22. "Schlaf gut Zack!", junge Seele &' Kapitel

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Die Tür fiel leise hinter ihnen ins Schloss, die Jacke wurden an der Garderobe gelassen, die Schuhe neben der Tür abgestellt. Das Loft war dunkel, die leuchtenden Ziffern der Digitaluhr am anderen Ende des Raums zeigte kurz vor eins. Nach dem Besuch im Club Royal war es bei einer Teambesprechung später geworden als gedacht. Nachdem Zack irgend wann über seinen Notizen eingeschlafen war hatten sich auch Caroline und Derek auf den Weg zurück ins Loft gemacht. Lange hatten sie über den Bauplänen des Hurrikan gegrübelt, versucht sich alles einzuprägen was sie für wichtig hielten. Der Club des Iren war überraschend groß und lag in einer der teuersten Gegenden New Yorks. Immer mehr wurden sich die Agents unsicherer, waren sich nicht mehr sicher ob sie den richtigen im Visier hatten. Nach dem langen Abend der bis in den Morgen gemündet war brummte Derek der Kopf, er war müde, ihm taten die Füße weh und das einzige was er wollte war sich mit der braunhaarigen Schönheit ins Bett zulegen und zu schlafen. Caroline jedoch schien nicht die Anstalten zu machen sich in Richtung des Gästezimmers zu bewegen. "Lass uns schlafen gehen.", er sprach leise, gerade so laut das sie ihn verstehen konnte. Ihre Silhouette bildete sich im dunkel des Raums vor der großen Fensterfront, und den Lichtern New Yorks ab. Ihr Blick war gesenkt, sie schaute auf die trotz der Uhrzeit immer noch belebte Straße. Das dunkle Haar fiel ihr ins Gesicht, schien sie jedoch nicht zu stören. Er konnte sie nicht genau erkennen, nur den schmalen geraden Rücken der ihr wie immer, ganz durchgedrückt, etwas dominantes verlieh. Keine Strapazen, kein Stress hatte ihr je den Grund gegeben die Schultern hängen zu lassen, war es für sie doch ein Zeichen von Schwäche. "Geh schon mal vor,ich komme gleich.", als sie sich umdrehte konnte er ihre hellen Augen aufblitzen sehen, ein leichte Lächeln auf den Lippen tragend. Etwas beschäftigte sie und er konnte nicht genau erkennen was, war es doch zu fiel was auf ihrer noch so jungen Seele lastete. Ihr Körper bewegte sich langsam auf den seinen zu, ohne ihre hohen Schuhe musste sie sich auf die Zehenspitzen stellen um seine Wange zu küssen. Er hielt sie an der Taille fest und zog sie in eine kurze Umarmung, er konnte spüren wie ihr Körper sich unter seinen Händen deutlich entspannte und ruhiger wurde. "Schlaf gut.", hauchte sie gegen seine Lippen als sie ihn noch einmal küsste bevor sie sich ganz von ihm löste. Ohne etwas gegen ihre leise aber bestimmte Verabschiedung zu sagen verschwand er in im dunkel des angrenzenden Schlafzimmers in der Hoffnung das sie ihm bald folgen würde.
Caroline drehte sich zurück zum Fenster, etwas stimmte nicht. Im Raum hing ein stechender Geruch, der durch das geöffnete Fenster zu vertreiben versucht wurde. Die Pfannen die sie am morgen zum anbraten der Pancakes genutzt hatte lagen angebrannt in der Spüle und das Geschirr stand unberührt auf der Küchenzeile. In Castles Büro brannte noch Licht und ihre Mutter hätte normaler Weise gewartet bis sie zurück kommt um sich zu versichern das alles ok ist. Vielleicht war es auch nur ein Gefühl was sich als falsch erweisen würde trotzdem ging sie langsam auf die Tür zu unter der schwaches Licht in das dunkle Wohnzimmer schien. kurz vor der Tür stoppte sie unsicher ob sie klopfen oder gleich eintreten sollte. Sekunden vergingen in denen sie nichts tat, nur das heben und senken ihres Brustkorbes sowie ihre unruhigen Augen ließen einen darauf schließen das sie keine Statue war. Ihr Atem ging kontrolliert als würde sie die Abstände zwischen den Atemzüge mitzählen. Ihre Hand wanderte zu der silberne Klinke die im gedämpften Licht des Mondes zu glänzen begann. Das Metall war kalt und klebte an ihrer Haut als sie die Klinke leise nach unten drückte und die Tür aufschob. Es war nur ein kleiner Spalt doch es reichte um ihren Körper hindurch zuschieben und die Tür hinter sich wieder zufallen zu lassen. Richard saß in einem Sessel, den Rücken zu ihr gedreht, den Laptop auf dem Schoß. Seine Finger flogen über die Tastatur. Aus Buchstaben wurden Wörter, aus Wörtern Sätze und aus Sätzen ganze Texte, Kapitel. Er schien in seiner eigenen Welt versunken zu sein, hörte sie nicht einmal als sie näher trat.

Castle - "Beckett? Wie Kate Beckett?"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt