Kapitel 27

450 31 1
                                    

Nach nun gut zwei Monaten, hatte Jaden wohl keine Lust mehr diese ganzen Zettelchen zu schreiben, denn als er kapiert hatte, dass das Ganze wohl herzlich wenig brachte, hatte er aufgehört, sie zu schreiben. Man merkte, dass er echt unprofessionell war, in dem was er tat, aber was interessierte es mich? Ich war froh, ihn endlich los zu sein und das war die Hauptsache.

Heute hatte ich mich mal wieder mit Sam verabredet und wir saßen nun bestimmt schon über eine halbe Stunde bei McDonalds und quatschten. Eigentlich gab es gar nicht so viel zu erzählen, doch uns viel trotzdem immer wieder was Neues ein.

Am Abend musste ich dann aber langsam auch wieder nach Hause, also verabschiedete ich mich von Sam und machte mich auf den Weg. Diese Strecke war ich zwar nun schon etliche Male gegangen, doch jedes Mal fühlte ich mich unwohl dabei, wenn es so dunkel war wie jetzt. Aus diesem Grund versuchte ich auch ziemlich schnell zu gehen.

Als ich endlich in unsere Straße einbog fühlte ich mich schon wieder sicher, doch dies sollte nicht so bleiben. Plötzlich raschelte es im Gebüsch hinter mir. Ich versuchte mir einzureden, dass es bestimmt bloß eine Katze war und ich einfach nur paranoid wurde, doch als ich auch noch Schritte hörte, war es bei mir vorbei und ich rannte los. Ich wollte nur noch die Tür erreichen und dann sicher sein, doch so weit kam ich gar nicht mehr. Ich wurde gepackt und somit zu Boden gerissen. 'Das war's also' war das erste was mir durch den Kopf schoss.

Hatte Jaden nun vielleicht doch seine Drohungen wahr gemacht? Oder war es jemand anderes, der vielleicht auch eine Rechnung mit Jason offen hatte und mich nun benutzen wollte um an ihn ranzukommen? So viele Fragen schwirrten in diesen Sekunden durch meinen Kopf, doch im nächsten Augenblick merkte ich nur noch ein Tuch auf meinem Mund und wie ich langsam aber sicher ins nichts fiel.

•Ein paar Tage zuvor•

*Jason Pov*

"Spinnst du?! Ich kann das nicht!" Aufgebracht lief ich in dem kleinen heruntergekommenen Zimmer auf und ab. Einer meiner Auftraggeber verlangte ernsthaft, dass ich jemanden mir sehr bekannten entführen sollte, nur damit er Geld bekam. "Jason ich bitte dich! Du brauchst doch auch Geld!" Er seufzte doch ich schüttelte mit dem Kopf. "Ich hab nein gesagt." Wiederholte ich kalt. Er ließ einfach nicht locker, doch ich würde das einfach nicht über mein Herz bringen.

"Na gut, dann frage ich eben jemand anderen." Er wollte mich gerade aus der Tür schieben, als ich mich umdrehte. "Mit Sicherheit nicht. Wenn es sein muss mache ich es, aber kein anderer, verstanden?!" Siegessicher nickte der Mann mir gegenüber. Mir blieb ja nichts anderes übrig als darauf einzugehen. Er wollte das Geld unbedingt haben und nichts und niemand hätte ihn davon abhalten können. Seine Rechnung mit dieser Familie hatte er noch offen und selbst das wunderte mich, denn ich hätte niemals gedacht, dass gerade die beiden Dreck am Stecken haben.

Schlimmer fand ich allerdings, dass Hailie da mit reingezogen wurde. Nur durch eine Entführung, kam man an Lösegeld und wenn schon einer meine frühere beste Freundin entführen musste, dann würde ich das machen und niemand anderes.

Seit drei Tagen plante ich nun schon, wie ich das am besten über die Bühne bringen könnte und mir wurde immer mehr bewusst, dass mir langsam aber sicher die Zeit weglief. Es müsste in den nächsten Tagen passieren. Ich wollte ihr natürlich auch nicht weh tun, oder ihr Angst machen, was mir wohl nicht gelingen wird, doch immerhin war sie danach bei mir in Sicherheit. Kein Jaden mehr, der versuchte über Hailie an mich zu kommen und auch keine anderen Typen, die ihr weh tun können.

Wenn Sie mich erkennt, werde ich ihr eine Erklärung schuldig sein. Ich werde ihr sogar noch viel mehr schuldig sein. So viel hatte ich versäumt, doch ich hoffte inständig es irgendwann wieder gut machen zu können.

You found me *slow updates*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt