Der Schatten hinter dem wahren Ich // Snape FF

36. Abschluss

In ein blau schwarzes Ballkleid gehüllt stehe ich vor dem Spiegel. An meinem Arm der Armschmuck, der mein immer weiter verblassendes schwarzes Mal abdeckt. Meine Haare hochgesteckt, mit einzelnen roten Strähnen, die mir ins Gesicht fallen. Meine Lippen mit einem zarten rot bedeckt und meine Augen mit blau schwarzem Lidschatten geschminkt.

Ich habe es geschafft. Heute Abend ist mein Abschlussball.

Nachdem ich aus dem Krankenflügel entlassen wurde, habe ich Erica ausfindig gemacht und mich bei ihr bedankt. Sie wirkte so glücklich und fing an ein Selbstbewusstsein auszustrahlen, welches ihr sicher auf ihrem weiteren Weg einige Türen öffnen wird. Sollte sie jemals etwas brauchen darf sie sich immer an mich wenden denn unter anderem verdanke ich ihr mein Leben.

Camilla und Olivia habe sich von ihren Verletzungen erholt und gemeinsam haben wir uns zusammengeschlossen, um unseren mentalen Wunden zu heilen. Sogar Merry kam hin und wieder zu uns und wir haben zusammen gelernt.

Nachdem ich den Auroren und Professor Dumbledore berichtet hatte, was im Wald alles passiert ist, wurden auch Emily und Michael ausfindig gemacht, da sie noch so jung sind, wurden sie nicht weggesperrt, aber anscheinend wurden ihnen ihre Zauberstäbe genommen. Professor Graham wurde tatsächlich in Askaban einquartiert, aber ich habe mich dafür eingesetzt, sie in ein mentales Krankenhaus zu schicken, sie ist krank und sollte behandelt werden, erst dann kann man ein richtiges Urteil über sie fällen.

Severus und ich haben uns so oft getroffen, wie es ging. Er wollte mich nicht mehr aus den Augen lassen und nicht mal mehr von meiner Seite weichen, aber natürlich ist es nicht möglich gewesen, solange ich lernen musste und eben noch Schülerin war. Und selbst heute Abend ist er nur mein Professor, nicht mein Date, nicht mein geliebter, mein Professor, der mir das Leben gerettet hat.

Ich hole tief Luft und gehe die Stufen zum Gemeinschaftsraum hinunter. Unten wartet bereits Merry, ihr silbernes Kleid und ihre offenen Locken lassen sie leuchten, als wäre ihr Leben nicht genauso aus den Fugen gehoben worden, so wie meins. Diese Gemeinsamkeit verbindet uns, wir werden nie wieder so freunde wie früher, aber wir respektieren einander.

Seite an Seite gehen wir zur großen Halle. Wir scheinen die letzten zu sein, denn die Halle ist voll mit all unseren Mitschülern unseres Jahrgangs. Der Jahrgang der von der dunklen Herrschaft von Du-weißt-schon-wem geprägt wurde und der sein Ende feierte und ein ganzes Jahr ohne sein Dasein verbringen durfte, was aber nicht heißt, dass wir nicht genug anderes zu fürchten hatten.

Die große Halle ist in den Farben der Häuser geschmückt und eine Band spielt Musik. Ich lasse Merry allein und gehen zu Olivia in einem roten Kleid und Camilla in einem schlichten schwarzen Kleid. Beide sehen wunderschön aus und wir nehmen einander in die Arme „ Wir haben es geschafft" schniefe ich leicht. Sobald wir unsere Abschlussbescheinigung bekommen haben, sind wir frei. Wir haben die Schule überlebt und alles, was jetzt kommt, kann ja nur besser werden.

Mit einem Donnern schließen die Tore der großen Halle und die Band verstummt und macht Platz für das Podest des Schulleiters. Dieser stellt sich sofort dahinter und sieht in die Menge der Absolventen „ Der siebte Jahrgang dieser Schule ist nun anwesend. Trotz einiger unschöner Ereignisse habt ihr es geschafft den höchsten akademischen Zaubergrad zu erhalten. Ihr werdet Hogwarts als eine neue Generation unglaublicher Hexen und Zauberer verlassen wund wir sind gespannt, was ihr aus euch und der Zaubererwelt machen werdet. Ihr könnt stolz auf euch sein und ich wünsche euch eine spektakuläre letzte Nacht hier in Hogwarts" und mit diesen Worten schwingt er mit dem Zauberstab in Richtung der Decke lang.

Silberner Glitzer fängt an, von der Decke zu regen, bis er sich zu einzelnen Pergamentrollen zusammenfindet und jedem Schüler in die Hände gleitet. Er muss nichts weiter dazu sagen, es ist unser Abschlusszertifikat. Keinen Augenblick später setzt wieder die Musik ein und wir beginnen zu feiern.