete zur Bustür. Ich griff die Klinke an, und sah nochmal kurz zurück, doch der Lockenkopf war schon verschwunden.
Ich seufzte abermals und drückte sie nach unten, um einzutreten.

M R. E R I C S O N

Das Telefon klingelte, und ich wollte eigentlich garnicht rangehen, doch dann fiel mein Blick auf den Bildschirm, da meine Neugier gewann.
Eine Nummer, welche ich nicht kannte. Ich sah genauer hin. Ich stellte fest, dass die Nummer die Vorwahl von Großbritannien hatte, und überlegte, wer es sein könnte.
Mir fiel ein, dass das Londoner Magazin meinte, es würde sich melden.
Ich nahm ab.

"Guten Tag, Mr. Ericson am Apperat." begrüßte ich den Hörer höflich.

"Guten Tag, Mr. Ericson, ich bin die Chefassistentin der berühmtesten Londoner Zeitschrifts."

"Was kann ich für Sie tun?" fragte ich, da sie nichts mehr sagte.

"Ich wollte Ihnen bloß bescheid geben, dass sich der Bericht ihrer Praktikantin in unserer neuesten Ausgabe befindet."

Ich grinste glücklich.

"Das freut mich zu hören! Gefällt Ihnen das Interview?" wollte ich neugierig wissen.

"Na klar, nun wissen wir mehr als je zuvor von One Direction's Intimleben. Das ist gut. Ich werde sie auf den Laufenden halten. Auf wiederhören." Ohne ein weiteres Wort war die Verbindung tot, trotzdem freute ich mich über das Lob von den Arbeitern der Firma.

Das musste ich Bella sofort mitteilen!

Ich holte mir meine Jacke und Geldtasche, um das Magazin zu kaufen, bevor ich zu ihr ging.

N I A L L

Ich hörte, dass jemand den Bus betrat, und ich hob meinen Kopf ruckartig.

Bitte jeder, bloß nicht Bella.

Aber das Schicksal hatte mal wieder andere Pläne mit mir. Ich seufzte innerlich.
Emotionslos starrte ich sie unentwegt an, bis ich wieder weiter auf meinem Handy herum spielte.
Ich wartete auf eine Reaktion ihrerseits, da sie es gestern echt verbockt hat, und mir somit gezeigt hat, dass sie nicht das gleiche empfand.

Teenage DirtbagWo Geschichten leben. Entdecke jetzt