Es war immer ziemlich ruhig. Morgens konnte ich ein paar Vögel zwitschern hören. Ich gewöhnte es mir an, täglich aus dem Fenster zu blicken. Es war beruhigend die kleinen Bürger unten auf den Straßen herumlaufen zu sehen. Frauen, Männer, Senioren, Kinder. Alle waren glücklich. Manchmal war weniger los, manchmal dafür umso mehr auf den Straßen. Sie waren wie kleine Ameisen für mich. Nur beobachtbar. Nichts weiter.
Doch nachdem ich schon beinahe eine Woche hier in Piltover gefangen war, war die Aussicht an diesen morgen anders.
Aufgewühlt stand ich vor den Fenster, meine Augen weit offen, mein Atem stockte. Ich konnte nicht glauben was ich sah. Ich wurde nervös, wusste nicht was ich tun sollte. Die normalerweise prächtigen und stolzen Gebäuden der Stadt waren mit bunter Farbe beschmiert. Pink, Blau und ein knalliges Grün. Und auf dem Dach eines Hauses stand ein großes „Boom". Mir wurde sofort klar, wer dafür verantwortlich war. Jinx bemerkte mein verschwinden. Und auch den Grund für mein Verschwinden. Irgendwie stieß Freude in mir auf. Es wird nicht mehr lange dauern bis sie mich finden wird. Sie wird die ganze Stadt in Schutt und Asche legen wenn es sein muss. Ich konnte mir nicht verkneifen zu schmunzeln. Wenn ich sie wieder sehen werde, werde ich sie in meinem Arm nehmen und solange drücken, bis sie keine Luft mehr bekommt. Und Silco natürlich auch. Ich hätte in die Luft springen können, tanzen können. So glücklich fühlte ich mich.
Doch alles was ich der Öffentlichkeit offenbarte, war ein kleines schmunzeln. Ich kann wirklich stolz darauf sein, Jinx meine Schwester nennen zu dürfen.Ich wollte mich eigentlich wieder hinlegen, meine Freude etwas genießen. Doch bevor ich mein Bett erreichte, hörte ich stimmen. Jayce. Er war ziemlich aufgebracht und wütend. Zumindest konnte ich ihn hören, obwohl er immer noch im Flur stand. Er schimpfte wohl mir Viktor oder Ähnliches. Ich konnte seine Worte nur wage wahrnehmen. Er sprach von Zaun und von einen Vertrag. Ich war ziemlich neugierig und erhoffte mir mehr erfahren zu können. Doch ich hörte nicht das, was ich mir wünschte. Obwohl Viktor um einiges leiser sprach, konnte ich seine Worte wahrnehmen. „Sie ist zu rebellisch. Was, wenn du sie gehen lässt und sie als Rache an uns ganz Piltover zerstört? Ihr Verhalten ist unkontrolliert und unvorhersehbar. Es wäre besser du kümmerst dich um mehr Überwachung und Sicherheit", waren seine Worte. Es war wie ein Stich ins Herz. Als würde er mir mit Absicht weh tun wollen. Trotz unserer engen Bindung stellt er diese Behauptungen auf und verlangt, mich weiterhin festzuhalten.
Anscheinend täuschte ich mich in Viktor...
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Caught in Zauns Violence
AcciónAyra, ein Mädchen welches alleine in Zaun zurückgelassen wurde. Verzweifelt kämpft sie sich durch die Gassen und zieht dabei die Aufmerksamkeit eines bestimmten Mannes auf sich. --- •Eine FanFiction zu League of Legends Arcane •Alle Charaktere, Städ...