30. Kleider, wunderschön &' gute Idee

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"Mom? Hast du Zeit, ich bräuchte kurz deine Hilfe?"

Caroline trug nur schwarze, sehr schlichte Unterwäsche, in ihren Armen lagen einige Kleider die sie auf das breite Bett warf. "Du weist wie die Leute hier feiern gehen.", sagte sie und sah ihre Mutter bittend an die das Handy erleichtert zur Seite legte. Jede Sekunde die sie das Gespräch aufschieben konnte war ihr Recht. Während sie auf das Bett zuging musterte sie ihre Tochter. Sie hatte sie lang nicht mehr mit so wenig Kleidung am Körper gesehen. Die langen glatten Beine, der flache mit Muskeln gezeichnete Bauch und die feinen, weißen Narben die sich über ihren Arm bis hoch zu ihrer Schulter und ein Stück über ihren Rücken zogen. "Wo geht ihr hin?", fragte sie als sie ihren Blick zu den Kleidern warf. Die wenigsten entsprachen wirklich Carolines Stil, aber die wenigsten Identitäten die Caroline bei Undercovereinsätzen spielte glichen ihr auch. "Hurrican, der Club unserer Zielperson.", mehr sagte sie nicht, setzte sich nur auf das Bett und beobachtete ihre Mutter. "Ich habe mal dort gearbeitet, der Fall wurde aber nach wenigen Tagen ad acta gelegt." Kate musterte weiter hin die Kleider bevor sie sich abwandte und zu Castles Schrank ging. Es war nur eine Vermutung doch sie war sich ziemlich sicher das er es aufbewahrt hatte. Es hing nicht bei seinen Anzügen, und lag auch nicht zusammen gelegt in einem der Fächer. Sie wollte grade wieder den Schrank schließen als ihr ein schwarzer Kleidersack ins Auge fiel. Vorsichtig, beinahe andächtig zog sie den Reißverschluss auf und darunter hervor kam das wonach Kate gesucht hatte. Als Kate noch in New York gelebt hatte, bevor sie sich von Richard getrennt hatte, hatte sie von seiner Mutter ein Kleid geschenkt bekommen. Das Kleid hatte ihr nie gefallen, es war ihr viel zu ungewöhnlich gewesen, hatte zu viel Aufmerksamkeit auf sie gelenkt, doch Castle hatte sie darin geliebt und war seiner Mutter noch Monate später dankbar für dieses Geschenk gewesen. Sie hatte es ihm zu liebe einige male getragen, das erste mal bei einer seiner Buchpartys, sofort hatte sie im Blitzlichtgewitter der Fotografen gestanden, an ihrer Seite der charmante Mann der von einem zum anderen Ohr gestrahlt hatte. Castle und sie waren recht schnell für einige Minuten verschwunden, Fragen darauf hatten jedoch beide nur mit einem schweigende Lächeln beantwortet.

Cat sah wie ihre Mutter das Kleid für einen kurzen Moment an ihre Brust drückte und die Augen schloss.

Im Hurrican trug man Kleidung die nach Geld schrie, trotzdem musste Caroline noch aussehen als würde sie nicht zu hundertprozentig in die Gesellschaft dort passen, als wäre sie nicht vertraut mit dem Club. Das Kleid war perfekt. "Deine Großmutter hat es mir damals geschenkt. Dein Vater hat es geliebt.", Kate begann leicht zu lächeln als sie Caroline das Kleid reichte. "Er hat es all die Jahre aufgehoben?", Caroline strich sanft über die Verzierungen des Kleides und versuchte sich eine jüngere Version ihrer Mutter darin vorzustellen. "Zieh es an, es müsste dir passen." Kate schloss ihr den fast nicht sichtbaren Reißverschluss am Rücken und betrachtete sie von oben bis unten. "Danke." Caroline ging auf sie zu und nahm sie behutsam in den Arm. Kate umklammerte sie fest, so als wolle sie ihre Tochter nie wieder los lassen. "Locke dir die Haare, halte das Make-up dezent, lächle und tanze nicht zu viel, wenn jemand fragt warum du nur Wasser trinkst sagt das du Schwanger bist, und falls du gefragt wirst in welchem Monat dann sagst du in der 15 Schwangerschaftswoche." Auch Caroline drückte ihre Mutter fester an sich. "Ruf ihn nicht an, bleib hier, bei mir, bei uns.", flüsterte sie ihrer Mutter ins Ohr bevor sie sich von ihr löste und den Raum verließ. Beide Frauen hatten der anderen Anweisungen gegeben, nun mussten beide sehen ob sie diese befolgten oder nicht. Die Kleider blieben auf dem Bett verstreut zurück, und waren damit wohl noch ordentlicher als Kates Gedanken die nun wieder wie wild zu rasen begannen.

Er erkannte es sofort als sie aus der Tür kam, obwohl er es solange nicht angesehen hatte. "Wieso?.." seine Stimme erstickte als ihm bewusst wurde das es ihr noch besser als ihre Mutter stand. Niemand hatte das Kleid je wieder tragen dürfen, weder Alexis noch eine seiner Freundinnen die es durch Zufall entdeckt hatten. "Ich hoffe es ist okay.", noch während sie sich dafür entschuldigte das sie ihn nicht gefragt hatte sammelten sich Tränen in Castles Augen. "Du bist wunderschön.", hauchte er, und ging auf sie zu. "Vor vielen Jahren hat es deine Mutter für mich getragen. Sie hat es gehasst aber wusste wie gern ich sie in dem Kleid gesehen habe." Sie lächelte leicht als sie seine Worte hörte. "Du hast sie sehr geliebt." Caroline began sich auf die Lippen zubeißen, ein Zeichen für ihre Innere Unruhe, an Punkten an denen anderen Menschen die Tränen kamen begann sie damit sich die vollen Lippen blutig zu kauen. Er war ihr noch näher gekommen doch Caroline wich nicht zurück. Er atmete tief durch bevor er antwortete:"Das habe ich. Sie ist eine bemerkenswerte Frau." Er strich ihr mit der Hand über die Wange bevor er sie langsam in eine Umarmung zog, dieses mal erwiderte sie diese sofort und drückte ihn leicht an sich. "Wenn der Fall vorbei ist nehme ich mir frei und bleibe noch hier. Wie haben viel nachzuholen.", flüsterte sie, was Castle dazu brachte die Tränen nicht länger zurück halten zu können, zu wollen. "Die Idee gefällt mir."



Ein neues Kapitel frisch aus Amerika.
-C


Castle - "Beckett? Wie Kate Beckett?"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt