3. bandagierte Hände, Puppen &' Blackout

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Zeitgleich bei Caroline und Derek:

Anstatt wie Kate gesagt hatte etwas essen zu gehen, hatte Caroline beschlossen in die Trainings Räume zu gehen. Das Hotel hatte ein breites Angebot an Sportgeräten sowie ein großes Schwimmbecken das ausschließlich für das Training gedacht war. Caroline hatte ihre Sport Sachen in einem Spinnt. Derek verneinte lächelnd als sie fragte ob er auch Klamotten haben wolle. Erstens war er sich zu 100% sicher das sie alleine Sport machen wollte und zweitens musste er die gerade neu gewonnen Informationen erst einmal verdauen, über sie nachdenken. 

Caroline betrat den großen Raum langsam und schaltete das Licht an. Um diese Zeit war hier nichts mehr los, Derek folgte ihr und setzte sich auf den Boden während Caroline sich die Hände bandagierte.

Er beobachtete Caroline dabei wie sie immer und immer wieder auf den Boxsack einschlug. Dieses Mädchen hatte die Hände eines eiskalten Killers. Ihre Schläge waren präzise und effektiv. Caroline war schon lange besser als er selbst, als die meisten mit denen sie zusammen arbeitete, was ihn nachdenklich Stimmte. Caroline hatte schon als kleines Mädchen angefangen sich selbst zu trainieren und im Vergleich zu ihm hatte sie sich das meiste was sie konnte selbst bei gebracht. Er wurde seit er ein Teenager war von seinem Vater zum Training gezwungen aber sie hatte freiwillig trainiert. Das Mädchen was ihm gegenüberstand hatte niemals mit Puppen oder Kuscheltieren gespielt, Nein, sie hatte ihrer Mutter geholfen selbst wenn sie es nicht gewollt hatte. Hatte begonnen bei kleinen Einsätzen mitzuwirken wenn das FBI ein Kind für einen Undercoverauftrag brauchte. Seit sie 11 war hatte Caroline ihren Körper durch Täglich 4Stündiges Training gestählt. Als sie einmal Langeweile hatte, hatte sich das Mädchen ein Messer aus dem Küchenschrank geklaut und hatte sich beigebracht damit umzugehen. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen sie konnte das Messer mehrere Meter werfen und trotzdem Haar genau treffen.

Sie hatte sich auch nie für die gleichen Sachen wie die anderen in ihrem Alter interessiert, sie hatte schon als junges Mädchen Tage lang Bücher über die Psyche der Menschen studiert und hatte durch das an geeignete Wissen schnell gelernt die Menschen zu durchschauen. In kürzester Zeit war jeder ein offenes Buch für sie,in dem sie blättern konnte ohne das jemand etwas merkte. Trotz all dem war sie beliebt gewesen, hatte viele Freunde gehabt und vor allem viele Verehrer. Jungs waren ihr egal gewesen sie hatte sich auf ihre Ausbildung  konzentriert. Ihr Ziel war es einen guten Abschluss zu machen um dann Medizin zu studieren aber dann kam kam er dazwischen und brachte ihr perfektes Leben durcheinander. Sie hatte sich in ihn verliebt, hatte ihm vertraut und war mit ihm nach Deutschland und zurück nach Washington gegangen. Hatte die Ausbildung mit ihm zusammen begonnen und war noch viel eher ein Mitglied eines FBI Teams geworden als er. Heute war sie ihm weit überlegen, hatte einen viel höheren Rang als er selbst. Immer wieder fragte er sich wie er so einen Menschen als seine Freundin bezeichnen konnte, wie hatte er sich dieses Recht verdient? Mal abgesehen von ihrem wunderbaren, zwar manchmal verstörenden Charakter war sie eine Augenweide. Er hatte sich immer gefragt von wem sie diese strahlenden blauen Augen hatte, jetzt wusste er es.

Caroline hatte ihm selten etwas über ihren Vater erzählt, es war nie wichtig gewesen für sie gewesen das er mehr erfuhr. Aber ihn jetzt zu sehen, die Spannung zwischen ihm und Kate zu spüren und Carolines ausdruckloses  Gesicht zu sehen machte ihm mehr zu schaffen als man meinen sollte.

Er wurde aus seinen Gedanken geholt als er bemerkte das Caroline stumme Tränen über die Wangen rollten. Es war mittlerweile eine halbe Stunde vergangen und sie schlug immer noch mit der selben Intensität zu wie zu Beginn ihres Trainings oder besser gesagt Wutanfalls. Er hatte das Gefühl das ihre durch den Schweiß glänzende Haut flimmern würde. Sie erinnerte ihn wieder schmerzhaft daran das auch sie ein Limit hatte, nur bis zu einem bestimmten Maß Belastung verkraftete und das sie nun mal in mancher Hinsicht auch noch ein Kind war. Sie war nicht Superwoman.

Er umarmte sie von hinten, als sie sich wehren wollte drückte er sie fest an sich, ihren Rücken an seine Brust gepresst. Er wusste das wenn er die Oberhand verlieren würde, was bei ihr schnell passieren konnte würde es nicht schön werden.

Ihr Atem ging stoß weise, ihr Puls schien zu rasen, und sie zitterte. Die Tränen die jetzt immer vermehrter aus ihren Augen traten glänzten im gedämpften Licht.

"Ist ja gut.", sein Daumen malte kleine Kreise auf ihren Arm, es schien sie zu beruhigen.

Die Wärme die von ihm ausging versetzte sie in eine Art der Trance, sie ließ sich das erste mal seit langem mal wieder fallen, zeigte ihre Gefühle und gab zu Schwächen zu haben, nicht perfekt zu sein. Bei ihm konnte sie das. Sie drehte sich in seinen Armen und legte ihren Kopf auf seine Brust, lauschte dem monotonen Schlagen seines Herzens.

Sie hatte Durst, ihr Mund war Trocken und ihr Kopf tat weh. Ihr Magen rebellierte, sie überlegte wann sie das letzte mal etwas gegessen hatte. Sie wusste es nicht.

Ihr wurde schlecht, alles um sie herum begann sich zu bewegen. Ihre Augen verdrehten sich , bis man nur noch das weiße sah und auf einmal war alles schwarz. Sie stürzte, spürte wie Derek darauf nicht vorbereitet war und sie auf dem Boden aufkam. Dann war alles still, zu still vielleicht. Aber es tat gut, nichts zu spüren, gar nichts.

Castle - "Beckett? Wie Kate Beckett?"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt