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Luna

Nun sind wir schon eine Woche wieder in unserem Haus. Matteo lässt mich keine Minute aus den Augen - er hat Angst um mich, irgendwie ja auch verständlich. Süß ist es natürlich auch, wenn die Situation nicht so ernst wäre.

Jeden Tag lebe ich mit dieser Angst in mir, dass es jeden Moment passieren könnte. Ich weiß zwar nicht was, aber es wird passieren.
Jeden Tag aufs Neue lese ich mir den Brief durch und hoffe dass ich einen Hinweis bezüglich dem zukünftigen Geschehen erkenne.
Jeden Tag schleppe ich mich ins Roller und lasse mir so gut es geht nichts anmerken - meine Freunde und das Roller wissen nichts von dem, nur Gaston, Nina und Matteo. Ich habe es nicht einmal meiner Mutter oder meinen leiblichen Eltern erzählt - sie würden sich nur Sorgen machen.

Jeden Tag zittern meine Hände und mein Herz schlägt schneller als normal. Immer wieder entkomme ich nur knapp einer Panikattacke.
So auch heute. Schweißgebadet und schwer atmend liege ich im Bett. Nur schwer kann ich meine Augen offenhalten. Meine zitternde Hand lege ich auf mein Herz, um meinen Herzschlag zu fühlen - schnell wie jedes Mal, wenn ich es tue.

Matteo

Ich liege hier im Bett. In jenem Bett, in dem man sich eigentlich nur wohlfühlen und schöne Träume haben kann. Doch so ist es schon lange nicht mehr. Keine Nacht habe ich hier ruhig schlagen können nachdem ich von der Tour wiedergekommen bin. Luna wälzt sich jede Nacht hin und her, beginnt zu schreien und zu weinen bis sie dann irgendwann zitternd und wach im Bett neben mir liegt. Ich kann sie nicht mehr beruhigen und das belastet mich sehr. Ich konnte das immer und jetzt habe ich diese Wirkung verloren...

Genau so auch wieder in diesem Moment. Ihre Hand zittert, als sie sie auf ihren Brustkorb legt, der sich schnell hebt und senkt, wo ihr Herz zu finden ist. Ich beobachte sie. Fragen, wie es ihr geht, brauche ich gar nicht mehr, sie würde lügen und sagen, dass alles gut sei, wie sie es bei unseren Freunden und unserer Familie macht.

Nun ertönt das allzu bekannte und nun auch gefürchtete Geräusch. Unsere Klingel. Luna reist ihre Augen auf und setzt sich sofort auf. Jedoch fällt sie wenige Sekunden später wieder zurück ins Bett.

Matteo: "Luna? Ist alles okay?"

Luna: "J-ja... ich habe mich nur zu schnell aufgesetzt."

Ich stelle nicht oft diese Frage, die ich ihr nun stellen werde, aber ihr geht es nicht gut. Vorsichtig setze ich zur Frage an.

Matteo: "S-soll ich den Brief holen?"

Luna schüttelt direkt den Kopf.

Luna: "Ich werde ihm gleich holen..."

Wenige Minuten später startet sie einen neuen Versuch aus dem Bett zu kommen. Sie verlässt das Zimmer und ich gehe ihr hinterher. Wie jedes Mal bleibe ich am Beginn des Flures stehen und beobachte sie, wie sie die Tür öffnet, den Brief hochhebt und die Tür wieder schließt.

Langsam öffnet sie ihm, wie jedes Mal. Konzentriert scannen ihre Augen den Brief von oben bis unten. Nur langsam wendet sie den Blick ab und richtet ihn an mich. Ihre Augen sprechen normalerweise Bände, aber auch jene kann ich nicht mehr deuten. Ich kann nicht erkennen, ob sie Angst hat, wütend ist oder mir etwas anderes sagen will.

Luna: „Das Open... gehen wir hin?" *fragt sie ganz leise*

Matteo: „Wenn du das möchtest." *sage ich und nehme ihre Hände in meine*

Leicht nickt sie.

Ist es wirklich das was sie will? Ich kann es mit noch so viel Mühe nicht aus ihren Augen lesen. Ich kann gar nichts mehr. Ich kann sie nicht lesen. Ich kann sie nicht beschützen. Ich kann nichts machen...

Luna: „Wir müssen dort hin." *nicht mehr als ein leises Flüstern*

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⏰ Letzte Aktualisierung: Sep 24 ⏰

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Das Leben ist nicht immer leicht || LutteoFFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt