42 Lass Mich Erzählen

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"Wer war hier?", Juugo stand in meiner Tür, versuchte verkrampft herauszufinden, was hier eigentlich passiert.

"Naruto, er war hier. Ich hatte doch erzählt, dass ich ihn auf einer Bank getroffen habe und dass er Streit mit seinem Freund hatte. Er schrieb mir am nächsten Tag, dass sie sich getrennt hätten und er eine Bleibe sucht, da er es die letzten Tage seines Urlaubs garantiert nicht mit seinem Ex in einem Zimmer aushält. Also nahm ich ihn bei mir auf", die Worte kamen unhaltbar aus mir. Es tat gut das auszusprechen, was mich seit Tagen verwirrte und beschäftigt, "er war hier und hat auf der Couch geschlafen. Zusammen haben wir seine Jacke fertig gemacht, die haben wir ja angefangen als ich bei ihm unterkam. Und Und ich mein, ich glaube, er liebt diese Jacke echt, er hat sie die gesamte Zeit nur zum Schlafen ausgezogen. Es macht mich so glücklich, dass sie ihm gefällt und..", ich stoppte in meinem Redefluss, Juugo hatte die Hand erhoben und schmunzelte.

"Zusammengefasst, Naruto war hier und ihr hattet eine schöne Zeit?", wohlwollend grinste er mich an.

"Zusammengefasst ist es das, aber ich dachte dich könnte es, ALS MEIN BESTER FREUND, interessieren wie ich das ganze wahrnehme." Ich zog eine Flappe, so schlicht gesagt klingt meine Euphorie total lächerlich.

Der rothaarige Mann legte einen Arm um meine Schultern und meinte:"Ich freu mich für dich Satsuki, wirklich. Und ich würde ihn gerne irgendwann mal auschecken, ob er auch wirklich gut für meinen besten Freund ist.", verschwörerisch zwinkerte er mir zu und ich konnte mir ein kleines dankbares Lächeln nicht verkneifen.

Juugo wollte die Nacht bleiben, was ich für eine gute Idee hielt. In der Dunkelheit wollte ich ihn auch nicht auf die Straße setzen.

So machten wir uns einen gemütlichen Abend, indem wir uns auf mein Sofa setzten, auf welchem der Blonde geschlafen hatte, guckten einen Film und lachten über die kleinsten Dinge. War ich in der Gegenwart Narutos dauerhaft angespannt, da ich nervös war, so fiel diese nun komplett ab und ich schlief schon bald ein.

Am nächsten Morgen lag ich in meinem Bett, eingekuschelt in meine Decke. Mir die Augen reibend schlich ich ins Wohnzimmer und sah einen schlafenden Juugo. Es schien so, dass er mich ins Bett getragen hat, alleine hätte ich das wohl nicht zustande gebracht.

Unangenehm war es mir auch nicht, ich war müde und Juugo wollte mir damit einen Gefallen tun.

In der Küche ließ ich meinen Gedanken freien Lauf. Sie rannten von Juugo zu meinem Beruf, zu Naruto, blieben dort eine Weile bis sie sich auf das Frühstück konzentrierten.

Lächelnd stand ich am Tresen und blickte in die Welt da draußen. Es war ein leicht regnerischer Tag, Wind strich durch die Straßen und es sah sehr kalt aus für den Sommer der hier in Sunagakure normal immer herrschte.

"Gutn morgn", hörte ich jemanden hinter mir, weswegen ich mich umdrehte.

Mein bester Freund kicherte: "Tschuldige ich wollte dich nicht erschrecken und aus deinen Tagträumen reißen", gelassen wank ich ab und fragte ihn, ob er einen Kaffee trinken wolle.

Nach dem Frühstück saßen wir noch lange am Tisch, da ich von Narutos Aufenthalt ENDLICH jemanden haarklein erzählen konnte.

Wie er redete, welche Gesten mir im Gedächtnis blieben und wie ich mich in den Situationen fühlte.

Immer wieder ließ mein Gegenüber ein Nicken vernehmen, um mir zu symbolisieren, dass er mir zuhörte und ansatzweise verstand was ich ihm da anvertraute.

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