14. Gefühle

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Beim Abendessen sitze ich wieder bei Olivia und John. Die können es natürlich nicht lassen mich über Jonathan auszufragen. Wahrheitsgemäß beantworte ich all ihre Fragen bis John mich plötzlich ernst ansieht "Aber sei vorsichtig. Bis jetzt hat sich Jonathan nie so bei einem Mädchen benommen" sagt er mit ehrlicher Sorge in der Stimme.

Ich lächle ihn sanft an und nicke "Keine Sorge, ich bin doch immer vorsichtig" sage ich und zwinkere ihm zu. Er seufzt leicht und sieht dann Olivia an "Und wie steht es jetzt eigentlich endlich mit euch beiden?" frage ich frech und sehe beide mit glänzenden Augen an.

Olivia welche gerade einen Schluck Kürbissaft getrunken hat verschluckt sich automatisch und fängt an zu husten, auch John scheint sich an seinen Salzkartoffeln verschluckt zu haben und klopft sich auf die Brust.

Ich sehe die beiden an und fange an zu lachen "So weit also, also mal ehrlich ihr beiden, mir reicht es jetzt. Ihr beiden werdet morgen Abend auch ein kleines Date am schwarzen See haben, das kann ja nicht so weiter gehen" seufze ich und sehe beide streng an "Sonst muss ich euch wohl oder übel einen Liebestrank in den Kürbissaft mischen" scherze ich dann.

Olivia sieht mich entsetzt an aber John muss schmunzeln "Wie ihr befehlt meine Herrin" witzelt er und trinkt einen Schluck "Cora du bist unmöglich" wispert Olivia mir ins Ohr und sieht mich immer noch entsetzt an "Ich gebe euch nur einen kleinen Schubs" antworte ich nur und esse meinen Teller leer.

Nach dem Essen gehe ich mit den anderen Ravenclaws zum Ravenclaw Turm. Anders als die anderen gehe ich aber gleich den Schlafsaal und mache mich bettfertig.

Müde rolle ich mich unter meiner Bettdecke zusammen und versuche zu schlafen doch etwas hält mich davon ab. Ein seltsames Gefühl tief in mir.

Der Duft von Kräutern und Pergament tritt mir in die Nase aber auch blaue Augen welche mich mit ehrlichen leuchten ansehen.

Ich schüttle schnell den Kopf und drücke dann mein Gesicht in mein Kissen.

Das ist, sind zu viele Gefühle auf einmal. Ich brauche dringend etwas Ablenkung davon oder mal jemanden mit dem ich darüber sprechen kann, aber ich kann ja schlecht zu Olivia gehen und mit ihr über meine vielleicht oder vielleicht auch nicht vorhandenen Gefühle für unseren sehr strengen und gefühlskalten Zaubertrank Professor reden.

Vielleicht über Jonathan aber was soll ich da sagen? Wir hatten ein treffen, er hat wundervolle Sachen  zu mir gesagt und ich weiß nicht wie ich jetzt darüber denken soll? Wie meine Gefühle sind?

Seufzend decke ich mich zu und schaue aus einem der Fenster in die finstere Nacht. Es scheint Neumond zu sein denn bis auf ein paar wenige Sterne kann man am Himmel nichts leuchten sehen.

Mit dem Kopf voller Gedanken schlafe ich ein.

Nach eine, fast schon zu ruhigen Schlaf wache ich auf. Alle anderen schlafen noch, mit einem Blick auf den Wecker erkenne ich auch warum. Es ist kurz vor sechs Uhr morgens und an einem Sonntag schlafen da natürlich alle noch.

Leise stehe ich auf und gehe ins Badezimmer. Erstaunt stelle ich fest das meine Augen welche die meiste Zeit eher glanzlos und traurig schienen etwas Glanz haben und auch die Traurigkeit nachgelassen hat.

So leise ich kann mache ich mich fertig und gehe zur großen Halle. Eigentlich ist es noch zu früh für das richtige Frühstück aber manche der Küchenelfen bringen einem auch schon früher etwas zu essen.

Jedoch scheine ich nicht die einzige gewesen zu sein die an einem Sonntag so früh auf ist, am Hufflepuff Tisch sitzt Thomas. Er scheint mich nicht bemerkt zu haben, denn er sieht mich sehr erstaunt an als ich mich neben ihn setzte.

Der Schatten hinter dem wahren Ich // Snape FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt