"Hier bitte.", Alexis legte ihr die Tablettenschachtel auf den Tisch und setzte sich wieder. "Wo sind die anderen?", Alexis blickte suchend durch den hell erleuchteten Raum, musste jedoch feststellen das außer Kate niemand mehr im Raum war. "Arbeiten.", schnaubte die FBI Agentin trocken. Sie wusste das Alexis nichts für die Situation konnte aber sie hatte Kopfschmerzen und war gereizt, alles konfrontierte sie mit ihrer Vergangenheit, die sie so erfolgreich abgeschlossen hatte und nun wollte sie sich eigentlich nur noch in ihre Arbeit stürzen um alles zu vergessen, um zu verdrängen wie sie es schon immer getan hatte. "Was hält dich dann noch hier?", fragte Alexis leicht betroffen, die erwartet hatte das Caroline länger bleiben würde, oder wenigstens ein oder zwei Worte zum Abschied sagen würde. Kate sagte kurze Zeit nichts, öffnete nur die Schachtel mit dem Wundermittel, warf die weiße Tablette in ihr Wasserglas und beobachtete wie das Wasser durch die aufsteigenden Bläschen zum leben erwachte. "Cat hat gesagt das sie mich heute noch nicht brauchen und mit meinem Kater bin ich sowie so nicht ganz fit." Alexis musste leicht Lächeln als sie sich gequält über die Schläfen fuhr. Dabei hatten alle immer gesagt das die Jugend von heute sich doch dauerhaft betrank, Kate und ihr Vater hatten mehr als zu viel getrunken, selbst Schuld. "Darf ich dich mal was fragen?", Alexis steckte sich das letzte Stückchen ihres Pancakes in den Mund und schaute Kate dann in die grün-braunen Augen. Diese nickte die Hände immer noch an ihre pochenden Schläfen gedrückt, eigentlich gar nicht in der Stimmung für schwer beantwortbare Fragen. "Wieso bist du damals gegangen und bist nicht zurück gekommen als du von der Schwangerschaft erfahren hast?", Alexis wusste das es ein heikles Thema war doch es hatte ihr seit dem vorherigen Abend auf der Zunge gebrannt und sie einfach nicht mehr losgelassen. "Ich konnte das Angebot in Washington nicht ablehnen, ich hätte deinem Vater den Rest seines Lebens dafür verantwortlich gemacht das ich die Chance nicht genutzt habe. Ich habe mich lieber selbst wegen meiner Entscheidung gehasst, als das ich deinen Vater gehasst hätte. Meine Mutter hat immer gesagt, wenn du damit beginnst, dich denen aufzuopfern, die du liebst, wirst du damit enden, die zu hassen, denen du dich aufgeopfert hast. Ich hätte Rick niemals hassen können, deswegen bin ich gegangen und selbst als ich von Caroline erfahren habe nicht zurück gekommen." Die Stille im Raum war erdrückend, es war so als könnte man sie berühren weil sie wie ein schwerer Schleier über allem hing. Man hatte das Gefühl das sich die Sonne etwas zurück gezogen hatte und sich hinter weißen Wolken zu verstecken versuchte, so das, das Loft dunkler als zu vor war. Beide Frauen hatten den Blick gesengt, Kate kaute auf einem Stück des schon kalten Pancakes herum und Alexis spielte an ihrem Fingernagel herum. Keine der beiden wusste wie sie wieder ein normales Gespräch beginnen konnten, wussten nicht einmal wie sie beginnen sollten. Langsam begannen auch Kates Tabletten zu wirken sodass ihr erst klar wurde über welches ernste Thema sie gerade gesprochen hatte, und wie ehrlich sie gewesen war. "Alexis ich weiß das du auch gelitten hast und jetzt habe ich die Chance um Verzeihung zu bitten.", Kate hatte ihre Stimme gesengt, es war niemand da der sie hören konnte, Castle schlief, Martha wohnte schon seit dem Umzug nicht mehr bei ihrem Sohn, und trotzdem hatte Kate das Bedürfnis die herrschende Stille nicht komplett zu zerstören. Alexis hobt ihren Kopf an um Kate besser ins Gesicht schauen zu können. In den blauen Augen hatten sich Tränen die kurz davor waren auszubrechen und unaufhaltsam über ihre hübschen Wangenknochen zu rinnen.Aber sie hielt sich wacker, biss sich auf die Unterlippe und schluckte einmal um ihre noch kurz unterdrücken zu können. "Du warst mir eine bessere Mutter als meine eigene es mir war, du warst die Frau die mein Vorbild war, so stark, taff und selbstständig, die erste Frau die nicht auf das Geld meines Vaters geschaut hat. Du hast mir so viel gegeben, aber du hast mir auch genauso viel genommen als du einfach vom einem auf den anderen Tag verschwunden bist. Es war so als hätte ich meine Mutter ein zweites Mal verloren, ich weiß du wolltest niemals ein Mutterersatz für mich sein, aber du warst es. Ich habe gelitten, Dad hat gelitten, Lanie, einfach jeder. Ich kann verzeihen, glaub mir das muss man bei dieser Familie, aber ich kann nicht vergessen, und ich werde dich bis zu deinem Todestag spüren lassen das du einen Fehler gemacht hast.", plötzlich unterbrach Alexis sich selbst in dem sie sich ihre eigene Hand auf den Mund drückte, die Augen vor Schreck weit aufgerissen. Die Tränen waren längst getrocknet und zurück gelassen hatten sie eine geballte Ladung Wut die Jahre lang im inneren der jungen Frau versteckt waren, verdrängt, in die tiefste Schublade gesteckt, bis heute missachtet. Kate war geschockt, sie hatte die Tochter von Castle nie so erlebt, sie wusste das jedes Wort was sie gesprochen hatte berechtigt war und der Wahrheit entsprach trotzdem tat es ihr tief im Herzen weh sie so ins Gesicht geschmettert zu bekommen. "Kate es tut mir leid, ich meinte das nicht so. Ich habe dir schon vor langer Zeit vergeben...", Kate stand vorsichtig auf und näherte sich ihr langsam um dann sanft die Arme um ihren zierlichen Körper zu schlingen. "Du hast Recht, ich war nicht für dich da. Ich hab dich unter meinen Problemen leiden lassen, das war selbstsüchtig und ganz und gar nicht vorbildlich.", sie küsste sanft Alexis Scheitel, so wie sie es früher immer bi Cat gemacht hatte wenn es ihr mal schlecht ging. Aber diese Zeiten waren lange vorbei, wenn es Cat schlecht ging behielt sie es für sich oder sprach mit Derek, Mutter-Tochter Momente waren so selten geworden das meistens erst etwas schlimmes passieren musste damit Cat sich ihrer Mutter öffnete. Sie spürte wie Alexis sich langsam entspannte und sich langsam und lehnte sich leicht an Kates Brustkorb an, so das Kate sie noch enger an sich zog. "Ich hab dich vermisst.", flüsterte Alexis gegen Kates Pullover. "Ich dich auch.", die beiden standen einfach nur so da genossen die nähe des anderen und hingen ihren Gedanken nach. Die Sonne stand schon hoch über den Gebäuden New Yorks und die Uhr zeigte schon kurz vor Elf.
"Scheiße ist das hell." Alexis und Kate sprangen vor Schreck aus einander als die Stimme des verkaterten Mannes die Stille durchschnitt. Er stand nur in Boxershorts am Ende der Treppenstufen und verdeckte sich die Augen mit den Händen um sich vom Sonnenlicht zu schützen. Er hatte in einem der Gästezimmer geschlafen da Kate ja in seinem eingeschlafen war. Es schien eine gefühlte Ewigkeit zu dauern bis seine Augen das Licht einigermaßen vertrugen und er zu den beiden Frauen schauen konnte die bisher kein Wort gesagt hatten. "Es war also kein Traum.", sagte Castle leicht lächelnd als er Kate sah, er sagte es mehr zu sich selbst trotzdem nickte Kate als würde sie seine Aussage bestätigen wollen. "Ich geh dann mal ins Bad.", sagte Alexis während die anderen beiden immer noch damit beschäftigt waren sich gegenseitig in die Augen zuschauen als wären sie nie getrennt gewesen, als wäre es wie damals als sie noch zusammen gearbeitet hatten. Dieser Blick der nur so voll sexueller Energie protzte, der alles im Raum zum brennen bringen konnte, der Blick den jeder erkannte, nur die beiden selbst nicht. Sie waren zu blind um zu erkennen das, das einzige was sie die Jahre über vermisst hatten direkt vor ihnen stand. Kate und Castle realisierten die gesagten Worte erst als eine Tür im oberen Stockwerk ins Schloss fiel. Castle tapste in die Küche, versuchte die ganze Zeit nicht zu sehr auf Kate zu starren sondern sich stattdessen auf den Geruch der Pancakes zu konzentrieren. Kate hatte nicht weniger Probleme, die Jahre waren zwar nicht spurlos an Castle vorbei gegangen doch hatte es ihm nicht geschadet. Sie konnte nicht anders sie musste ihn einfach vom Haaransatz bis hin zu seinen Zehenspitzen abscannen. Sein dunkles Haar war grau meliert was ihm überraschender Weise sehr gut stand, seine hübschen Augen strahlten wie eh und je wenn nicht sogar ein bisschen mehr, nur die tiefen Furchen an seiner Stirn ließ darauf schließen das auch ein Richard Castle altern musste. Sein Körper war immer noch gut durchtrainiert und an seinem Bauch bildete sich immer noch ein leichtes Sixpack ab, seine Arme waren immer noch so stark und als ihr Blick weiter nach unten wanderte schlug sie sich auf einmal die Hände auf die Augen und fauchte: "Castle geh verdammt nochmal kalt duschen und lauf nicht so in der Küche rum." Castle brauchte einige Momente um zu verstehen was sie meinte und musste dann so herzhaft Lachen so das auch Kate sich irgendwann vor Lachen an den Bauch fassen musste weil es so wehtat. Castle hatte sich mittlerweile beruhigt und beobachtete die kichernde Frau ganz genau. Stück für Stück trat er näher, legte den Kopf schräg, lächelte leicht. "Gibst du mir auch eine?", Castel zeigte auf die Schachtel Tabletten, auch sein Kopf tat höllisch weh und der Lachanfall hatte das ganze nicht gemildert sondern eher verschlimmert. Kate nahm sich ihr eigenes Glas, füllte es wieder mit Wasser auf und ließ eine der Tabletten in das lauwarme Wasser fallen. Als sie ihm das Glas reichen wollte schreckte sie kurz zusammen, er stand direkt hinter ihr, sie spürte seinen warmen Atem auf ihrer Haut, alles begann zu kribbel und ihr ganzer Körper verzerrte sich nach ihm. "Bitte.", sie schluckte hart als sie ihm in die Augen sah. Das Lächeln auf seinen Lippen, das Strahlen in seinen Augen.
Dann ging alles ganz schnell. Das Glas fiel zu Boden, zersprang in tausende von Teilen, die Splitter schnitten in das rohe Fleisch der nackten Füße, aber sie spürten es nicht. Der Schmerz, das Blut was auf dem Boden schmieren hinterließ es war egal...
Es tut mir unendlich leid das ich euch habe solange warten lassen aber ich war mal wieder viel unterwegs konnte dadurch jedoch neue Ideen sammeln die euch hoffentlich begeistern werden.
Ach ja tut mir leid das ich euch leiden lasse aber das spannende Zeug gibt erst im nächsten Kapitel ;)
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Castle - "Beckett? Wie Kate Beckett?"
FanficIn dieser Fanfiction geht es um blaue &' grüne Augen, braune Haare und eine feminine taffe junge Frau! Ihr könnt euch auf jemanden gefasst machen der das Leben von Richard Castle ganz schön auf den Kopf stellt. Aber wenn ihr jetzt dachtet das ich...