Müde öffne ich meine Augen und blinzle ein paar mal.
Einzelne Sonnenstrahlen erhellen leicht meine Wohnung und ich strecke mich weit. Für einige Sekunden verweile ich in dieser Postition, bis ich mich müde aufrapple und anschließend ganz aufstehe.Verschlafen schlendere ich zum Kühlschrank und muss leider feststellen, dass dieser ziemlich leer ist.
Heute steht wohl Einkaufen auf meiner Liste. Seufzend schließe ich die Türe wieder und gehe zu meinem Kleiderschrank. Schnell ziehe ich mir eine helle Jogginghose und ein einfaches T-Shirt an, bevor ich noch kurz ins Badezimmer verschwinde ich mich etwas frisch mache.Als dies alles geschafft ist, packe ich noch etwas Geld und mein Handy in meine Tasche und verlasse auch schon die Wohnung. Ich jogge die Treppe hinunter in die Eingangshalle, wo ich auf John treffe.
"Guten Morgen." gibt er freundlich von sich.
"Morgen." lächle ich und gehe zur Türe.
Ich trete hinaus und ein warmer Sommerwind umschließt meinen Körper. Gelangweilt mache ich mich auf den Weg zum Supermarkt, welcher gleich hier in der Nähe ist.Meine Gedanken schweifen ab zu diesem Harry.
Ob er schon verschwunden ist?
Immerhin hat er gesagt, dass er heute abhauen wird, also denke ich schon. Und mit ihm auch diese Typen.
Obwohl ich seit ein paar Tagen nichts mehr von ihnen gehört habe, war ich trotzdem die ganze Zeit etwas beunruhigt. Doch dies legt sich nun bestimmt wieder.Kein Harry. Keine Typen. Keine Probleme.
Es dauert nichteinmal zehn Minuten, bis ich bei meinem Ziel angekommen bin und in das Lebensmittelgeschäft eintrete. Viel Geld habe ich nicht bei mir, weshalb ich mir auch nur das Nötigste nehme. Bei der Kassa bezahle ich noch meine Einkäufe und verlasse das Gebäude anschließend wieder. Mit einer Tüte in der Hand mache ich mich auf den Rückweg.
Diese Gegend hier ist sehr ruhig. Es fahren nur wenige Autos und mir kommen auch nur selten ander Leute entgegen. Das totale Gegenteil von meinem früheren Heimatort. Dort war immer etwas los und die ganzen Menschen tummelten den ganzen Tag auf den Straßen herum. Trotzdem ist es auch angenehm in einer ruhigen Umgebung.
Mit schnellen Schritten biege ich in meine Wohngasse ein, als mir mein Atem stockt.
Sofort bleibe ich ruckartig stehen und starre zum Eingang des Wohnhauses. Die fünf Typen sind wieder da.
Als ob sie wüssten, dass ich hier stehe fallen ihre Blicke auf mich und mein Herz bleibt in diesem Moment stehen. Ihre Gesichter sehen sehr böse aus und es bildet sich ein angsteinflößendes Lächeln auf ihren Lippen. Mein Herz droht in der nächsten Sekunde aus meinem Brustkorb zu springen, als sie auf mich zukommen. Langsam trete ich Schritt für Schritt zurück, bis ich mich ganz umdrehe und so schnell loslaufe wie ich kann.Große Angst beherrscht meinen ganzen Körper und meine Beine tragen mich so schnell wie möglich über den Asphalt.
Doch plötzlich spüre ich einen festen Griff um mein Handgelenk, welcher meine Flucht verhindert und mich laut aufschreien lässt. Ich lasse meine Einkaufstüte fallen und drehe mich um.
"Na wen haben wir denn da?" spricht eine bekannte Stimme und ich beginne zu zittern.
"Lass mich los!" schreie ich laut und entreiße mich seinem festen Griff. Doch ich komme nicht weit, da mich weitere Hände an meinen Schultern packen und festhalten.
"Jeder Versuch ist zwecklos." faucht dieser Typ mich an uns ich sehe vorsichtig zu ihm auf.
Er hat schwarze zerzauste Haare und seine Augen sehen aus wie zwei schwarze Löcher. Es ist der selbe Typ, welcher mich schon bei diesem Vorfall vor ein paar Tagen bedrängt hat.
"Hilfe!" brülle ich so laut wie ich kann und ich spüre die Tränen, welche sich in meinen Augen ansammeln.
"Sei still verdammt!" schreit der Junge und nimmt mein Kinn fest in seine Hand.
"Dir wird niemand helfen." Er dreht meinen Kopf zu ihm und zwingt mich ihn anzusehen. Eine Träne kullert langsam über meine Wange und ich schließe meine Augen."Wie ist dein Name?" fragt mich eine ernste Stimme, doch ich schweige.
"Hast du mich etwa nicht verstanden?!"
Ich öffne vorsichtig meine Augen und sehe in das verärgerte Gesicht von dem Typen vor mir.
"Amy Morgan." gebe ich mit einer kratzigen Stimme als Antwort.
"Amy Morgan." wiederholt der Junge kaum hörbar und er lässt mein Kinn los.
"Du bist also die neue kleine Schlampe von Harry." sagt er belustigt und lacht kurz.
"I-Ich- Was? Nein!" protestiere ich und alle beginnen kurz zu lachen.
"Wirklich nicht! Ich kenne diesen Harry nichteinmal, denn ich bin neu hier und-.."
"Ach, und das sollen wir dir jetzt glauben?" grinst der Schwarzhaarige mich an.
"Ja! Bitte! Ich habe euch nichts getan! Lasst mich einfach gehen!" bettle ich und weitere Tränen kullern aus meinen Augen, während die Typen einfach nur lachen.
"Glaub mir Kleine. Es reicht schon, dass du weißt, wie wir aussehen. Aber seien wir ehrlich - du bist selbst Schuld." lächelt der Junge und streicht sanft über meine Wange.
Ich drehe meinen Kopf zu Seite und versuche meine Tränen zu unterdrücken.
"Du kannst dich glücklich schätzen, dass du so wunderschön bist, sonst wäre deine Zeit schon bald gekommen." Er dreht meinen Kopf wieder zu sich.
"Wa-Was?" frage ich schockiert und kaum hörbar, als wieder eine Träne über meine Wange rollt.
"Du hast mich schon verstanden Kleine." spricht der Typ sanft und streckt mir eine Haarsträhne hinter mein Ohr.
"Kommt Jungs! Wir nehmen sie mit." gibt er seinen Kumpels Bescheid und lächelt teuflisch.
Mein Härz setzt bei seinen Worten für einen Schlag aus und ich bekomme Panik.
"Was!? Nein! Bitte! Bitte nicht!" schluchze ich und versuche mich mit letzter Kraft loszureißen. Keine Chance.
"Doch. Wir können dich gut gebrauchen - Amy." spricht er mit einem dreckigen Grinsen auf seinen Lippen.
"Nein! Bitte nich-.."
Ich werde unterbrochen als mir pötzlich ein Tuch aufs Gesicht gedrückt wird und ich einen widerlichen Gestank wahrnehme.
"Ssh.. Alles wird gut." flüstert mir jemand ins Ohr und meine Beine fühlen sich viel schwächer an.
"Nein! Ich-.." Meine Stimme wird immer leiser und es beginnt sich alles zu drehen.
"Bitte lass das alles nicht wahr sein." murmle ich kaum hörbar, bevor ich den Boden unter meinen Füßen nichtmehr spüre und alles schwarz wird.
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SECRET
Fanfiction"Du weißt von dem Geheimnis - also gibt es kein zurück. Sie werden dich suchen. Und sie werden dich finden." "Und wie komme ich aus der Sache wieder raus?" "Gar nicht." © Copyright 2015 cxorinna