5. Rettung in der Not

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Das helle Licht der Herbstsonne erfüllt die große Halle als ich mit tiefen Augenringen zum Frühstück gehe. Bis auf wenige andere Schüler unter anderem ein paar Hufflepuffs und Gryffindors ist sie leer.

Wegen des Freudenfestes der letzten Nacht entfällt heute der Unterricht am Vormittag. Mir soll es recht sein. Ich war die ganze Nacht lang unterwegs, am überlegen wie ich weiter machen soll.

„ Cora, warst du bis zum Ende des Festes etwa wach?", fragt mich jemand und ein älterer Hufflepuff Schüler setzt sich neben mich „Ungefähr" antworte ich einfach und knabbere an einem Toast „Du solltest besser Schlafen gehen, du siehst total fertig aus" meint der Hufflepuff besorgt „Würde nichts ändern und mein Unterricht beginnt auch bald" antworte ich einfach.

Er schweigt kurz und ein Lächeln huscht über sein Gesicht „Weißt du eigentlich, wer ich bin?", fragt er belustigt, „Thomas Grey, du bist im 7. Schuljahr und Vertrauensschüler deines Hauses" antworte ich nur und trinke einen Schluck Kürbissaft „Stimmt alles. Soll ich dich lieber allein lassen?" fragt er mit leicht besorgten Unterton.

Erst schweige ich bis ich ihn ansehen. Seine grauen Augen folgen jeder meiner Bewegungen und seine dunkelblonden Haare sind leicht verstrubbelt „Du solltest dich besser von mir fernhalten... und du solltest deine Haare machen" murmle ich, stehe auf und lasse den verdutzten Thomas allein zurück.

Leise gehe ich ins Bad von meinem Schlafsaal wo ich mich unter die Dusche stelle.

Als ich in meinem flauschigen Bademantel in den Schlafsaal komme, werde ich von dem besorgten Blick meiner besten Freundin empfangen, die die Ausgabe des Tagespropheten auf ihrem Bett liegen hat.

Wortlos nimmt sie mich in den Arm und murmelt irgendwelche Worte. Ich löse mich aus der Umarmung und lege meine Kuschelsachen in meinen Schrank „Merry du bist meine beste Freundin, aber lass mich einfach erstmal in Ruhe. So ist es am besten für dich" sage ich monoton und zaubere meine Uniform zu mir.

„Aber..." will sie widersprechen aber besinnt sich dann eines besseren und nickt „Mach einfach keinen Unsinn" murmelt sie dann und verlässt den Schlafsaal.

Unsere Mitbewohnerinnen, welche wohl auch lange wach waren regen, sich auch langsam. Ich ziehe mich schnell um, nehme mit einem letzten Blick auf die Uhr meine Tasche und gehe zu den Gewächshäusern. Ein paar Schüler warten dort schon und weichen mit ihren Blicken, den meinen aus.

Die können mir alle gestohlen bleiben. Auch als Professor Sprout kommt und den Unterricht beginnt, bin ich nicht mehr als nur ein Schatten, ein Geist der dem Unterricht gezwungenermaßen beiwohnt.

Dass Klingel erlöst mich von diesem grausamen Unterricht, und während meine Kameraden aus dem Gewächshaus stürmen, packe ich langsam ein und sehe mich mal etwas genauer um. Erstaunt stelle ich fest, dass ich die meisten Pflanzen benennen kann.
"Miss Taylor, kann ich ihnen noch helfen?" Fragt die ründliche Professorin freundlich da ich noch da stehe" Ich bewundere nur ihre Pflanzen" meine ich neutral und sehe ich kurz an.

Kurz scheint sie verwirrt zu sein aber lächelt dann „Wenn das so ist, hast du einen Moment? Ich muss die nächsten Stunden vorbereiten und könnte jemanden brauchen der diese Blätter sortiert und die besten in den Kerker zu Professor Snape bringt" fragt sie freundlich.

Da ich gerade wirklich nichts zu tun habe nicke ich und nehme die Blätter, welche sie mir hinhält, sortiere die besten aus und lege die anderen Professor Sprout hin „Vielen Dank. Leg die guten Blätter in das Kästchen hinter mir. Vielen Dank nochmal" flötet sie und wendet sich summend ihrer Arbeit zu.

Wie mir geheißen lege ich die Blätter in das kleine Holzkästchen und mache mich auf den Weg zu den Kerkern.

Die Gänge des Kerkers sind leer und kalt. Das Licht der fackeln lässt die steinerne Wand leicht glänzen. Details, die mir ausgerechnet jetzt auffallen und irgendwie wirkt es schon fast gemütlich hier unten.

Der Schatten hinter dem wahren Ich // Snape FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt