2. Ein Schritt nach dem anderen

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Die erste Woche des neuen Schuljahres ist schnell vorbei und schon jetzt sieht man wie der Sommer dem Herbst weicht.

Ich verlasse gerade das Gewächshaus in dem ich gerade noch Kräuterkunde hatte, da landet ein Gold rotes Blatt auf meinem Buch über Nacht- und Schattengewächse. Ich wische es runter und beobachte wie es zu Boden segelt. Das ungute Gefühl von Beginn des Schuljahres kehrt wieder zurück und schon aus Reflex streiche ich über meinen linken Unterarm.

Seufzend schüttle ich den Kopf, um das Gefühl loszuwerden und um an meine bevorstehenden Aufgaben zu denken. Einen Aufsatz für Zaubertränke, eine detaillierte Karte des Himmels den man zur Herbstzeit vom Schloss aus betrachten kann und dann noch die Wirkung von einem Zauber unserer Wahl.

Wie sehr ich es doch liebe mein Wochenende mit Hausaufgaben zu verbringen...

Eher weniger begeistert gehe zur Bibliothek, um schon mal anzufangen, da stoße ich mit jemanden zusammen. „Entschuldigung", murmle ich und sehe ausgerechnet in die grauen Augen und Michael Turner der mich mit hämischen Grinsen mustert „Unfähig wie immer" spottet er und schubst mich von sich weg.

Mit einem schmerzhaften stöhnen lande ich auf dem Boden und sehe ihn wütend an „Das war jetzt unnötig" knurre ich und stehe schnell auf und sammle meine Sachen zusammen „Flüche darf ich leider nicht einsetzten" meint er einfach und geht weg. Dich würde ich auch echt gerne verfluchen denke ich genervt und gehe schnell in die Bibliothek.

Hinten in einem etwas versteckten Eck, wo nur ein kleiner Tisch mit einem etwas älteren Stuhl steht, lasse ich mich nieder und Krame eine frische Rolle Pergament heraus um den Aufsatz für Professor Snape zu schreiben. Im Grunde nicht wirklich schwer aber Zeitintensiv, was ich feststellen muss als ich aus dem kleinen Fenster in die untergehende Sonne blicke.

Die Aufgabe für Zauberkunst kann ich auch noch morgen machen aber die Karte sollte ich besser schon mal anfangen damit sie am Montag auch fertig ist.

Seufzend stehe ich auf und Laufe durch die Gänge der Bibliothek bis ich in der Abteilung über die verschiedenen Himmel von jedem Fleck der Erde, ankomme.

Konzentriert suche ich die wichtigsten Pergamente heraus, die ich dann auch zu meinem Arbeitsplatz bringe und mit den neuen Informationen beginne ich eine neue Karte zu machen.

Zu spät stelle ich fest, dass ich das Abendessen verpasst habe und es jetzt doch schon zu spät ist um irgendwas zu erreichen. Gähnen stehe ich auf, packe die Sachen zusammen, bringe die Pergamentstücke zurück und mache mich auf den Weg zum Ravenclaw Gemeinschaftsraum.

Die Gänge sind verlassen und werden nur vom schwachen Licht der Feuer erhellt, welche an den Wänden positioniert sind und in genau jenem Schein läuft er mir entgegen. Energisch läuft er in Richtung des Kerkers, sein schwarzer Umhang bauscht sich bei jedem Schritt hinter ihm auf und sein längeres Schwarzes Haar bewegt sich leicht mit jeder Bewegung.

„Miss Taylor, was machen sie zu einer solch späten Stunde noch in den Gängen?", fragt er als er mich erblickt und stehen bleibt „Ich habe ein paar Aufgaben für diverse Fächer erledigt, Professor", antworte ich wahrheitsgemäß, „Sie stecken viel Fleiß und Hingabe in ihre Zaubertrankkünste, sollten sie dieses Niveau halten werden sie wohl die UTZ auch mit Leichtigkeit bestehen." sagt er etwas freundlicher und geht wieder seines Weges.

War er gerade freundlich? Nicht mal sein eigenes Haus hat jemals eine freundliche Geste von ihm bekommen, frage ich mich verwirrt und schüttle leicht den Kopf wahrscheinlich ist er nur von meinen Leistungen zufrieden gestellt, denke ich dann schnell und gehe zum Ravenclaw Turm.

Der Gemeinschaftsraum ist noch zu Hälfte gefüllt. Die jüngeren Schüler scheinen schon in ihren Betten zu liegen, denn nur noch 6. und 7. Klässler sitzen in den Sesseln und unterhalten sich über die harte erste Woche.

Der Schatten hinter dem wahren Ich // Snape FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt