Mit diesen Gedanken fiel ich in einen unruhigen Schlaf, bis ich am nächsten Morgen von einem Alptraum hochschreckte. Panisch sah ich mich um, dabei blieb mein Blick an meinem Fenster und somit dem Zugang zu meinem Balkon hängen. Die Vorhänge waren wie immer geschlossen und alles war still, doch von meinem Traum könnte ich immer noch das Klopfen daran hören.
Langsam stand ich auf und tapste zu dem Fenster um langsam die Rolladen hochzuziehen. Gott sei Dank war der Balkon leer. Obwohl, nicht ganz. Zwischen der Auflage und dem Liegestuhl, der auf meinem Balkon Platz gefunden hatte, klemmte ein Zettel.
Bevor ich mich auf meinen Balkon traute, schaute ich mich kurz in der Gegend um, nur um mich zu vergewissern, dass auch wirklich keiner da war. Ich schlich schon fast zu dem Stuhl herüber und zog dann den Zettel hervor. Da es mir hier draußen immer noch zu unsicher war, öffnete ich den kleinen Zettel erst, als ich wieder in meinem Zimmer stand und die Tür zum Balkon verschlossen hatte.
Sag niemandem was von deinem Wissen oder deinen Vermutungen. Ich hab dich im Auge, also pass besser auf.
Mehrstand auf dem Zettel nicht drauf, doch das musste es auch nicht um mir Angst einzujagen. Ich zerknüllte den Zettel und warf ihn in den Müll. Brauchen würde ich den eh nicht.
Jetzt hatte ich aber echt schon genug Zeit verloren, also machte ich mich im Bad fertig und ging dann unten eine Kleinigkeit frühstücken. Meine Eltern waren, wie sollte es auch anders sein, wieder arbeiten.
Lustlos klatschte ich mir ein Brot zusammen, welches ich dann langsam aß. Danach verließ ich auch schon das Haus, um mich, so wie heute schon den ganzen Tag, langsam, auf den Weg in den Park zu machen, wo ich mich mit Sam treffen wollte. Im Park angekommen, liefen die meiste Zeit über nur verliebte Pärchen an mir vorbei, wodurch ich mich noch unwohler fühlte, als ich es eh schon tat. Auf die letzte freie Bank ließ ich mich nieder und atmete die warme Sommerluft ein. Während ich auf Sam wartete, schaute ich den kleinen Kindern zu, die auf dem Spielplatz gegenüber spielten und lachten. Kind zu sein war eben was tolles und in meinem Alter fing der Ernst des Lebens erst so richtig an.
Keine fünf Minuten später hörte ich eine bekannte Stimme meinen Namen schreien, weshalb ich mich in diese Richtung drehte. "Heeeeey!", rief Sam, als sie mich umarmte und fest drückte. "Hey Süße", gab ich zurück nachdem sie mich losgelassen hatte und wir uns hinsetzten. Dabei fing ich ungewollt an zu lächeln, weshalb ich sofort aufhörte, als ich es bemerkte. "Also, erzähl mir alles", brach es aus ihr heraus und sah mich neugierig an. "Okay, okay." Ich erzählte ihr von Anfang an, also von dem Abend in New York auf der Party, auf der wir Jaden kennen gelernt hatten, alles. Ihr Gesichtsausdruck veränderte sich während ich erzählte von Minute zu Minute. Als ich fertig war, sah sie mich nur noch geschockt an. Aber wer schickt dir denn solche Nachrichten? Ich meine, wer weiß von alldem und will dich beschützen?" Seufzend zuckte ich mit den Schultern.
"Das weiß ich ja eben auch nicht.." Ich hatte zwar Vermutungen, aber von denen hatte ich ihr noch nichts erzählt, also erzählte ich ihr von meiner Vermutung, dass es eventuell Jason sein könnte. Für sie ergab natürlich alles sofort einen Sinn, doch für mich war alles immer noch rätselhaft. "Ich habe ihn ja schon gefragt, ob er es ist, doch seitdem antwortet er mir nicht mehr", erklärte ich und fuhr mir durch die Haare. "Du hast ihn gefragt?" Sam sah mich mit großen Augen an. Ich nickte nur. "Aber es wäre doch super, wenn er es wäre. Dann wüsstest du, dass er sich immer noch um dich sorgt und sich für dich interessiert." "Weißt du, ich hab einfach Angst, dass es nicht Jason ist, sondern einer von Jaden's Kumpeln, die mein Vertrauen missbrauchen wollen, damit ich ihnen etwas über Jason verrate", klagte ich über meine Angst und sah zu Sam, die meinem Blick verständnisvoll erwiderte. "Man Sam, das ist alles so kompliziert.." Ich vergrub meinen Kopf in meinen Händen und schloss kurz die Augen. "Wir werden bestimmt rausfinden, ob das Jason ist oder nicht", antwortete Sam und legte ihre Hand auf meinen Rücken, um mir beruhigend darüber zu streichen. Sie klang so mysteriös, bestimmte hatte sie einen Plan. "Und wie sollen wir das anstellen?" Ich hob meinen Kopf wieder und sah sie mit einer angehobenen Augenbraue an. "Dass weiß ich noch nicht, aber wir werden sicher einen Weg finden, wie wir das anstellen." Sam lächelte mich aufmunternd an. "Na wenn du das sagst..." Ich zuckte nur mit den Schultern, denn ganz überzeugt davon war ich nicht.
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Fiksi Penggemar[*Achtung: Enthält gewalttätige und sexuelle Szenen!*] "Für immer?" - "Natürlich für immer Prinzessin." Jason und ich. Wir waren so glücklich. Wir waren es.. Warum mussten meine Eltern uns trennen? Warum mussten wir umziehen nur wegen eines Jobs? W...