Kapitel 33

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Am nächsten Morgen wachte ich langsam auf und musste mich erst einmal umsehen. Ein wenig Sonnenlicht schien durch die kleinen Kellerfenster, sodass ich wenigstens etwas sehen konnte. Es war nicht viel und da ich eh nichts machen konnte, blieb ich einfach liegen.

Nach einer Weile wurde plötzlich die Tür aufgerissen und Jaden kam herein. Ich sagte nichts und beobachtete ihn einfach. Als er vor mir stand zog er mich grob am Arm hoch und zerrte mich hinter sich her, die Treppe nach oben und in einen anderen Raum. "Was hast du vor?", fragte ich nun doch leise, doch ich bekam keine Antwort. Erst nach ein paar Minuten Stille sprach er doch. "Du wirst für mich nur als Mittel zum Zweck dienen", antwortete er grinsend. "Ich will an Jason kommen und das schaffe ich nur mit dir. Du bist ihm wichtig, er wird alles tun um dich zu befreien. Alles."

Während er das sagte fesselte er mich an einem Stuhl, sodass ich nicht weglaufen konnte. Danach baute er auf dem Tisch vor uns ein Laptop auf. Mir kam es wie in so einem Krimi vor. Eine Entführung und dann wurde was gefordert.

Jaden rief Jason an. Dieser ging nach kurzer Zeit dran, so als ob er darauf gewartet hätte. "Na endlich! Also was willst du?", knurrte Jason, doch Jaden lachte nur. "Ich will, dass du herkommst um sie zu befreien", meinte dieser dann. "Du wirst aber selber herausfinden müssen, wie du zu mir kommst. So lange wird dein Prinzesschen bei mir bleiben. Ob es ihr dabei gut ergeht, wirst du ja dann sehen." Somit beendete er das Gespräch und sah zu mir. "Hoffen wir für dich, dass er sich beeilt", murmelte er und schlug mir plötzlich mitten ins Gesicht, sodass ich mein Bewusstsein verlor.

Als ich langsam wieder zu mir kam, war ich schon wieder in diesem dunklen Raum. Ich setzte mich langsam auf und bemerkte, dass ich höllische Kopfschmerzen hatte. Ich legte eine Hand an meinen Kopf und ließ mich wieder zurückfallen. Mich würde doch eh keiner hören, wenn ich jetzt schreien würde, also konnte ich mir das sparen. Dadurch würde mein Kopf wohl nur noch mehr dröhnen, als er es eh schon tat. Ich versuchte wieder einzuschlafen, doch daraus wurde nichts. Die Schmerzen waren einfach zu groß, also stand ich doch auf und lief zu der Tür. Ich klopfte ein paar mal dagegen, doch keiner nahm mich war - oder ignorierte mich auch einfach - weshalb ich nach Jaden rief. Allein das reichte schon, dass mein Kopf noch mehr weh tat. Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und ein genervter Jaden blickte mich finster an. "Was?", knurrte er und hob eine Augenbraue. "Ich hab Kopfschmerzen, hast du vielleicht ne Tablette?" Ohne etwas zu erwidern schlug er die Tür wieder zu und kam ein paar Minuten später mit einem Glas und einer Tablette zurück. Beides drückte er mir in die Hand und verschwand wieder. Ich schnappte mir eine Wasserflasche, die auf dem kleinen Tisch standen und schüttete mir etwas ein, um dann die Tablette zu nehmen. Danach legte ich mich wieder hin und wartete darauf, dass sie endlich anfing zu wirken. Nach gefühlten Stunden wurde es endlich besser, sodass ich erleichtert seufzte. Danach schloss ich erneut meine Augen und versuchte zu schlafen. Was anderes konnte ich hier doch eh nicht machen. 

*Jason Pov*
Ich musste Hailie einfach finden! Jaden würde ihr Gott weiß was antun, wenn ich sie nicht rechtzeitig rettete. Ich kannte Jaden und ich wusste genau, dass er sie als Lockmittel für mich benutzte. Er weiß schon lange, wie wichtig sie für mich ist, deshalb hatte er sie auch damals schon bedroht. Für sie würde ich alles tun und genau das nutzte er aus. Über die Jahre war ich besser geworden in Sachen Technik. Man konnte nicht sagen, dass ich mich perfekt auskannte, aber es reichte für bestimmte Dinge. Darunter fiel auch so ein Kram wie Signale oder Anrufe orten. Während wir miteinander sprachen versuchte ich sein Signal zu orten, doch dafür musste ich ihn hinhalten und er ließ sich nur schwer hinhalten. Kurz bevor ich seinen Standort hatte, legte er auf und somit verlor ich seine Spur. So ein verdammter Mist! Das einzige, was ich wusste war, in welchem Stadtteil er sich befand, doch da standen über 300 Häuser und zusätzlich noch Hochhäuser. Da würde ich sie doch niemals finden. Seufzend klappte ich mein Laptop zu und legte es bei Seite. 

Ich konnte sie nicht im Stich lassen. Ich liebte sie, das wurde mir mal wieder schlagartig bewusst. Eigentlich hatte ich gedacht, dass ich meine Gefühl tief in mir eingesperrt hatte, damit mich keiner dadurch bekämpfen konnte, doch gerade merkte ich, dass das absolut nichts gebracht hatte. Ich war doch nicht so kalt, wie ich es in diesem Business lieber sein wollte. Sie war allerdings der einzige Mensch den ich noch hatte, der mir wirklich wichtig war und mir was bedeutete. Ich konnte nicht zulassen sie auch noch zu verlieren und das war der Knackpunkt.

You found me *slow updates*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt