Während den ersten Tagen der Ferien verbringe ich fast jede Minute mit Camilla. Severus ist für ein paar Tage weg aber meinte er ist Heiligabend wieder da. Also genieße ich die Zeit bis dahin mit ihr.
Am Morgen des 24. Dezember wache ich mit einem guten Gefühl auf. Heute Abend sehe ich Severus endlich wieder und in der großen Halle soll es ein großes Festessen geben. An sich hat sich meine Angst gelegt und obwohl Camilla meinte, es könnte diese Ferien passieren, fühle ich mich sicher.
Voller Vorfreude Severus heute Abend wiederzusehen stehe ich auf. Es ist 10 Uhr und wenn ich mich beeile, bekomme ich noch was vom Frühstück. Schnell ziehe ich mir einen Wollpullover, eine Strumpfhose und einen langen Rock an und mache mich auf den Weg in die große Halle.
Dort angekommen lege ich mir schnell alles Mögliche an essen auf meinen Teller und beginne genüsslich zu Frühstücken. Bevor ich mich zu Severus aufmache, sollte ich vorher noch ein wenig lernen. Die UTZ kommen immer näher und es scheint Unmengen an Lernstoff dafür zu geben.
Also gehe ich nach einem langem und ausgiebigen Frühstück in die Bibliothek. Zu meiner Überraschung ist Camilla nicht dort, also verziehe ich mich in meine kleine Ecke nahe der verbotenen Abteilung und nehme auf dem Weg mehrere Bücher mit.
In meiner Ecke angekommen beginne ich sorgsam die Bücher zu lesen und mir alle wichtigen Informationen aufzuschreiben. Dass ich nicht mal meine Ferien irgendwie genießen kann und mal entspannen nervt mich, alles dreht sich nur um die UTZ Prüfungen, aber ich kann es ja auch nicht ändern, also lerne ich.
Nach eine Weile sehe ich von einem meiner Bücher auf, direkt hinter mir ist ein kleines Fenster und mein Blick gleitet über die verschneite Landschaft. Es hat wohl den ganzen Vormittag geschneit, denn am Morgen war die Schneedecke noch nicht so hoch und der schwarze See war auch noch nicht komplett zugefroren.
Ein Lächeln huscht über mein Gesicht, schnell packe ich meine Aufschriebe zusammen und räume die Bücher weg. So schnell ich kann renne ich danach in den Ravenclaw Gemeinschaftsraum und ziehe meinen Wintermantel aus meinem Schrank, dazu noch meine Winterstiefel und meine Wollmütze.
Kein Mensch kann den ganzen Tag lernen und wenn der See zugefroren ist muss man das ausnutzen. Mit diesem Gedanken verlasse ich das Schloss und stapfe zum See. Ein kalter Wind weht mir ins Gesicht und ich bin sicher, dass es schon nach wenigen Minuten ganz rot ist, aber es scheint gerade nicht und der Himmel ist klar und so ist die Aussicht wunderschön.
Die Sonne lässt den Schnee glitzern wie kleine Diamanten und das Eis auf dem See schimmert in einem wunderschönen dunklen blau. Ein wunderschönes Phänomen, denn Eis sieht normalerweise natürlich nicht so aus.
Vorsichtig trete ich mit einem Bein aufs Eis. Es ist weder ein Knacken zu hören noch sonst ein Hinweis, dass das Eis mich nicht halten könnte und so trete ich komplett auf das Eis und bewege mich vorsichtig weiter vor.
Bald bin ich mir sicher, dass die Eisschicht dick genug ist und so beginne ich auf dem Eis rum zu rutschen und wünsche mir nichts mehr als Eislaufschuhe, die habe ich aber nicht und ein passender Zauber fällt mir auch nicht ein, also muss es so gehen.
Wie ein kleines Kind rutsche ich auf dem Eis hin und her, falle auch mehrfach hin, aber anstatt zu jammern, lache ich lieber, es ist Weihnachten und es sollte eines der schönsten Feste im Jahr sein.
Irgendwann lasse ich mich erschöpft am Ufer in den Schnee fallen und schaue in den klaren, blauen Himmel. Der Wind hat nachgelassen und keine einzige Wolke verdeckt den hellblauen Himmel, welcher sich endlos über mir erstreckt.
Für einen Moment scheint die Welt komplett sorglos. Die dunklen Zeiten sind vorbei, es herrscht wieder Ruhe und Frieden. Für einen Moment ist der Schmerz etwas geringer, meine Eltern sind zwar nicht mehr da, aber ich kann sie spüren, die Liebe meiner Mutter durch ihre Kette und die Liebe meines Vaters durch unsere gemeinsamen Erinnerungen.
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Der Schatten hinter dem wahren Ich // Snape FF
Fanfiction" Du machst mich noch verrückt!" seufzt er und reibt sich mit der linken Hand frustriert die Stirn und sieht mich mit zusammen gekniffenen Augen an. Ich sehe ihn schweigend an und gehe dann eine Schritt auf ihn zu " Ich werde keine Fragen und Forde...