Gerade als ich mich umdrehen will um zu sehen, wer mich hergebracht hat, höre ich wie sich die Tür zum Büro schließt, und so die Person den Raum verlassen hat.
„Miss Taylor, setzen Sie sich bitte. Brauchen Sie etwas?" fragt mich der Schulleiter ruhig und deutet auf einen der Stühle vor seinem Schreibtisch.
Ohne etwas von mir zu geben, setze ich mich hin und sehe auf meine Hände.
Die Kette meiner Mutter hängt noch immer um meinen Hals und die Saphirrose leuchtet in einem schummrigen blau.„Miss Taylor, ich werde sie nicht fragen, warum sie das Mal besitzen. Aber ich möchte das Sie mir jetzt genau zuhören" sagt er mit ernster Stimme. Wortlos hebe ich den Kopf und sehe ihn mit emotionslosem Blick an.
„Niemand außer mir und Ihnen darf davon wissen. Wenn sie noch Freunde hinzuziehen, müssen sie sich sicher sein, dass diese sie nicht verraten. Es ist jetzt gefährlich, für alle die das Mal tragen. Miss Taylor, haben Sie das verstanden?" fragt er ernst und ich nicke nur „Gut, dann gehen sie jetzt bitte zu Madame Pomfrey, sie wird Ihnen ein Schlafmittel geben. Dann können sie jetzt gehen" meint er und nickt mir zu.
Wie betäubt stehe ich auf, und gehe zur Tür „ach ja. Nehmen Sie den hier" meint der Schulleiter dann noch und ein Ravenclaw Mantel legt sich um meine Schultern „Es ist kalt, und ihre Arme sollten verdeckt sein".
Mit diesen Worten verlasse ich das Büro und taumle durch die Korridore der Schule. Sie sind genauso wie ich mich fühle. Leer. Kalt. Verlassen.
Meine Beine tragen mich immer weiter bis ich vor dem Krankenflügel zusammenbreche. Die endlose leere in mir, nimmt mir jede Kraft um auch nur noch einen Schritt zu machen.
Nur noch schleierhaft höre ich die schnellen Schritte von Madame Pomfrey, wie ich hochgehoben werde und in ein Bett gelegt. Nicht ein mal darauf achtend, ob jemand meinen Arm ansieht dämmere ich ganz in die Dunkelheit der Ohnmacht.
Helle Sonnenstrahlen wecken mich. Es dauert einen Moment bis ich realisiere, wo ich bin, und was passiert ist.
Panisch fasse ich mir an den linken Unterarm, doch dieser ist mit einem Verband verbunden. Neben mir, auf dem Nachttisch liegt die Kette meiner Mutter und eine Rosa. Jemand hat eine blaue Rose dort hingelegt.Langsam füllen sich meine Augen mit Tränen, alles, was in der Nacht passiert ist, spielt sich in meinem Kopf ab und langsam bahnen sich Tränen ihren Weg meine Wangen hinunter. Erst einzelne, aber es werden immer mehr.
„Miss Taylor..." höre ich die ruhige Stimme von Madam Pomfrey, die mit einer Tasse mit dampfendem Inhalt zu mir geht „Trinken Sie das. Es wird Ihnen guttuen" sie reicht mir die Tasse, die ich mit zitternden Händen nehme und vorsichtig einen Schluck trinke.
Ein warmes Gefühl macht sich in mir breit und sorgt dafür, dass ich mich etwas beruhige „Ihre Freuende Merry und John haben gefragt, ob sie zu ihnen kommen können. Soll ich sie hereinlassen?", fragt sie vorsichtig, „ Ja... lassen Sie sie rein" murmle ich mit brüchiger Stimme.
Sie nickt und geht, kurz darauf kommen meine besten Freunde. John, der natürlich weiß was passiert, ist setzt sich schweigend neben mich und nimmt meine Hand, Merry weiß jedoch nur vom Fall des dunklen Lords. Es gab wohl beim Frühstück eine Bekanntmachung, dass heute Abend ein Fest zu Feier der Befreiung stattfindet.
Sie setzt sich an meine Bettkante und umarmt mich „Was ist passiert? Gab es etwa einen Unfall bei deinen Eltern?" fragt sie liebevoll, aber dadurch füllen sich meine Augen nur wieder mit Tränen „Meine Eltern wurden verhaftet. Sie sollen dem dunklen Lord geholfen haben..." flüstere ich nur und weiche ihrem Blick aus.
Kurz sieht es so aus, als ob sie überlegt, was sie jetzt tuen will, aber dann nimmt sie meine andere Hand „Sie kommen wieder frei. Keine Sorge" sagt sie liebevoll und ignoriert den verband an meinem Unterarm.
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Der Schatten hinter dem wahren Ich // Snape FF
Fanfiction" Du machst mich noch verrückt!" seufzt er und reibt sich mit der linken Hand frustriert die Stirn und sieht mich mit zusammen gekniffenen Augen an. Ich sehe ihn schweigend an und gehe dann eine Schritt auf ihn zu " Ich werde keine Fragen und Forde...