10. Schmerzen, 20 Neue Nachrichten &' silberne Tränen

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Müde rieb sie sich die Augen und setzte sich leicht auf, ein Schmerz lief durch ihren Körper, er kam so schnell wie er auch wieder verschwunden war. Sie verzog kurz das Gesicht und biss die Zähne aufeinander, dann lag sie wieder ganz still auf ihrem Bett. Derek schlummerte immer noch vor sich hin, sein Atem war ruhig und er sah so entspannt aus wie schon lange nicht mehr, es beruhigte sie ihn so zu sehen. Sie schaute sich um, ihre Augen suchten etwas, sie fand es auch schneller als gedacht. Ihr Handy lag auf dem Nachttisch neben ihr, als sie ihre Hände danach austreckte begannen diese zu zittern sofort zog sie, sie wieder zurück. Derek schien immer noch tief und fest zu schlafen also versuchte es noch einmal und schaffte es ihre Hand fast vollkommen gerade zu halten. 20 Neue Nachrichten. Sie öffnete eine Nachricht nach der anderen, alle bedacht nichts zu überlesen. Dann wählte sie die ihr mittlerweile so vertraute Nummer und hielt sich das Handy ans Ohr.

"Agent Beckett es freut mich das sie auch mal wieder von sich hören lassen." , fauchte eine rauchige Stimme am anderen Ende der Leitung.
"Ich wollte mich für heute krank melden. Ich bin morgen früh wieder da.", erwiderte sie profesionell ohne jegliche Emotion in der Stimme. Niemand hätte auch nur ansatzweise erahnen können wie schwach und hilflos sie gerade war.
"Nur Heute. Ich kann es mir nicht leisten das eins meiner besten Teams nicht vollständig ist.", es war ein Kompliment trotzdem hatte es für Caroline einen bitteren Nachgeschmack.Ihr Team hatte die höchste Aufklärungsrate, ihr Team war das beste und nicht nureins der besten.
"Bis morgen Sir..", fauchte sie leise bevor sie auflegte und das Handy zurück zu seinem alten Platz legte. Ihr schmerzender Kopf glitt zurück in das mittlerweile wieder kalte Kopfkissen und ihr Blick glitt wieder zu Derek, ihr kalte Hand griff mach der seinen bevor ihr die Lieder wieder schwer wurden.

"Warum sind wir beide hier?", die Stimme der Frau war ruhig, nicht aufdringlich aber trotzdem auf eine eigene Weise bestimmend. Caroline zuckte mit den Schultern, seit sie auf diesem Stuhl saß hatte sie kein einziges Wort gesagt.
"Wenn das hier funktionieren soll musst du schon mit mir reden Cat.", diese Frau hatte nicht das Recht sie so zu nennen, das durften nur Menschen denen sie vertraute.
"Caroline!", sagte Caroline zischelnd. Auf den verwirrten Blick der Psychologin sprach sie weiter. "Mein Name ist Caroline und nicht Cat. Entweder sprechen sie mich mit meinem richtigen Namen an oder lassen es ganz bleiben.", ihre Stimme war wieder ganz normal, kalt und ausdruckslos, ohne jegliche Regung. Die dunkelhaarige Frau nickte langsam, schrieb etwas auf ihr Klemmbrett und schaute ihr dann wieder in die blauen Augen.
"Gut Caroline, das war ein Anfang, du hast mir gesagt was du willst, das ist gut.", Caroline glaubte sich verhört zu haben. GUT? EIN ANFANG? Was sollte das ganze bringen? Wusste diese Frau eigentlich wie ihr Beruf funktionierte? Caroline antwortete darauf einfach nicht und starrte die Brünette durchgehend an. Die meisten Menschen konnten ihrem Blick nicht standhalten, den meisten Menschen tat es zu sehr weh diese Leere und Emotionslosigkeit in ihren Augen zu sehen. Aber diese Frau konnte es, lange, andauernt, und das war der einzige Grund warum Caroline noch in diesem Sessel saß und das ganze mittmachte. Diese Frau würde ihren Blick solange erwiedern bis Caroline etwas sagte, das würde noch die ganze Nacht so weiter gehen wenn sie nichts unternahm.
"Können wir bitte weiter machen?", Caroline war ruhig und versuchte sich etwas zu entspannen. Dr. Clark nickte und ihre Mundwinkel hoben sich fast nicht merklich. Sie dachte sie hatte Caroline gebrochen doch da irrte sie sich, sie hatte nicht mal die erste Schale der Beckett-Zwiebel abgepellt.
"Caroline? Caroline? Cat? Süße aufwachen!"

Es war eine Mischung aus Traum und Realität, erst Sprach Miss Clark mit ihr und dann ertönt eine andere weibliche Stimme dicht an ihrem Ohr. Caroline schreckte hoch und schaute in zwei grüne Augen, in die Augen ihrer Mutter. Aber etwas zerstörte das sonst so makellose grün, es war eine silberne Träne die sich langsam versuchte einen Weg aus ihren Augen zu kämpfen.
"Was ist passiert?"

Castle - "Beckett? Wie Kate Beckett?"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt