Der Schatten hinter dem wahren Ich // Snape FF

32. Schwachstellen

Die nächsten Tage sind erstaunlich ruhig. Ich muss mich weiter aufs Lernen konzentrieren und werde dabei überraschend in Ruhe gelassen. Entweder denkt Professor Graham weiterhin, das ich nichts mehr weiß oder sie sieht in mir keine Gefahr.

Sie hat mich bestraft, wahrscheinlich weniger als sie gerne wollte, aber ihrer verdrehten Selbstjustiz sollte Genüge getan sein. Und es ist auch kaum noch einer von uns übrig, den sie nicht gestalked hat. Ich hoffe nur, die anderen hat es nicht so getroffen wie mich.

Einige von ihnen sind absolute Kotzbrocken und ich kann sie absolut nicht ausstehen, aber ich will auch nicht das ihnen was getan wird. Keiner hat so ein Schicksal verdient und jetzt ist die Zeit gekommen Professor Graham zur Rechenschaft zu ziehen.

Doch wie soll ich herausbekommen, was ihre Schwachstellen sind, um ihr erstmal etwas entgegensetzen zu können?

Nach einer ausgiebigen Lernsession verlasse ich gerade die Bibliothek und will Abendessen gehen, da bemerke ich ein junges Hufflepuff Mädchen, welches mich zu beobachten scheint. Sie folgt mir auch zur großen Halle. Verwundert setze ich mich an den Ravenclawtisch, doch sie beobachtet mich weiterhin und wenn ich ehrlich bin, macht es mich etwas nervös.

Beim Verlassen der großen Halle verstecke ich mich schnell und warte, bis sie mir wieder folgt und tatsächlich kommt sie kurz nach mir aus der großen Halle und sieht sich suchend um und läuft los in Richtung Ravenclaw Turm.

Mit genug Sicherheitsabstand folge ich ihr, beobachte wie sich immer wieder umsieht und irgendetwas sucht, bald gibt sie jedoch die Suche auf. Sie will gerade verschwinden, da stelle ich mich ihr in den Weg „ Suchst du etwas? Oder vielleicht jemanden?" frage ich mit ruhiger aber strenger Stimme.

Sofort zuckt die junge Hufflepuff zusammen, sie ist höchstens im zweiten Jahr und wirkt so als wäre sie sehr leicht zu erschrecken, denn sie zuckt sofort zusammen, ihre Pupillen weiten sich und sie springt fast einen Schritt zurück „ Nein... ich äh... ich wollte nur etwas im Schloss... ähm... umherwandern, genau, für die Verdauung" stammelt sie und spielt mit ihren schwarzen locken, ihre braunen Augen bleiben aber geweitet.

„Du bist sehr schlecht im Lügen" seufze ich und sehe sie genauer an „ Ich... ich..." stammelt sie weiter aber senkt dann den Kopf „ Ich habe dich gesucht, ich wollte dir etwas erzählen aber ich wusste nicht, wann der beste Moment ist" murmelt sie dann und sieht zu Boden „ Wenigstens bist du jetzt ehrlich... was willst du mir erzählen?" frage ich sie doch sie sieht sich ängstlich um.

Ich seufze „ Heute ist es zu spät, du musst bald in deinen Gemeinschaftsraum, wenn du mir etwas sagen willst dann am besten morgen Abend in der Bibliothek, ich muss auf meine Abschlussprüfungen lernen und ich bin mir sicher du musst auch auf deine Prüfungen lernen" sage ich und gehe den Weg weiter den Weg in Richtung meinem Gemeinschaftsraum doch sie rennt mir nach und greift nach meinem Umhang „Es muss jetzt sein, ich habe Angst das ich sonst nicht mehr dazu komme" wimmert sie und krallt sich förmlich an meinem Umhang fest als würde sie bei mir Schutz suchen.

Ich sehe mich selber nochmal um und nicke dann „Dann komm mit" und mit diesen Worten gehe ich in Richtung des Kellers. Dort angekommen gehe ich in Richtung der Unterrichtsräume für Zaubertränke und öffne die Tür zu dem kleinsten dieser Zimmer, in dem ich mehrfach mit Severus zusammen gebraut habe.

„Wie heißt du überhaupt?" frage ich sie und lehne mich an einen der Tische. Unsicher sieht sie sich, um aber scheint sich dann etwas zu entspannen „Erica Reed" sagt sie dann „ Ich war in den Ferien dabei..." fügt sie betroffen hinzu,ich gucke zusammen und sehe sie eindringlich an „ Ich weiß nicht, wovon du sprichst" sage ich mit leicht zitternder Stimme „ Sie weiß bereits das ihr Zauber wohl fehlgeschlagen ist... seit du bei Professor Dumbledore warst weiß sie Bescheid, sie weiß, sie wird beobachtet, sie weiß, du wirst beobachtet, jetzt herrscht eine Zwangspause, die sie natürlich gar nicht gut findet" erzählt Erica und ihre Stimme wird kräftiger mit jedem Wort.