24. Arbeit, ungewohnte Nähe &' Zuhause

472 36 4
                                    

Sie war noch nicht bereit gewesen wieder in ihrer eigenen Wohnung zu schlafen, so das sie jetzt in ihrem ehemaligen Kinderzimmer im Licht der pinken Schreibtischlampe, die sich stapelnden Akten durchging. Ihre Gedanken schweiften immer wieder ab, sie stellte sich vor wie es gewesen wäre mit einer Schwester aufzuwachsen, wie es gewesen wäre mit Caroline groß zu werden. Die Anzahl der Stunden die Caroline und sie sich schon kannten konnte man an den Fingern abzählen und trotzdem war sie schon faziniert von ihr. Ihre kleine Halbschwester wirkte so viel reifer als sie selbst, schien sich komplett unter Kontrolle zu haben, mit sich selbst im reinen zu sein. Sie schien ihren Platz in der Welt schon gefunden zu haben. Sie selbst zögerte immer, war nicht bereit Risikos ein zugehen um etwas zugewinnen. Die Verlobung hatte sie selbst überascht, hatte sie von sich selbst doch ein Nein erwartet.

Als sie den Blick gerade wieder auf den Blätterstapel wandte hörte sie von unten ein leises Fluchen gefolgt von einem heiseren Kichern ihres Vaters. Sie hatte keine Ahnung wie spät es war, aber sie war sich sicher das er um diese Uhrzeit normalerweise schlief oder an seinem Computer saß und schrieb, kurz davor der Müdigkeit zu verfallen. Sie zog ihren Kimono enger um ihren schmalen Körper und ging leise zur Tür, die Neugier war zu groß sie konnte nicht anders als nach zuschauen wer ihrem Vater um diese Zeit Gesellschaft leistete. Vorsichtig kniete sie sich auf die Stufen der Treppe so wie sie es früher als kleines Mädchen getan hatte um zu sehen was für Frauen ihr Vater mit nach Hause brachte. Es war schwerer als im alten Loft unentdeckt zu bleiben, die Abstände zwischen den Stufen waren nicht verdeckt so das man sie, sollte man hochgucken, sofort sehen würde, zudem war sie natürlich auch gewachsen und brauchte mehr Platz als damals.

In der offenen Küche warf die Deckenlampe ein warmes Licht auf die Szenerie und ließ alles vertraut vielleicht sogar intim wirken. Aber sie konnte nur ihren Vater entdecken der immer noch lachend auf den Boden schaute. Sie versuchte sich weiter vorzubeugen um mehr zu sehen hatte jedoch wenig Erfolg. Was auch immer da auf dem Boden lag war gut versteckt hinter der großen Kücheninsel, für sie nicht sichtbar. "Lach nicht so doof! Hilf mir lieber.", Caroline lachte während Alexis versuchte zu verstehen was ihr Vater darauf antwortete, aber vergebens, sein lachendes Grummeln ging in dem Klirren der Scherben unter. Die beiden machten sich daran die Scherben aufzusammeln und verschwanden so beide aus ihrem Blickfeld, kurz überlegte sie, dann schlich sie die Treppen hinunter und versteckte sich hinter dem Breiten Sessel der unmittelbar neben der Treppe stand. Sie sah wie ihr Vater aufstand, die Scherben in den schwarzen Mülleimer kippte und Caroline die Hand reichte um ihr aufzuhelfen. Alssie diese ergriff zog er sie mit einem kräftigen Schwung nah zu sich heran. Alexis konnte sehen wie sich ihre Muskeln unter der gebräunten Haut anspannten und ihr ganzer Körper sich verkrampfte, er war so nah das sie seinen Atem auf der Haut spüren musste. "Du siehst ihr so unglaublich ähnlich.", er fuhr mit der Hand sanft über ihre Wange bevor er sie in die Arme schloss. Es war ein spontane Aktion und trotzdem spürte Alexis ein ziehen in der Brust, das Gefühl der lähmenden Eifersucht das sie schon von sich kannte und hasste. Langsam hob auch Caroline ihre Hand und legte sie auf den Rücken ihres Vaters, sie wurde langsam lockerer und versuchte die Muskeln zu entspannen. Keiner wusste wie lange sie dort standen bis Alexis aufstand und langsam auf die beiden zuging. Als die rot Haarige in den Lichtkegel der Lampe trat öffnete Caroline augenblicklich die Augen als hätte sie Alexis gehört oder ihre Anwesenheit gespürt. Die junge Frau löste sich schnell von ihrem Erzeuger und brachte wieder einen größeren Abstand zwischen sich selbst und dem Mann der ihr Vater war. "Du bist noch hier?", Castle wirkte sichtlich überrascht als er seine Tochter sah. "Es ist so viel passiert, es hätte ich falsch angefühlt nach Hause zu fahren."

Es tut mir sooooo leid. Ich hatte zehn Kapitel geschrieben und mein Laptop hat immer angezeigt das sie veröffentlicht waren und jetzt musste ich alles nochmal schreiben. Verzeiht mir und der modernen Technik.

-C

Castle - "Beckett? Wie Kate Beckett?"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt