Ich erinnere mich nur noch grob daran. Doch meine Geschichte began in Piltover. Wage sehe ich noch die schönen Gebäude vor meinen Augen, die mit goldenen Säulen und Schmuck bedeckt wurden. Eine prächtige Stadt.
Ich war etwa zehn Jahre alt. Mein ganzes Leben verbrachte ich in einem Kinderheim in der Nähe des Stadtzentrums und der Akademie für Wissenschaftler. Die Stelle war etwas ungünstig. Hin und wieder streiften sich Kinder ohne Aufsicht herum und durchforschten die Studien der Lehrlinge der Akademie. Allerdings ist nie etwas schlimmes passiert. Das Heim lebte von Spenden und Veranstaltungen, wie ein Kuchenverkauf.
Die Leiterin, und gleichzeitig unsere Mutter war immer sehr freundlich und hatte ein spitzes Lächeln auf ihrem Gesicht. Arbeitswillig kümmerte sie sich um uns. Sie spielte mit uns, kochte essen, wusch unsere Wäsche und schlichtete Streitereien. Ich hatte nichts an meinem Leben auszusetzen.
Täglich bekam ich köstliche Speisen serviert und nachdem ich meinen Bauch vollgeschlagen hatte, ging ich mit meinen Geschwistern auf den zugehörigen Spielplatz.
Eines Tages allerdings veränderte sich alles. Ich saß summend auf der Schaukel und starrte in den rötlichen Himmel über uns. Die Sonne neigte sich dem Ende zu und es würde bald Nacht werden. Der Wind wehte durch mein helles, weißes Haar.
„Arya! Hier steckst du!", dröhnte die liebliche Stimme Mamas durch meinen Kopf, der so vertieft war. Ich zuckte leicht, erschrak allerdings nicht wirklich. Langsam drehte ich mich um und sah bereits ihr etwas verschwitzen Gesicht und spitzes Lächeln. Ihre Haare waren von den langen Tag schon ganz durcheinander. Und ihre Kleidung hatte einen Fleck. Eigentlich nichts bemerkenswertes.
Aufmerksam beobachtete ich sie, wie sie sich immer weiter näherte. Als sie mich endlich erreicht hatte, legte sie eine kurze Verschnaufpause ein. Dann kniete sie sich hin, um mir in die Augen sehen zu können. Auch ich sah in ihre Augen. Sie waren so tiefgründig und mit absoluter Liebe erfüllt. Manchmal dachte ich, sie wäre ein Engel.
Doch an diesem Tag, fehlte mir etwas in ihrem Blick. Ich begriff nicht was. Aber eines stand fest: irgendetwas war anders. Ich versuchte mir zuerst keine Gedanken darüber zu machen. Es hätte sowieso zu nichts geführt.
Mama legte ihre blasse, warme Hand an meine Wange und streichelte mich zärtlich. Ihre Lippe war ganz blau und ausgetrocknet. Sie wollte mir etwas mitteilen, traute sich allerdings nicht. Es dauerte eine Weile, bis sie sich aufrappeln konnte und endlich ein paar einzelne Worte aus ihrer Kehle quetschten konnte. „Wir werden nach Zaun gehen", meinte sie.
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Caught in Zauns Violence
AcciónAyra, ein Mädchen welches alleine in Zaun zurückgelassen wurde. Verzweifelt kämpft sie sich durch die Gassen und zieht dabei die Aufmerksamkeit eines bestimmten Mannes auf sich. --- •Eine FanFiction zu League of Legends Arcane •Alle Charaktere, Städ...