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Matteo

Seit ich wieder da bin, schlafen Luna und ich bei Nina und Gaston. Ich glaube, dass sie sich einfach nochmal sicherer fühlt, wenn mehr Personen im Haus sind, als wenn wir nur zu zwei zu Hause wären. Ein paar Tage sind nun bereits vergangen und Luna ist viel ruhiger und unsicher als sonst, ist ja auch verständlich. Ich habe verdammt noch mal Angst um sie. Sie zieht sich sehr zurück und geht kaum mehr außer Haus. Jeden Tag gegen Mittag fahre ich, manchmal mit Gaston zum Haus und hole die Briefe. Ich lese sie nicht mal mehr, sondern lege sie zum ersten, den ich gefunden habe, in einen Karton. Ob Luna sie liest, weiß ich nicht...

*Zeitsprung: Nachmittag*

Luna

Wie jeden Tag war Matteo auch heute den Brief holen. Ich sitze wie jeden Tag im Zimmer. Wenn dann niemand hier bei mir ist, hole ich den Brief hervor und lese sie mir durch. So auch den Heutigen. Mit zittrigen Händen falte ich ihm sorgfältig auseinander und beginne zu lesen.

Lunalein, wann gedenkst du endlich wieder die Briefe persönlich abzuholen? - Am besten sofort, denn sonst passiert nicht nur dir etwas, sondern auch deinen Freunden. Hast du verstanden? Du ziehst wieder in das Haus und holst die Briefe selbst, ja? Wenn nicht, dann kannst du dein blaues Wunder erleben und deine kleinen Freunde gleich mit. Du allein hast sie in Gefahr gebracht und sind nun auch mein Ziel. Denn wenn sie dich glücklich machen, dann sind sie meine Feinde.

Das erste Mal nachdem Lesen sammelt sich nicht Angst in mir, sondern Wut. Reine Wut. Wer kann das denn sein? Welcher Mensch ist nur so boshaft? Ich muss nur kurz überlegen, bis ich dann die Antwort auf die Fragen habe. Noch mehr Wut sammelt sich in mir. Ich raufe mir meine Haare und atme tief aus.

Wie von der Tarantel gestochen, gehe ich aus dem Zimmer und knalle die Tür wütend hinter mir zu. Als ich die Treppen runter stampfe, sehen mich drei verwirrte Gesichter an. Matteo steht von der Coach auf und kommt auf mich zu.

Matteo: "Prinzessin, was ist los?"

Luna: "Warum macht er das?! Was habe ich ihm jemals getan?! Er hat doch eh schon mich so oft verletzt und misshandelt?!" *sage ich meine Gedanken laut*

Gaston: "Was meinst du und vor allem wen?"

Luna: "Verdammt, er hat mir schon so vieles genommen, was mir so wichtig war. Er geht einfach zu weit. Er will mich, dann soll er mich haben. Aber euch aus dem Schneider lassen. KOMM DOCH UND HOL MICH!" *rufe ich das letzte einfach laut in den Raum*

Nina: "Hey, Luna, beruhig dich bitte."

Luna: "Nein, ich kann mich nicht beruhigen. Solange er euch alle bedroht und haben will, kann ich nicht ruhig bleiben. Ich muss mich stellen, meiner Angst vor ihm, um euch alle zu beschützen."

Matteo: "Luna, von wem sprichst du?"

Luna: "Verdammt noch mal, von meinem ach so tollen Vater. Nur er hat mich Lunalein genannt. Im Traum und in den Briefen. Alles ergibt einen Sinn. Er will seine eigene Familie leiden sehen und ich kann nicht zu lassen, dass er uns alle fertig macht. Ich muss mich meiner Angst stellen, damit es ein für alle Mal beendet ist."

Gaston: „Und wie willst du das anstellen?"

Luna: „Wir müssen heute noch zurück nach Hause. Wenn es klingelt und der Brief da ist, gehe ich ihm holen. Egal was dabei passieren sollte, ich gehe ihm allein holen. Egal, wenn er etwas von mir verlangt, ich tue es."

Matteo: „Luna, aber-"

Luna: „Nein, kein aber. Es muss so sein. Jeden Tag gehen wir ins Roller, dann wenn wir es nicht erwarten, wird es seinen Plan durchführen... aber es wir nicht enden, wie er es will."

Das Leben ist nicht immer leicht || LutteoFFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt