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Matteo

Während dem Auto fahren ist es still. Zu still. Ganz still und mit geraden Blick in die Weite sitzt Luna neben mir. Immer wieder kullert eine Träne über ihre Wange, aber dies kümmert sie wenig, denn sobald die eine weg ist, ist sofort eine neue da.

Nach einer halben Stunde Autofahrt stehen wir auch schon vor dem Krankenhaus. Doch Luna bewegt sich nicht. Verständlich, da drin wartet die schreckliche Wahrheit auf sie.

Matteo:" Wir sind da. Lass uns reingehen, ja?"

Mehr als ein leichtes Nicken bekomme ich nicht als Antwort.

Das Krankenhaus betreten, kommt uns direkt Tini entgegen. Sie blickt uns, vor allem Luna, bemitleidend an.

Tini:" Der Chefarzt wartet bereits auf dich, Luna. Er möchte mir dir sprechen."

Wieder kommt als Antwort nur ein leichtes Nicken. Blass geht sie neben mir. Ich greife nach ihrer Hand. Dabei schenke ich ihr einen aufmunternden Blick.

Vor dem Zimmer, in welchen der Arzt auf Luna wartet, bleiben wir stehen.

Matteo:" Soll ich mitkommen?"

Kurz schüttelt sie sich und wischt sich die Tränen weg.

Luna:" Ich werde es schon schaffen. Drück mir die Daumen." *flüstert sie*

Bevor sie geht, umarme ich sie nochmal und flüstere noch ein "Alles wird gut!" zu.

Dann verschwindet sie auch schon hinter der Tür und ich lehne mich an die Wand gegenüber.


Luna

Ich betrete nun also das Zimmer und Tini verlässt es wieder. Der Arzt steht auf und kommt auf mich zu.

Arzt:" Guten Abend, Frau Valente!"

Luna:" Abend."

Arzt:" Setzen Sie sich."

Er deutet auf einen Stuhl, der vor seinem Schreibtisch steht. Liebend gerne setze ich mich, denn stehen kann ich kaum. Dazu fehlt mir nämlich die Kraft.

Arzt:" Also, ich möchte direkt anfangen und nicht lange um den heißen Brei herumreden."

Ich nicke.

Arzt:" Also ihre Mutter wurde Opfer eines schweren Verkehrsunfalls. Laut den Rettungsdiensten saß sie in ihrem Auto und kam aus unerklärlichen Gründen von der Bahn ab."

Er macht eine kurze Pause.

Arzt:" Wir mussten sie notoperieren. Die OP ist gut verlaufen, nur leider liegt Ihre Mutter nun auf der Intensivstation. Ihr Zustand ist momentan kritisch, aber wir sind guter Dinge."

Luna:" Und wird sie wieder gesund?"

Arzt:" Das können wir Ihnen leider nicht sagen. Das hängt ganz von Ihrer Mutter ab, wie ihr Körper mitmacht."

Luna:" Ich danke Ihnen."

Arzt:" Sobald wir etwas neues wissen, werden wir uns bei Ihnen melden."

Luna:" Und wann darf ich zu ihr?"

Arzt:" Momentan erholt sie sich und braucht sehr viel Ruhe. Ich würde sagen, aber morgen ist Besuch okay. Aber nur einzeln oder maximal zu zweit."

Luna:" Vielen Dank."

Ich stehe auf und verabschiede mich von ihm.

Als die Tür hinter mir wieder ins Schloss fällt, kommt Matteo direkt auf mich zu und ohne auch nur ein Wort zu sagen, antworte ich ihm.

Luna:" Sie wurde notoperiert und liegt nun auf der Intensivstation..." *flüsternd*

Er nickt und schließt mich in eine Umarmung.

Matteo:" Und kannst du auch zu ihr?"

Ich schüttel den Kopf.

Luna:" Erst morgen."

Matteo:" Komm, fahren wir wieder nach Hause. Wir können jetzt sowieso nichts machen, außer für das Beste zu hoffen."

Ich nicke nur und so verlassen wir das Krankenhaus und fahren nach Hause.

Das Leben ist nicht immer leicht || LutteoFFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt