Langsam weicht der Winter dem Frühling. Wochen sind vergangen und die Prüfungen stehen kurz bevor, genauso wie mein Geburtstag. Eigentlich nichts besonders, ich werde 18 Jahre alt, bin aber nach unserer Rechnung bereits volljährig und ich möchte ihn eh nicht feiern.
Ich habe nichts von Jonathan gehört, aber ich glaube nicht, dass er mich im Stich lässt. Er ist ein zu guter Mensch dafür und seine Liebe habe ich definitiv nicht verdient.
Es ist Mitte März, der Schnee ist geschmolzen und es wird wärmer. Mit neuer Kraft stehe ich an einem Sonntagmorgen auf und ziehe eine bläuliche Bluse an, den wunderschönen Armschmuck, den John mir vor einem Jahr geschenkt hat, ich muss das Mal verstecken aber ich will nicht immer lange Ärmel tragen.
Dennoch ziehe ich einen schwarzen Cardigan darüber und schlüpfe in eine schwarze Jeans. Endlich mal keine super wollig warmen Sachen mehr tragen zu müssen und mal etwas anderes zu tragen als die Schuluniform.
Doch ausnahmsweise will ich nicht in die Bibliothek und ich war gestern bereits mit Olivia am See lernen. Heute treffe ich mich endlich mal mit Severus, nicht in seinen Privatgemächern, sondern tatsächlich mal draußen. Unter dem Vorwand mir wichtige Fertigkeiten der Zaubertrank Kunst beizubringen, gehen wir in den verbotenen Wald, zumindest ist das die Begründung sollte uns jemand sehen.
Ich nehme extra eine größere Umhängetasche mit, mit ein, zwei Büchern. Eigentlich wäre es eher ein Gebiet der Kräuterkunde, aber das muss ja keiner wissen.
Am Tor warte ich auf meinen Professor, denn jetzt bin ich noch nur seine Schülerin.
Mit eiserner Miene rauscht er mir entgegen und nickt mir kurz zu ohne an Tempo zu verlieren, er läuft an mir vorbei und in Richtung des verbotenen Waldes. Nicht überrascht folge ich ihm in den Wald.
Erst nach einem bestimmt zwanzig minütigen Marsch wird er endlich langsamer und bleibt nahe eines kleinen Sees stehen. Etwas außer Atem bleibe ich stehen und sehe ihn an „Das war anstrengender als gedacht" keuche ich leicht, doch mehr kann ich nicht sagen, denn Severus, kaum wiedererkennbar, zieht mich an sich ran und küsst mich.
Nicht sanft, nicht zurückhaltend, so wie ich ihn kenne, sondern fordernd, fast schon gierig. Doch mir ist es egal, ich erwidere den Kuss, lege meine Arme um seinen Hals und wandere mit meinen Fingern durch seine Haare.
Schwer atmend lösen wir uns voneinander. Ich bereue es jetzt schon ihn eine Weile von mir ferngehalten zu haben, doch ich hatte zu viel Angst ihn damit irgendwie in Schwierigkeiten zu bringen. Wir haben Briefe geschrieben, doch ich habe ihm nicht erklärt, warum ich mich distanziere.
Auf sein Drängen hin habe ich diesem Treffen zugestimmt und ich könnte nicht mehr Sehnsucht in mir tragen. Ich will ihn mehr küssen, ich will mich an ihn schmiegen, ich will in seiner Anwesenheit versinken.
„Komm mit, ich habe eine Überraschung", flüstert er mir in Ohr und nimmt mich an meiner Hand. Es fühlt sich so unwirklich an, wir müssen uns hier nicht verstecken, wir können halbwegs öffentlich zeigen, was wir sind.
Sanft führt er mich am See entlang bis zu einer kleinen Lichtung, die mit verzauberten Lichtern erleuchtet wird, der verbotene Wald ist an sich immer recht dunkel und so wirkt es wunderschön hell und bequem, auf dem Boden liegt eine dunkelgrüne Decke aus und zwei dunkelblaue Kissen.
Ein kleiner Korb mit kleinen Leckereien darin steht neben der Decke und es scheint, als würde eine Art Schutzzauber um die Lichtung liegen, denn es sind keine magischen Tierwesen zu sehen, dabei sind viele davon recht neugierig und wollen alles Neue immer Erkunden oder Nahrung klauen, wenn sie können.
„Es ist wunderschön" hauche ich und drücke sanft Severus Hand „ Da du dich an deinem Geburtstag in den letzten Zügen vor deiner Abschlussprüfung befindest, feiern wir ihn einfach hier zusammen jetzt vor" sagt er und führt mich zur Decke und wartet, bis ich auf eines der Kissen setze.
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Der Schatten hinter dem wahren Ich // Snape FF
Fanfiction" Du machst mich noch verrückt!" seufzt er und reibt sich mit der linken Hand frustriert die Stirn und sieht mich mit zusammen gekniffenen Augen an. Ich sehe ihn schweigend an und gehe dann eine Schritt auf ihn zu " Ich werde keine Fragen und Forde...