35. GAME OVER?!.

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Der Mensch ist nicht von einer Sekunde auf die andere tot. Sterben ist ein langsamer Prozess, dessen Erscheinungen und "Nebenwirkungen" bereits beginnen, wenn das Herz-Kreislauf-System noch nicht abschließend versagt hat. Dass auch der Herzstillstand nicht unbedingt das Ende des Lebens bedeutet, wissen Forscher bereits seit dem 18. Jahrhundert, als erstmals Ertrunkene erfolgreich wiederbelebt werden konnten. Das hatte sie jedenfalls mal gelesen...

Es war nur ein Schuss gewesen, gut gezielt, gut getroffen. Sie war gefallen, vor Stunden oder waren es nur Minuten gewesen. Sie wusste es nicht, nur das die eintreten Ruhe die sie umgab nicht real sein konnte.

Sie war an dem Punkt angekommen an dem sie es akzeptierte, sie hörte auf zu kämpfen und schloss die Augen. Sie wollte nicht mit offenen Augen sterben, lieber wollte sie so aussehen als wäre sie friedlich eingeschlafen, wie ein Mädchen das all diese schrecklichen Dinge niemals gesehen hatte.
Es gehört zu den bewegenden Szenen eines Krimis, wenn die Kommissarin die Augen des getöteten Mädchens schließen will, ihr das jedoch nicht mehr gelingt. Wie oft hatte sie das selbst tun wollen und erkennen müssen das es zu spät war?

Das liegt am Eintreten der Totenstarre. Stirbt ein Mensch, erschlaffen zunächst all seine Muskeln. Die Muskelzellen versuchen jedoch, ihren Lebenszyklus beizubehalten. Das gelingt für maximal drei bis vier Stunden, in denen die Glieder des Toten noch leicht beweglich sind. Danach jedoch verschmelzen Proteingruppen, dass der Muskel zu keinerlei Bewegung mehr fähig ist. Meist passiert das zunächst bei den Muskeln von Unterkiefer und Nacken, danach folgen obere Glieder, Rumpf und schließlich die unteren Glieder.

Es war ihre Zeit zu gehen. Seit dem sich ihr Körper aus der Phase des ersten Schocks gelöst hatte und die Schmerzen ihren Körper in regelmäßigen Wellen übermannte verschwammen die Bilder vor ihren Augen und wichen immer wieder der tiefen Dunkelheit die sie zu Beginn noch beunruhigt hatte. Jetzt hatte sie realisiert das es vorbei war, versuchte sich an die schönen Dinge in ihrem Leben zu erinnern, an die die wichtig gewesen waren. An ihre Mutter, an die vielen Stunden die sie zusammen gesessen hatten, und einfach nur für einander da gewesen waren um dem Atem des anderen zu lauschen. An Derek, ihren ersten Kuss, die Monate in Deutschland, die Momente in denen ein Blick von ihm ausgereicht hatte um sie wieder zu beruhigen, um ihr Kraft zu geben. An ihren Vater, den sie erst kennengelernt hatte, den sie kaum kannte und den sie trotzdem als etwas besonders in ihrem Leben empfand. An Alexis...Zu viele Gedanken, für eine zu kurze Zeit. Ihr Körper zog sich zusammen, sie wusste was kommen würde. Schmerz...Dunkelheit...3...2...1...0! GAME OVER?!.


Ich habe mich dazu entschieden das ich für mich persönlich keinen Menschen finde der dem Bild von Caroline in meinem Kopf gerecht wird, für die unter euch die sich ein Bild gewünscht haben denke ich reichen die letzten zwei Bilder aus dem letzten "Kapitel" aus um sich ein Bild im Kopf zu schaffen.
Zu dem ist mir bewusst das ich euch mit diesem Kapitel wahrscheinlich auf die Folter spanne da es so kurz und vorallem offen ist, doch ich bin momentan in einer Schreibblockade die ich nicht ganz überwinden kann. Ich bitte um euer Verständis.

-C

Castle - "Beckett? Wie Kate Beckett?"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt