11. Ein Funken Hoffnung

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Gemeinsam mit John und Olivia mache ich mich auf nach Hogsmeade. Ich habe sie gebeten aus meinem Geburtstag keine große Sache zu machen und auch nur mit Widerwillen haben sie zugestimmt.

Der Frühling lässt die Natur strahlen und auch meine Laune wird etwas besser.

Lachend gehen wir in den Honigtopf, um uns ein paar Süßigkeiten zu holen. Da auch unsere Prüfungen nun anstehen müssen Olivia und ich lernen und der Gedanken nebenbei naschen zu können erleichtert es uns etwas.

Wir entscheiden uns gegen ein Butterbier und laufen einfach so ein bisschen durch die Gegend.

"Ich fasse es einfach nicht, das du jetzt auch Volljährig bist. Jetzt bin ich die letzte die noch aussteht" meckert Olivia gespielt und hakt sich bei mir ein "Du hast doch auch in drei Monaten Geburtstag. Pünktlich für unser letztes Schuljahr" antworte ich belustigt und sehe dann zu John.

Olivia bemerkt jetzt auch was es bedeutet. John macht jetzt seinen Abschluss und wird Hogwarts verlassen "Schaut mich nicht so an! Das heißt nicht das wir uns nie wieder sehen werden!" ruft er aus als er unsere Blicke bemerkt.

Ich sehe ihn kurz an und grinse dann "Natürlich werden wir uns wiedersehen. Wir gehören zusammen" sage ich und stoße Olivia leicht in die Seite.

Sie sieht mich kurz an und sieht dann verstohlen zu John "Wisst ihr was, ich gehe zum Schloss zurück und ihr beiden werdet jetzt mal miteinander sprechen. Ich sehe euch dann beim Abendessen" rufe ich lachend aus und mache auf dem Absatz kehrt und lasse die beiden mit verwirrten Blicken zurück.

Auf dem Weg zurück atme ich einmal tief durch. Die beiden alleine zu lassen ist nicht ganz uneigennützig.

Ich brauche jetzt etwas Zeit für mich. Auch, wenn die beiden immer an meiner Seite sind und mir bestehen nagt die Trauer an mir. Mein wichtigster Geburtstag ist auch noch der erste ohne meine Eltern.

Tief in Gedanken versunken gehe ich ins Schloss. Ich schaue kurz in die große Halle, eigentlich einfach nur so, doch da sitzt Merry, ganz alleine am Ravenclaw Tisch. Aus Reflex will ich zu ihr gehen aber da erinnere ich mich an ihre Worte.

Mit schwerem Herzen gehe ich weiter. Im Ravenclaw Turm betrete ich meinen Schlafsaal und krame meinen Koffer heraus. Darin liegen die Dokumente meiner Eltern und die Besitzurkunden unserer Wohnung und dem Cottage.

Seufzend lese ich mir die Dokumente durch und lege sie zurück. Offiziell gehört alles mir. Jetzt bin ich erwachsen und soll das volle Erbe antreten.

Gedankenverloren streiche ich über den Ring an meinem Finger, er verströmt ein Gefühl von Liebe und auch die Kette strömt ein beruhigendes Gefühl aus.

Ich schüttle kurz den Kopf und sehe dann den Ring an. Ich muss endlich wissen, von wem sie ist. Ich muss wissen, ob ich mit meiner Vermutung recht habe. Entschlossen stehe ich auf und gehe aus dem Schlafsaal und stoße fast mit Merry zusammen.

Sie sieht mich erst kurz verwirrt an aber dann weicht die Verwirrung dem Hass "Pass doch auf" blafft sie und schiebt sich an mir vorbei. Seufzend gehe ich die Stufen runter. Diese Freundschaft endgültig vorbei zu sein.

Mit einer anderen Entschlossenheit mache ich mich auf den Weg in die Kerker und klopfe dort an die Tür zu Snape's Privaträumen.

Es dauert einen Moment, doch dann öffnet sich die Tür und ich sehe in die schwarzen Augen des Professors "Taylor" meint er dann nur trocken und lässt mich eintreten. Ich gehe an ihm vorbei und stelle mich in den Wohnbereich wo ich damals auf der Couch aufgewacht bin.

Er folgt mir und setzt sich in seinen Sessel und bedeutet mir mich ebenfalls hinzusetzen "Wie kann ich Ihnen helfen?" fragt er mich, sein Gesicht zeigt keine emotionale Regung.

Der Schatten hinter dem wahren Ich // Snape FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt